Bundesliga:Schalke trennt sich von Jens Keller

Lesezeit: 2 min

  • Jens Keller ist nicht länger Trainer bei Schalke 04.
  • In den letzten zehn Pflichtspielen gelangen dem Klub nur zwei Siege.
  • Roberto di Matteo wird Kellers Nachfolger, der Italo-Schweizer gewann 2012 mit dem FC Chelsea die Champions League.

Bundesligist Schalke 04 hat sich von seinem Trainer Jens Keller getrennt. Neuer Chefcoach ist der Italo-Schweizer Roberto di Matteo (44), einst als Teammanager Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea. Dies bestätigte der Traditionsklub am Dienstag.

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Erfolglos in DFB-Pokal und Champions League

Spekulationen über eine Trennung vom 43 Jahre alten Keller kursierten immer wieder, zuletzt verstärkt seit der 1:2-Niederlage der Gelsenkirchener am vergangenen Samstag im Punktspiel bei 1899 Hoffenheim.

Insgesamt stehen für Schalke nach den ersten zehn Pflichtspielen der Saison lediglich zwei Siege und Platz elf in der Bundesliga-Tabelle zu Buche, außerdem ist der Verein bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden und in der Champions League nach den ersten beiden Begegnungen noch ohne Erfolg.

Trennung nach 22 Monaten

Keller ist der zweite Erstliga-Trainer nach Mirko Slomka (Hamburger SV), der in dieser Saison vorzeitig gehen musste. Keller hatte im Dezember 2012 die Nachfolge von Huub Stevens angetreten und den Club zweimal in die Champions League geführt. Trotzdem hatte es immer wieder Diskussionen um den 43-Jährigen gegeben. "Es war in den vergangenen Partien ein Auf und Ab. Es fehlte die Konstanz. Das ist frustrierend", hatte Manager Horst Heldt jüngst gesagt.

Der Weg von di Matteo nach Gelsenkirchen

Di Matteo war zwischen 1988 und 2002 Fußballprofi und spielte unter anderem bei Lazio Rom und dem FC Chelsea. 34 Mal lief der Mittelfeldspieler in den Neunzigern für die italienische Nationalelf auf, 1998 nahm er an der WM teil.

2002 musste Di Matteo seine Karriere wegen einer schweren Verletzung beenden. Der Italiener arbeitete als Fernsehkommentator, machte nebenbei die Trainerausbildung und beendete ein BWL-Studium. 2008, sechs Jahre nach seinem Karriereende, übernahm die Matteo seinen ersten Profiklub.

Er trainierte eine Saison lang den britischen Verein Milton Keynes Dons, wechselte dann zu West Bromwich Albion. 2011 wurde er Assistent von André Villas-Boas beim FC Chelsea, wo er als Aktiver die größten Erfolge gefeiert hatte. Nur wenige Monate später durfte er bis zum Saisonende den Cheftrainerposten übernehmen - und gewann mit dem Klub überraschend die Champions League. Im Finale in München fügte die Matteo dem FC Bayern eine schmerzhafte Niederlage zu, die Briten gewannen im Elfmeterschießen. Doch im November 2012 wurde di Matteo entlassen - nach einer 0:3-Klatsche gegen Juventus Turin in der Gruppenphase der Champions League. Seitdem war di Matteo ohne Engagement. Schon mehrmals in den vergangenen Monaten war der 44-Jährige, der fließend Deutsch spricht, auf Schalke gehandelt worden.

Nach Giovanni Trapattoni und Nevio Scala ist er erst der dritte Trainer aus Italien in der Bundesliga-Geschichte.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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