Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Pizarro rettet Werder einen Punkt

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Hannover siegt erstmals unter Schaaf

Ein Doppelpack von Christian Schulz sicherte Trainer Thomas Schaaf im sechsten Anlauf die ersten Punkte und zugleich sogar den ersten Sieg als neuer 96-Coach.

Nach 471 torlosen Minuten war der Kapitän in Stuttgart zunächst per Kopf zum 1:1 erfolgreich (32.), sechs Minuten vor Schluss drückte er einen Abpraller dann zum umjubelten 2:1 über die Linie. "Diese Mannschaft lebt, sie hat sich immer wieder gewehrt und auch gerettet. Deswegen freut es mich umso mehr", sagte Schaaf.

"Jeder hat damit gerechnet, dass wir gewinnen. Aber wir haben uns schwer getan, unseren Rhythmus aufzunehmen", sagte Stuttgarts Coach Jürgen Kramny. Die Stuttgarter, die sich dank einer Erfolgsserie in den Vorwochen der ärgsten Abstiegssorgen vorerst entledigt hatten, verpassten den fünften Sieg im sechsten Rückrundenspiel trotz besserer Chancen. Erfolgreich war einzig Timo Werner (18.).

Pizarro trifft in der 90. Minute

Ein Elfmeterpfiff brachte die Hessen im Abstiegsduell eine Minute vor der Pause zurück ins Spiel: Nach einer leichten Berührung von Keeper Felix Wiedwald kam Sandro Wagner im Werder-Strafraum zu Fall - und ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt selbst nicht entgehen. Zuvor hatte Anthony Ujah die Bremer in einer ausgeglichenen Partie in Führung gebracht. Eine Doppel-Großchance in der 68. Minute steigerte nochmal Hoffnungen auf den zweiten Werder-Heimsieg der Saison, doch Ujah und Claudia Pizarro brachten den Ball nicht über die Linie. Der Peruaner rettete durch sein spätes Tor in der 90. Minute letztlich immerhin einen Bremer Punkt, nachdem Aytac Sulu (82.) zuvor zum zweiten Mal für die Darmstädter getroffen hatte.

"Unser Problem war wieder einmal die Chancenverwertung. Nach dem Spiel haben wir zwei Punkte zu wenig, aber die Leistung macht Hoffnung", sagte Werder Coach Viktor Skripnik.

Ingolstadt macht auswärts mal wieder ein Tor

Gegentore kassiert Ingolstadt eher selten - doch der HSV schaffte es, eine der besten Abwehrreihen der Liga früh zu knacken. Schon nach sieben Minuten vollendete Winter-Neuzugang Josip Drmic eine feine Kombination über die rechte Seite zur Hamburger Führung. Es war erst der 24. Gegentreffer im 23. Saisonspiel für die Oberbayern, die nach dem 0:1 die Initiative übernahmen. Und jubeln durften: Per Kopf egalisierte Lukas Hinterseer den Rückstand. Für die Ingolstädter war es der erste Auswärtstreffer nach 561 erfolglosen Minuten.

"Es war das erwartete Schweinespiel. Das 1:0 war top, doch danach haben wir es versäumt, die Spielkontrolle zu behalten. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen und uns das Spiel von Ingolstadt aufzwingen lassen", sagte Hamburgs Trainer Bruno Labbadia. Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl sagte: "Mit dem Punkt sind wir zufrieden, auch wenn vielleicht mehr drin gewesen wäre." Ganz anders war die Stimmunslage bei HSV-Profi Lewis Holtby - er beschwerte sich bitter über die Ingolstädter: "Das Spiel besteht daraus, dass sie herumblöken und sich fallenlassen. Das ist eine ekelhafte Mannschaft."

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