Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Rose-Wechsel nach Gladbach offenbar beschlossen

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Der Trainer von RB Salzburg soll in Kürze bei der Borussia unterschreiben. Zwei Torwartpatzer frustrieren Deutschlands Fußballfrauen. Alba Berlin verliert Europapokal-Finale.

Meldungen im Überblick

Bundesliga, Gladbach: Der Wechsel des umworbenen Trainers Marco Rose von Österreichs Meister RB Salzburg zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ist offenbar geklärt. Salzburg hat am Mittwoch für 13 Uhr zu einer Pressekonferenz geladen, in der es um die Zukunft des 42 Jahre alten Coaches geht. Nach übereinstimmenden Medienberichten aus Österreich werden Rose und Sportdirektor Christoph Freund verkünden, dass der Wechsel des aktuellen RB-Trainers nach Mönchengladbach perfekt ist.

Bei den Fohlen löst Rose Dieter Hecking ab, der die Borussia nach dieser Saison vorzeitig verlassen muss. Rose war auch beim VfL Wolfsburg und bei Schalke 04 im Gespräch. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl hatte in den vergangenen Tagen mehrfach erklärt, dass es "eine mündliche Einigung mit einem Trainer" gebe, "von dem ich sage, er kann in der Zukunft mit uns den nächsten Schritt machen". Einen Namen hatte Eberl aber nicht genannt. Rose hat in Salzburg noch einen Vertrag bis 2020, besitzt aber eine Ausstiegsklausel. Angeblich kann er für drei Millionen Euro den Verein vorzeitig verlassen. Nach Informationen der Salzburger Nachrichten bringt Rose seine Co-Trainer Rene Maric und Alexander Zickler nach Gladbach mit.

Basketball, Eurocup: Alba Berlin stehen im EuroCup-Finale bereits mit dem Rücken zur Wand. Das Team von Trainer Aito Garcia Reneses verlor das erste Spiel der Best-of-Three-Serie beim Rekordtitelträger Valencia Basket mit 75:89 (38:41). Um den Traum vom ersten Europapokaltriumph seit 24 Jahren am Leben zu erhalten, ist Alba in der zweiten Finalpartie am Freitag (20.00 Uhr/MagentaSport) in Berlin schon zum Siegen verdammt. Topscorer des Bundesligisten war Peyton Siva mit 17 Punkten, bester Werfer der Partie war Valencias Will Thomas mit 22 Zählern. 2010 hatte Berlin das EuroCup-Finale gegen die Spanier beim Final Four in Vitoria klar verloren (44:67).

DFB, Frauen: Zwei kapitale Schnitzer von Torhüterin Almuth Schult haben der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fast ihr Länderspiel-Heimdebüt verdorben. Die 28 Jahre alte Wolfsburgerin leistete sich am Dienstag in Paderborn beim 2:2 (0:1) gegen Japan zwei haarsträubende Fehlpässe und verschuldete so die Gegentreffer von Yui Hasegawa (35.) und Kumi Yokoyama (69.). Die erste Pleite nach zuletzt zehn Spielen ohne Niederlage verhinderten vor 4804 Zuschauern in der Benteler-Arena DFB-Spielführerin Alexandra Popp (53.) und Svenja Huth (72.). 59 Tage vor dem Beginn der Weltmeisterschaft in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) offenbarte das 14. Duell mit den Fußballerinnen aus Japan, dass noch viel Arbeit auf die DFB-Auswahl wartet. "Es ist gut, dass es jetzt passiert ist und bei keinem Turnier oder Pflichtspiel", sagte Torhüterin Schult nach dem Spiel im ZDF zu ihren beiden Fehlern. "Dennoch hätten wir dieses Spiel heute gewinnen müssen." Ähnlich äußerte sich Trainerin Voss-Tecklenburg. "Wir haben Charakter gezeigt, wir haben auf das 3:2 gespielt, was auch noch drin war." Das Unentschieden gegen Japan sei aber natürlich nicht der Anspruch der deutschen Mannschaft. "Es war auch so, dass wir in der Spielaufbau-Disziplin nicht das umgesetzt haben was wir uns vorgenommen haben."

