Bundesliga:Leverkusen hat jetzt acht Punkte Rückstand auf den FC Bayern

Lesezeit: 3 Min.

Frustriert in Wolfsburg: Florian Wirtz und Emi Buendia. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)

Leverkusen spielt 0:0 in Wolfsburg und büßt zwei Punkte auf den Tabellenführer ein. Hoffenheim erlebt das nächste Debakel - und wieder kritisiert ein Spieler den Klub. Alles Wichtige zum Spieltag.

Von Sebastian Fischer, Gerald Kleffmann

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen 0:0

Auf gleich acht Positionen änderte Xabi Alonso seine Elf im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen den 1. FC Köln nach Verlängerung im DFB-Pokal, sogar Florian Wirtz saß auf der Bank. Doch das Leverkusen 2024/25 ist nicht mehr das Leverkusen aus der Double-Saison im Vorjahr, das scheinbar spielerisch durchwechseln konnte, ohne schwächer zu werden. Und so kam Bayer nicht über ein 0:0 hinaus, das vor dem Spiel gegen den FC Bayern am kommenden Wochenende acht Punkte Rückstand auf den Tabellenführer bedeutet.

In der ersten Hälfte lief recht wenig zusammen. Wie gegen Köln hatte Leverkusen Glück, dass ein Gegentor wegen knapper Abseitsposition vom VAR zurückgepfiffen wurde. Nach einer Stunde kamen Jeremie Frimpong und Wirtz, Leverkusen wurde besser, aber hatte auch Glück, dass Kilian Fischer für den VfL nur die Latte traf. Und trotz Schlussoffensive gelang kein Tor mehr.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 1:2 (0:0), Tore: 0:1 Anton (Eigentor, 50.), 0:2 Chabot (61.), 1:2 Brandt (81.)

Einen Bericht zum Spiel lesen Sie hier:

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Von Ulrich Hartmann

SC Freiburg - 1. FC Heidenheim 1:0 (1:0), Tore: 1:0 Grifo (30.)

Vincenzo Grifo erzielt das 1:0. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Große Frage in Freiburg rund um den Acht-Millionen-Euro-Transfer von Jan-Niklas Beste aus Lissabon: Was bedeutet das für die etablierten Flügelspieler des Sport-Clubs, die ja zu den Berühmtheiten des Kaders zählen? Nun, während Beste gegen die alten Heidenheimer Kollegen erst mal draußen saß, flankte Rechtsaußen Ritsu Doan auf Linksaußen Vincenzo Grifo, der per Kopf zur Führung traf. In der zweiten Halbzeit hatte Freiburg einmal Glück, als Heidenheim den Pfosten traf (Omar Haktab Traoré, 53.), aber die Gastgeber blieben die bessere Mannschaft. Doan scheiterte mit einer schönen Direktabnahme an der Latte (70.), in der 84. Minute ging er dann für Beste vom Platz.

1. FSV Mainz 05 - FC Augsburg 0:0

Viel Kampf, keine Tore: Der Mainzer Paul Nebel gegen Augsburgs Alxis Claude-Maurice. (Foto: Torsten Silz/dpa)

Das Spiel begann verspätet, Begründung: Schiedsrichter Daniel Schlager hatte laut Sky Empfangsprobleme, sein Funk zu den Kollegen streikte kurzzeitig. Zuvor war der frühere Trainer und Sportdirektor Martin Schmidt im Stadion verabschiedet worden. Der 57-Jährige war zuletzt noch als Berater für den FSV aktiv, beendete nun aber auch diese Aufgabe.

Mainz, selbstbewusst nach fünf Heimsiegen in Serie, dominierte das Spiel, doch meist fehlte die Genauigkeit bei den letzten Aktionen. Augsburg hielt mit Augsburg-Fußball dagegen, stand also kompakt wie Legofiguren und verteidigte robust. Für Duelle wie dieses wurde der Begriff „zäh“ erfunden. Auch die zweite Halbzeit bot keine Besserung. Maxim Leitsch hatte Glück, dass sein Querschläger nicht ins eigene Mainzer Tor flog, sondern nur gegen den Pfosten prallte. Der verspätete Abpfiff glich einer Erlösung. Für die Teams und die Zuschauer.

