Trainer Peter Stöger steht beim 1. FC Köln vor dem Aus. Zwar wollten am Samstagabend weder der Verein noch der Coach die Trennung bestätigen, doch nach Informationen des Express ist diese bereits beschlossen. Der Österreicher soll seiner Mannschaft wenige Minuten nach dem 2:2 (0:1) beim FC Schalke 04 seinen Abschied verkündet haben, berichtet die Zeitung.
Auch Stögers Co-Trainer Manfred Schmid soll demnach den Verein verlassen. Interimsweise soll U19-Coach Stefan Ruthenbeck mit Co-Trainer Kevin McKenna übernehmen, wie auch der Stadt-Anzeiger berichtet.
Stöger: Es wird "heute oder morgen Klarheit geben"
"Es wird, denke ich, eine Entscheidung geben", sagte Stöger. Bei der Pressekonferenz sprach er davon, dass es "heute oder morgen Klarheit geben" werde. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle sagte jedoch in Gelsenkirchen: "Es wird heute nicht mehr viel passieren."
Nach dem Spiel verabschiedete sich Stöger - Arm in Arm mit seinem Co-Trainer - von den mitgereisten Köln-Fans, zog seine Mütze vom Kopf und umarmte viele seiner Spieler und Mitglieder des Betreuerstabs. Die Fans feierten ihn. Es war ein offensichtliches Bild des Abschieds. Nach Kicker-Informationen sollte es noch am Abend ein Treffen zwischen dem Coach und den FC-Verantwortlichen geben.
Zuvor hatte die Mannschaft beim Tabellendritten Schalke 04 zumindest einen Teilerfolg geschafft. Doch trotz des 2:2 (0:1) ist die Lage bei lediglich drei Punkten aus 14 Spielen und einer Tordifferenz von minus 21 weiter extrem angespannt. Sehrou Guirassy traf in der 50. und in der 77. Minute per Handelfmeter für die Kölner, für Schalke schossen Guido Burgstaller (36.) und Amine Harit (72.) die Tore. In der Nachspielzeit sah Kölns Yuya Osako die gelb-rote Karte.
Schon vor dem Anpfiff hatte es Spekulationen gegeben. Kölner Medien berichteten am Samstag von FC-Kontakten mit dem gebürtigen Kölner Markus Anfang, Coach von Zweitliga-Tabellenführer Holstein Kiel. Der wich im TV-Sender Sky allen Fragen aus. In Sachen Geschäftsführer Sport soll der ehemalige HSV-Vorstandschef und frühere FC-Profi Dietmar Beiersdorfer einer der Kandidaten sein, nachdem die Unterredungen mit Hannovers Horst Heldt abgebrochen wurden.