Bundesliga, Leipzig: Der frühere Nationalspieler Christoph Metzelder ist nach Informationen der "Bild"-Zeitung Kandidat für einen Posten im Management von RB Leipzig. Die Gespräche zwischen dem Fußball-Bundesligisten und dem 38-Jährigen seien bereits weit fortgeschritten, berichtete das Blatt am Dienstag. Metzelder war zuletzt auch als möglicher Sportdirektor beim FC Schalke 04 und sogar als Nachfolger des zurückgetretenen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel gehandelt worden. Von den Leipzigern gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Spekulationen. Metzelder hatte am Wochenende betont, er wolle sich derzeit nicht zu Gerüchten um seine Person äußern. Bei RB könnte der Ex-Profi die Aufgaben von Jochen Schneider übernehmen, der als Sportvorstand nach Schalke gewechselt ist. Schneider war bei den Leipzigern "Leiter Sport" und galt als rechte Hand von Trainer und Sportchef Ralf Rangnick. Der "Bild" zufolge gibt es für den Job bei RB neben Metzelder noch einen weiteren Anwärter. Noch in dieser Woche solle es ein Treffen mit Metzelder geben.

Fußball, England: Der FC Chelsea bleibt in der englischen Premier League auf Kurs in Richtung Königsklasse. Der sechsmalige Meister gewann am 33. Spieltag mit dem deutschen Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger in der Startelf das Londoner Stadtduell mit West Ham United dank des überragenden Belgiers Eden Hazard mit 2:0 (1:0) und kletterte mit 66 Punkten auf Tabellenplatz drei. Die Konkurrenten um einen Startplatz in der Champions League, Tottenham Hotspur (64), FC Arsenal (63) und Manchester United (61), haben allerdings allesamt ein Spiel weniger absolviert. West Ham ist mit 42 Punkten Elfter. Drei Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League bei Slavia Prag leitete Starstürmer Hazard mit einem sehenswerten Sololauf über 30 Meter an mehreren Gegenspielern vorbei den Heimsieg ein (25.), kurz vor Schluss machte er mit seinem 16. Saisontreffer alles klar (90.).

Rüdiger spielte durch und verlieh der Abwehr der Blues Stabilität. Teammanager Maurizio Sarri sagte nach der Partie, die zuletzt kolportierte Ablöse von 100 Millionen Pfund (116 Millionen Euro) für Hazard, der mit einem Wechsel zu Madrid in Verbindung gebracht wird, sei angesichts der Marktlage "zu günstig". "Wir haben in den letzten Transferperioden jeden Preis gesehen", sagte Sarri. Außerdem wolle Chelsea Hazard, dessen Vertrag bis 2020 läuft, nicht abgeben. Das Real-Hausblatt Marca hatte vergangene Woche berichtet, der Wechsel stünde vor dem Abschluss und Hazard solle in Madrid einen Vertrag bis 2025 erhalten.

College-Basketball, USA: Die Virginia Cavaliers haben zum ersten Mal die Meisterschaft im US-College-Basketball gewonnen. Das an Nummer eins gesetzte Team der University of Virginia siegte am Montag (Ortszeit) im Finale gegen die an Nummer drei gesetzten Texas Tech Red Raiders mit 85:77 (32:29, 68:68) nach Verlängerung. Virginias Kyle Guy, der es auf 24 Punkte brachte, wurde zum herausragendsten Spieler (MOP) des Final Four ernannt. Teamkollege De'Andre Hunter war mit 27 Punkten und sieben Rebounds der Topscorer im Endspiel. Der 21-Jährige sorgte zudem zwölf Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem verwandelten Drei-Punkte-Wurf für die Verlängerung. Mehr 72 000 Zuschauer verfolgten das diesjährige Finalspiel in Minneapolis.

Tennis, Hamburg: Wimbledonsiegerin Angelique Kerber (Kiel) und die deutsche Nummer zwei Julia Görges (Bad Oldesloe) stehen im Aufgebot von Fed-Cup-Teamchef Jens Gerlach für die Relegation um den Klassenerhalt am 19./20. April in Riga gegen Lettland. Komplettiert wird die deutsche Mannschaft durch Andrea Petkovic (Darmstadt) und Doppel-Spezialistin Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn). Kerber und Görges hatten auf die Teilnahme an der Erstrundenpartie im Februar in Braunschweig gegen Weißrussland (0:4) verzichtet und sich stattdessen vor Ort auf das Turnier in der darauffolgenden Woche in Doha vorbereitet. "Ich freue mich sehr, dass Angie sich für diese Begegnung zur Verfügung stellt", sagte Gerlach: "Sie ist einfach eine absolute Weltklassespielerin und für jede Gegnerin der Welt schwer zu schlagen." Die frühere Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hingegen ist erwartungsgemäß nicht im Aufgebot. Sie schied am Montag (Ortszeit) beim WTA-Turnier in Bogota/Kolumbien bereits in der ersten Runde aus. Die Nummer 298 der Weltrangliste unterlag der an Nummer sechs gesetzten US-Amerikanerin Amanda Anisimova mit 6:4, 3:6, 2:6 und wartet im Jahr 2019 weiter auf ihren ersten Sieg.

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