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Bundesliga:Nächster Bayern-Verletzter: Auch Martínez fällt aus

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Nach dem langfristigen Ausfall von Abwehrchef Jérôme Boateng erlebt der FC Bayern den nächste personellen Engpass. Der Rekordmeister muss nun mehrere Wochen auch ohne Defensiv-Allrounder Javi Martínez auskommen. Dem 27 Jahre alten Spanier blüht wegen erneuter Knieprobleme eine längere Zwangspause.

Martínez stand schon nicht im Kader der Münchner für das Heimspiel am Sonntagabend (17.30 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim. Der Spanier selbst gab aber via Twitter eine erste, kleine Entwarnung. "Zum Glück ist es keine schwere Verletzung", schrieb er, und schloss mit den Worten "bald wieder zurück". Spekuliert wird dennoch darüber, dass Martínez auch im Champions-League-Achtelfinale gegen Juventus Turin (23. Februar/16. März) fehlen könnte.

Nach der verletzungsbedingten Pause von Boateng ist der Ausfall des Spaniers ein weiterer schwerer personeller Schlag für die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola. Der 18-malige Nationalspieler galt als erster Ersatzkandidat für den Abwehrchef.

Die Defensive wird damit endgültig zum Krisenherd der Münchner werden. Juan Bernat und Rafinha müssen erst langsam in Form kommen, sind aber ohnehin keine gelernten Verteidiger für das Zentrum. Medhi Benatia dagegen schon, er befindet sich aber noch im Aufbautraining. Holger Badstuber ist zwar wiedergenesen, aber auch der 26-Jährige muss sich nach langwierigen Absenzen erst wieder an die bevorstehende Dauerbelastung gewöhnen.

Trotzdem hat Sportvorstand Matthias Sammer erneut eine Neuverpflichtung für die Abwehr so gut wie ausgeschlossen. "Es gibt nichts, was uns besser macht. Und dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass wir das machen werden", sagte Sammer am Sonntag im TV-Sender Sky. Die Wechselfrist endet am Montag. Die Verletzung von Martínez sei "nicht so ernst", sagte Sammer. Der Sportchef stellte aber auch fest: "Er hat Probleme." So soll der spanische Fußballprofi weiter untersucht werden. "Das ist keine so große Geschichte. Es kann sein, dass etwas gemacht werden muss. Das ist entsprechend ärgerlich", meinte Sammer.

Boateng werde derweil "zwischen zweieinhalb und drei Monaten" ausfallen, sagte der Nationalverteidiger ebenfalls bei Sky. "Ich hoffe natürlich, dass es so schnell wie möglich geht. Aber gerade jetzt im Moment muss man Geduld haben." Der DFB-Verteidiger stellte unterdessen kar, dass er im Hamburg-Spiel voll fit gewesen sei. "Mir ging es gut, sonst hätte ich nicht gespielt. Ich hatte auch keine Probleme. Ich kenne meinen Körper."

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