Bundesliga:Schwacher Kick in Frankfurt - Johnson verhindert die Gladbacher Niederlage

Eintracht Frankfurt v FC Schalke 04 - Bundesliga

Haris Seferovic (vorne) wird von Roman Neustädter aufgehalten.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Wieder kein Sieg, weiter große Sorgen: Eintracht Frankfurt hat auch im Krisen-Gipfel der Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag verpasst. Zum Abschluss des 23. Spieltags kam die Mannschaft des kritisierten Trainers Armin Veh gegen Schalke 04 nur zu einem 0:0 - zu wenig für beide Teams.

"Es sind heute zwei Mannschaften aufeinandergetroffen, die nicht das abrufen, was sie können. Der Kopf macht schwere Beine. Unsere Situation ist nicht einfach", sagte Frankfurts Marco Russ nach dem Spiel. "Wir kommen mit einem Pünktchen nicht weit."

Drei Punkte aus den vergangenen fünf Partien - die Frankfurter liegen auch wegen der punktenden Konkurrenz weiter nur zwei Zähler vor dem Relegationsrang 16. Beide Teams zeigten am Sonntag vor 43 500 Zuschauern ein erstaunlich schwaches Bundesligaspiel. Ein Schuss von Schalkes Stürmer Klaas-Jan Huntelaar (3.) aus spitzem Winkel war lange Zeit die einzige gefährliche Aktion. In der 24. Minute köpfte Russ den Ball an die Latte. Drei Minuten später besaß zudem Szabolcs Huszti, der zuvor den Freistoß auf Russ gespielt hatte, die Chance zur Führung.

"Das war kein schönes Spiel für die Zuschauer", sagte Schalkes Trainer André Breitenreiter. "Wichtig war für uns die Stabilität."

Danach flachte die Partie, über die in der Zwischenzeit die Gastgeber die Kontrolle übernommen hatten, immer weiter ab. Die bessere Möglichkeit zum ersten Treffer hatten aber erneut die Frankfurter in Person von Torjäger Alexander Meier. In der 60. Minute scheiterte der 33-Jährige jedoch mit seinem Kopfball an Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann.

Gladbach seit vier Monaten ohne Auswärtssieg

Borussia Mönchengladbach kann dagegen beim FC Augsburg einfach nicht gewinnen: Die auswärtsschwache Mannschaft von Trainer André Schubert kam bei ihrem Angstgegner nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus und büßte im Kampf um die Champions-League-Plätze zwei wichtige Punkte ein. Für den FCA war es drei Tage nach dem Europa-League-Aus in Liverpool ein wichtiger Punkt im Abstiegskampf.

Es gab viele Momente, in dem das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Deshalb denke ich, dass es ein gerechtes Unentschieden ist", sagte Gladbachs Trainer André Schuber. Wenn man so fightet, hat man auch alle Chancen in der Liga zu bleiben", meinte Augsburgs Markus Weinzierl.

Raffael brachte die Gäste in einer abwechslungsreichen Partie mit seinem zehnten Saisontreffer in der 33. Minute in Führung. Alfred Finnbogason glich für den FCA aus (50.). Für den Isländer war es der erste Bundesligatreffer. Nur drei Minuten später traf Caiuby zum 2:1. Doch die Antwort durch Fabian Johnson folgte prompt (55.). Gladbach wartet damit auch nach dem fünften Anlauf auf seinen ersten Bundesligasieg in Augsburg und zudem nun schon seit mehr als vier Monaten (4:1 in Berlin am 31. Oktober) auf einen Auswärtssieg. Der FCA hat dagegen ein Heimproblem: In den letzten neun Partien zuhause gab es nur einen Sieg. Zum Relegationsplatz beträgt der Abstand fünf Punkte.

Weinzierl hatte sein Team nach der Partie in Liverpool gleich auf fünf Positionen verändert. Bei Gladbach fehlte im Gegensatz zum jüngsten 1:0 in Köln nur der gesperrte Lars Stindl. Nationalspieler Patrick Herrmann gab in der 68. Minute sein Comeback nach knapp fünf Monaten Pause wegen eines Kreuzbandrisses.

Die Gäste spielten zu Beginn besser und hätten nach zehn Minuten in Führung gehen müssen. Doch Thorgan Hazard scheiterte freistehend nach Hereingabe von Oscar Wendt am glänzend reagierenden Marwin Hitz. Der FCA zog sich zunächst zurück und lauerte auf Fehler der Gladbacher. Dies hätte in der 16. Minute fast geklappt, als Alfred Finnbogason nach schwerem Patzer von Havard Nordtveit alleine aufs Tor der Borussia zulief, Torwart Yann Sommer ausspielte, aber von Andreas Christensen noch abgelaufen wurde.

Finngbogason trifft und scheitert später am Pfosten

In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Augsburger. Der FCA hatte in der 21. Minute jedoch Pech, als Raul Bobadilla nur den Pfosten traf. In der 28. Minute vergab Jan Moravek aus aussichtsreicher Position gegen eine Gladbacher Defensive, die nicht immer sicher wirkte. Nach vorne sah das Spiel der Borussia besser aus. Fehlte zunächst noch die letzte Konsequenz, nutzte Raffael einen Fehler von Paul Verhaegh aus. Hitz war machtlos. Der FCA ließ jedoch nicht nach und hätte vor der Pause durch Dominik Kohr und Bobadilla noch ausgleichen können. Auf der anderen Seite rettete erneut Hitz gegen Hazard.

Nach dem Wechsel erhöhte der FCA den Druck und wurde prompt belohnt. Nach Flanke von Verhaegh traf Finnbogason erst per Kopf, dann hatte Sommer bei einem Flachschuss von Caiuby keine Abwehrmöglichkeit. Doch während sich die Augsburger noch über die Wende freuten, war Johnson zur Stelle. Das Spiel blieb schwungvoll mit Chancen auf beiden Seiten, Finnbogason scheiterte mit der letzten Chance des Spiels am Pfosten (90.+3).

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