Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Stahlhart mit Schnauzbart

Hugo Almeida kehrt in die Bundesliga zurück und mit ihm der Schnurrbart. Die besten Schnauzer der Bundesliga-Geschichte von Ewald Lienen über Franz Beckenbauer bis zu Raimond Aumanns Katze.

Von Martin Schneider

Zurück in der Bundesliga: Hugo Almeida und mit ihm der Schnauzbart. In Zeiten, in denen in fast jedem Café nur Männer mit Vollbärten sitzen, ist der Haaransatz über der Lippe vom Aussterben bedroht. Das war nicht immer so.

In den 80er Jahren brauchte man in manchen Mannschaften einen Balken im Gesicht, um nicht schon in der Dusche über die Bande gegrätscht zu werden. Vor allem natürlich in Kaiserslautern, wo die Sitten immer ein wenig rauer waren als sonstwo. Stefan Kuntz rüstete sich 1989 vorbildlich.

Des Kaisers neuer Schnurrbart: Ja, auch Franz Beckenbauer hatte mal einen. Und natürlich entfaltet er nur dann seine volle Wirkung, wenn man ihn mit Stiefeln trägt und die Hände nie von der Gürtelschnalle nimmt.

Guy Fawkes, kurz bevor er das britische Parlament sprengen will? Nein, Ewald Lienen, heute bartloser Trainer des FC St. Pauli, damals linker Rebel bei Borussia Mönchengladbach.

Einer der wenigen aktuellen Kicker mit Schnauzbart. Auch wenn Luiz Gustavo wirklich nur im Ansatz an die Haarpracht von zum Beispiel ...

... Klaus Schlappner herankommt. "Schlappi", einst Kult-Trainer bei Waldhof Mannheim, bezeichnete seine Mannschaft mal als "FC Hühnerhaufen". Solche Botschaften wirken mit Hut, Bart und Ballonseide einfach anders.

Wusste schon lange vor der Erfindung des Internets, dass Katzenbilder die Zukunft sind: Ex-Bayern-Torwart Raimond Aumann.

Löwe im Käfig. Werner Lorant, hier noch als Trainer des 1. FC Schweinfurt, sah mit schwarzem Schnauzer tatsächlich noch lorantiger aus, als zu seiner Zeit bei 1860 München.

Beim 1. FC Kaiserslautern haben sich Schnäuzer (siehe Stefan Kuntz) länger gehalten als anderswo. Olaf Marschall fügte später seinem Gesicht auch noch das dekorative Nasenpflaster hinzu. Was auffällt: Als FCK-Spieler Schnauzbart trugen, wurden die Pfälzer Deutscher Meister. Zufall?

Ein Name wie ein Schnauzbart, ein Spielstil wie ein "Respektsbalken" (veraltetes Synonym für Schnauzbart): Der langjährige Bremer Mirko Votava.

Der Bart von Ex-Hertha-, Ex-Augsburg- und Ex-Gladbach-Trainer Jos Luhukay ist dagegen problematisch. Der Niederländer ist nicht zwingend der fröhlichste Zeitgenosse und die Haarlinien um den Mund verstärken eher den griesgrämigen Eindruck.

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