TSG Hoffenheim - 1. FC Union Berlin 0:4 (0:1), Tore: 0:1 Hollerbach (24.), 0:2 Ljubicic (61.), 0:3 llic (73.), 0:4 Hollerbach (87.)

Welt, lass dich umarmen! Unions Benedict Hollerbach jubelt über seinen Treffer zum 1:0 bei der TSG Hoffenheim. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Spielerisch war die Partie anfangs keine Feinkost, wenig verwunderlich. Beide Mannschaften weisen 2025 die schwächste Bundesliga-Bilanz auf, mit jeweils nur vier erkämpften Punkten. Union immerhin drängte mehr auf die Führung und wurde belohnt. Benedikt Hollerbach verwertete einen Abpraller mit links. Hoffenheim kam durch Andrej Kramaric zu seiner besten Chance, mit einem Chip konnte der Stürmer aber Torwart Frederik Rönnow nicht überlisten.

Nach dem Seitenwechsel erlebte dafür Unions Marin Ljubicic den perfekten Moment. In der 59. Minute kam der Angreifer für Tim Skarke auf den Platz, zwei Minuten später traf er aus elf Metern zum 2:0. Andrej llic, zur zweiten Halbzeit eingewechselt, machte mit einer Direktabnahme im Strafraum Berlins Sieg klar, ehe Hollerbach noch sein zweites Tor gelang.

Einzige gute Szene der harmlosen Hoffenheimer: Tom Bischof schoss kurz vor dem Abpfiff einen Freistoß an den Pfosten. Später sagte Hoffenheims Dennis Geiger bei Sky: „Wir geben 90 Millionen aus. Wievielter sind wir? Viertletzter. Das kann natürlich nicht sein.“ Es war nicht die erste Wutrede eines Spielers gegen den eigenen Klub: Im Januar hatte Andrej Kramaric nach einem 0:5 beim FC Bayern gesagt: „Ich fühle eine große Scheiße im Klub.“ Und: „Wir haben so viel Geld für nichts investiert.“

Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt 1:1 (1:1), Tore: 1:0 Kleindienst (26.), 1:1 Ekitiké (31.)

Tim Kleindienst gelingt das 1:0 für Borussia Mönchengladbach, wofür ihn Teamkollege Julian Weigl herzt. (Foto: Pau Barrena/Getty Images)

Die Partie zwischen dem Tabellen-Achten und -Dritten nahm früh Fahrt auf. Vor allem Gladbach, seit sieben Duellen mit der Eintracht ohne Sieg, agierte kombinationssicher und offensiv. Ein Treffer von Robin Hack (18.) wurde wegen Abseits noch aberkannt. Kurz darauf die verdiente Führung: Tim Kleindienst netzte den Ball per Kopf nach einer Flanke des emsigen Florian Neuhaus ein. Aus dem Nichts fiel der Ausgleich: Hugo Larssons Schlenzer Richtung Kreuzeck lenkte Gladbachs Torwart Moritz Nicolas an die Latte, den Abpraller staubte Hugo Ekitiké lässig ab.

Nach der Pause verflachte die Partie etwas, der Schwung der ersten Halbzeit war auf beiden Seiten verflogen. Torchancen ergaben sich dennoch. Einen schönen Schuss von Can Uzun parierte Gladbach-Keeper Nicolas, auf der Gegenseite setzte Ko Itakura einen Kopfball nur knapp am Eintracht-Gehäuse vorbei.

FC Bayern München - SV Werder Bremen 3:0 (0:0), Tore: 1:0 Kane (Handelfmeter, 56.), 2:0 Sané (82.), 3:0 Kane (Foulelfmeter, 90.+7)

Eine Analyse zum Spiel lesen Sie hier:

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