Bundesliga:Bayer Leverkusen holt Nationalspieler Demirbay

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Neu in Leverkusen: Kerem Demirbay (l.). (Foto: dpa)

Geschäftsführer Völler wertet die Verpflichtung als "deutliches Signal für unsere Ambitionen". Der 1. FC Köln und der VfB Stuttgart haben angeblich neue Trainer.

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Bundesliga, Bayer Leverkusen: Leverkusen rüstet sich für die Zukunft. Der Bundesligist verpflichtete Confed-Cup-Sieger Kerem Demirbay vom Liga-Konkurrenten TSG Hoffenheim. Der Spielmacher erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024, die festgeschriebene Ablösesumme für den 25-Jährigen soll 28 Millionen Euro betragen. Sport-Geschäftsführer Rudi Völler bezeichnete die Verpflichtung als "deutliches Signal für unsere Ambitionen". Man habe sich "für die kommende Saison eine Menge vorgenommen". Für Demirbay, der 2016 vom Hamburger SV nach Hoffenheim gekommen war, ist sein Wechsel "der nächste Step nach drei wirklich tollen Jahren bei der TSG". Der Leverkusener Angriffsfußball "passt zu mir und ich freue mich total darauf, ein Teil dieser Mannschaft zu werden". Mit Demirbay hat Leverkusen auch einem möglichen Abgang von Julian Brandt vorgebeugt. Der Nationalspieler kann den Klub im Sommer für 25 Millionen Euro verlassen und wird mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart stellt weiter die Weichen für die Zukunft: Tim Walter, Coach des Zweitligisten Holstein Kiel, soll ab der kommenden Saison Trainer bei den krisengeplagten Schwaben werden. Dies berichten mehrere Medien, unter anderem der kicker. Angeblich haben Sportvorstand Thomas Hitzlsperger und der neue Sportchef Sven Mislintat bereits die Zusage des 43-Jährigen, der in Kiel noch bis 2020 unter Vertrag steht. Es geht wohl nur noch um die Ablöse für Walter, die Verhandlungen sollen bereits laufen. Walter, der für offensiven Fußball steht, trainiert Holstein seit 2018. Zuvor war er beim Karlsruher SC und beim FC Bayern im Nachwuchsbereich tätig.

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Der VfB Stuttgart, der auf dem Relegationsplatz steht, wird aktuell von Nico Willig trainiert. Der 38-Jährige, der kürzlich den entlassenen Markus Weinzierl abgelöst hatte, wird zur neuen Saison aber wieder als Coach zu den Stuttgarter U19-Junioren zurückkehren. Willig hat in bisher zwei Spielen einen Sieg und eine Niederlage verbucht. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) spielt der VfB gegen den VfL Wolfsburg. Als Zugang für die nächste Saison soll zudem Offensivspieler Mateo Klimowicz geplant sein. Der 18-Jährige, Sohn des ehemaligen Bundesliga-Profis Diego Klimowicz, kommt vom argentinischen Klub Instituto Central Cordoba und soll insgesamt rund zwei Millionen Euro kosten.

2. Bundesliga, 1. FC Köln: Nach der perfekten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga steht Zweitliga-Meister 1. FC Köln offenbar kurz vor der Verpflichtung eines neuen Trainers. Nach Informationen von Bild und Sport Bild soll Achim Beierlorzer von Ligakonkurrent Jahn Regensburg zur kommenden Saison die Nachfolge des Ende April entlassenen Cheftrainers Markus Anfang antreten. Den Aufstieg in die Bundesliga hatten die Kölner am Montag unter Interimstrainer Andre Pawlak perfekt gemacht. Zuletzt war auch Dieter Hecking, der zum Saisonende den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach verlässt, als neuer Kölner Trainer gehandelt worden.

Laut den Medienberichten soll Beierlorzer den Rheinländern bereits eine Zusage gegeben haben, die Vereinsgremien müssen den Zugang aber noch absegnen. In Regensburg besitzt der 51-Jährige noch einen Vertrag bis 2022, demnach wäre für den FC im Falle eines Wechsels eine Ablöse fällig. Bereits am Montagabend hatte sich Beierlorzer das 4:0 der Geißböcke bei der SpVgg Greuther Fürth im Stadion angesehen, am Sonntag (15.30 Uhr) gastiert er mit Regensburg in Köln. Beierlorzer steht beim Jahn seit 2017 an der Seitenlinie. Zuvor hatte er drei Jahre lang bei RB Leipzig im Jugendbereich gearbeitet sowie in der Saison 2015/16 als Co-Trainer von Ralf Rangnick am Bundesliga-Aufstieg der Sachsen mitgewirkt.

FC Bayern, Rummenigge: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge will von Dissonanzen zwischen ihm und seinem Trainer Niko Kovac nichts wissen. "Ich habe überhaupt kein Problem mit ihm. Er hat es ja auch gesagt: Wir haben überhaupt kein Problem miteinander. Aber es herrscht nun mal Erfolgsdenken beim FC Bayern. Das ist auch notwendig", sagte der Bayern-Boss gegenüber mehreren Medien.

Nach wie vor zähle bei den Bayern das Leistungsprinzip. "Ich habe immer nur gesagt: Bei Bayern München musst du liefern. Das gilt für jeden, für den Trainer, für die Spieler, fürs Management, für alle. Das ganze System bei uns ist auf dem Faktor Erfolg aufgebaut. Wir haben den Erfolg seit den 70er-Jahren kontinuierlich entwickelt und müssen ihn aufrechterhalten", sagte Rummenigge, der seinem Coach trotz eines bis 2021 laufenden Vertrages zuletzt wiederholt eine Jobgarantie verweigert hatte. Rummenigge versicherte aber, dass die Führungsetage des deutschen Fußball-Rekordmeisters derzeit nicht über mögliche Nachfolgekandidaten diskutiere. "Wir haben bei Bayern München überhaupt noch nicht über das Thema Trainer gesprochen", sagte der 63-Jährige.

Er selbst habe zwar zuletzt den Namen Xabi Alonso ins Gespräch gebracht, aber nicht als Cheftrainer für die nächsten Jahre: "Er war ein grandioser Spieler, ein wunderbarer Mensch und ist jetzt in der Ausbildung. Das ist keine Personalie, die für uns jetzt als Cheftrainer infrage kommt."

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