Bundesliga: Spieltag im Überblick:Hamburg, wie es singt und lacht

Der HSV beendet die Mainzer Siegesserie. Leverkusen gewinnt nach einem kuriosen Spielverlauf gegen Wolfsburg. St. Pauli setzt sich gegen Nürnberg durch.

Die Spaßfußballer des FSV Mainz 05 haben den alleinigen Startrekord verpasst. Nach sieben Erfolgen in den ersten sieben Saisonspielen verloren die Mainzer mit 0:1 (0:0) gegen den Hamburger SV und gaben die Tabellenführung an Borussia Dortmund ab, das am Freitagabend 2:1 in Köln gewonnen hatte. Bei der ersten Saisonpleite hatte Mainz' Marco Caliguiri (68.) mit seinem Pfostenknaller die größte Chance zum Siegtor, auf der anderen Seite traf Paolo Guerrero (89.) für die Gäste.

Nach einer furiosen Aufholjagd ist Bayer Leverkusen erster Verfolger des Spitzenduos. In nur elf Minuten drehte der Werksklub ein 0:2 beim VfL Wolfsburg noch in ein 3:2 (0:2) und schob sich auf den dritten Tabellenplatz. Allerdings haben die Rheinländer immer noch sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund und den FSV Mainz 05 (beide 21). Joker Simon Rolfes erzielte in seinem zweiten Eisatz nach langer Verletzungspause den Leverkusener Siegtreffer (82.). Zuvor hatte der Nationalspieler bereits den Anschluss hergestellt (72.) und den Elfmeter zum Ausgleich durch Arturo Vidal (75.) herausgeholt. Diego (9.) und Grafite (68.) hatten Wolfsburg, das Tabellenelfter ist, scheinbar auf die Siegerstraße gebracht. Für die Wölfe war es der zweite Zusammenbruch nach dem 3:4 gegen Mainz. Damals hatte der VfL zu Hause sogar ein 3:0 verspielt.

Der FC Bayern darf nach dem 3:0 gegen Hannover und dank eines Dreierpacks von Nationalstürmer Gomez (21./77./90.) wieder auf eine erfolgreiche Aufholjagd hoffen. "Das Ergebnis ist wichtiger als das schöne Spiel", hatte Coach Louis van Gaal wegen der immensen Verletzungssorgen des Rekordmeisters angekündigt. Ohne Miroslav Klose, Mark van Bommel, Ivica Olic, Bastian Schweinsteiger und Daniel Van Buyten fehlte gegen ebenfalls verletzungsgeplagte Hannoveraner zwar lange Zeit der Glanz - der erste Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen nacheinander war aber dennoch hochverdient.

Nach zuletzt drei Pleiten in Serie konnte der VfB Stuttgart bei der Bundesliga-Premiere seines neuen Trainers Jens Keller zumindest die Talfahrt stoppen. Timo Gebhart (15.) und Martin Harnik (74.) ließen das Schlusslicht beim Gastspiel auf Schalke sogar auf einen Dreier hoffen, Edu (29.) und Klaas Jan Huntelaar (Foulelfmeter, 80.) verhinderten jedoch den Schalker Absturz an das Tabellenende. Stuttgart hatte in der 26. Minute Pech, als Schiedsrichter Florian Meyer einem Treffer von Cacau die Anerkennung verwehrte.

Von einer Boykott-Haltung wegen der teilweise eingefrorenen September-Gehälter war bei den Profis von Werder Bremen wenig zu sehen. Durch das 2:1 (1:0) gegen den Lieblingsgegner SC Freiburg verkürzte das zuletzt kriselnde Team von Trainer Thomas Schaaf den Abstand auf die Europapokalplätze. Aaron Hunt (33.) und Hugo Almeida (73.) erzielten jeweils die Führung gegen die Breisgauer, für die Julian Schuster (62.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Freiburg wartet nun seit 1998 auf einen Sieg in Bremen.

Beim Startelf-Debüt von Stürmer Gerald Asamoah schaffte der FC St. Pauli im vierten Anlauf den langersehnten ersten Heimsieg der Saison und sorgt mit nun schon 13 Punkten weiter für Furore. Der Neuzugang Asamoah (45.+1) erzielte beim 3:2 (1:0) gegen den 1. FC Nürnberg in einer mäßigen Partie kurz vor der Halbzeitpause die Führung der Hamburger. Marius Ebbers (59.) und Florian Bruns (82.) machten den Sieg perfekt, Mehmet Ekici (48.) und Andreas Wolf (62.) trafen für die Franken, die weiter auf den ersten Auswärtserfolg warten.

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