2. Bundesliga:Modeste rettet Köln gegen Sandhausen

1. FC Köln - SV Sandhausen

Kölns Anthony Modeste (l) jubelt nach seinem Treffer zum 2:1.

(Foto: dpa)

Der Rückkehrer erzielt zwei Tore. Kiel gewinnt deutlich gegen Bochum und spielt weiter um den Aufstieg mit, auch St. Pauli bleibt im Rennen.

Rückkehrer Anthony Modeste hat den Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln vor der ersten echten Krise unter Trainer Markus Anfang bewahrt. Der eingewechselte Franzose traf im ersten Heimspiel seit seiner Rückkehr (83./90.+5) doppelt und führte den FC gegen Abstiegskandidat SV Sandhausen zum wichtigen 3:1 (0:1)-Sieg. Köln kletterte damit wieder auf den zweiten Tabellenplatz.

Schon bei seinem Comeback beim jüngsten 2:3 in Paderborn hatte Modeste gleich nach seiner Einwechslung getroffen, nun war er in der 83. Minute per Kopf erfolgreich. Zuvor hatte Andrew Wooten (4.) zur frühen Führung für die Gäste getroffen, die mit nur einem Sieg aus den vorangegangenen zwölf Ligaspielen angereist waren. Dominick Drexler (49.) sorgte kurz nach der Pause für den Ausgleich. Das Kölner Umfeld hatte schon vor dem Spiel die Zukunft von Trainer Anfang beim FC infrage gestellt. "Damit er Rosenmontag noch FC-Trainer ist", titelte der Express, müsse das Team gegen Sandhausen, bei Erzgebirge Aue (27. Februar) und beim FC Ingolstadt (3. März) mindestens sieben Punkte holen.

Vor 49.600 Zuschauern schockte der Abstiegskandidat den Favoriten schon nach nicht einmal vier Spielminuten: Die Gäste störten von Beginn an früh den Kölner Spielaufbau und hatten damit Erfolg, Dennis Diekmeiers Flanke von der rechten Seite verwertete Wooten zur Führung.

In der Folge fand der FC lange nicht zu seinem dominanten Spiel und arbeitete vor allem mit langen Bällen, bis zur Pause kam Anfangs Mannschaft nur zu einer echten Torchance: Jhon Cordobas Heber (45.+1) strich knapp über die Latte.

Köln kam dann leicht verbessert aus der Kabine, Drexler traf nach einem Freistoß von Johannes Geis aus kurzer Distanz. Wenig später hatte Marco Höger (59.) beinahe per Hacke Erfolg, in der Schlussphase vergab erneut Cordoba (81.) völlig frei. Doch dann schlug Modeste zweimal zu und ließ die FC-Fans jubeln.

Kiel siegt weiter

Holstein Kiel nimmt die Aufstiegsplätze ins Visier, der VfL Bochum stürzt immer rasanter ab. Die Störche setzten sich beim Ex-Bundesligisten mit 3:1 (3:0) durch und kletterten auf den fünften Rang - zwei Punkte hinter Union Berlin auf dem Relegationsplatz.

Während die Kieler seit sechs Spielen ungeschlagen sind, kassierte der VfL die vierte Niederlage in Folge. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt verschwindet im Niemandsland der Tabelle - elf Punkte hinter dem Dritten, ebenso elf Zähler vor dem 16. FC Ingolstadt. Alexander Mühling nach einem kapitalen Fehler von Dominik Baumgartner (30.) und Janni Serra per Elfmeter nach einem Foul von Tim Hoogland an Jae Sung Lee (32.) sorgten mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung.

Masaya Okugawa beseitigte mit einem Abstaubertor nach einem Schuss von Serra (41.) noch vor der Pause die letzten Zweifel am Sieg der Gäste. Simon Zoller (77.) gelang vor 13.398 Zuschauern das Ehrentor für die Hausherren. Die Bochumer, die mit Aufstiegshoffnungen nach der Winterpause in die Restsaison gestartet waren, setzten damit ihre schwarze Serie gegen Kiel fort: Der VfL gewann auch im vierten Anlauf in der 2. Liga nicht gegen die Störche (zwei Niederlagen und zwei Remis).

St. Pauli bleibt dran

Der FC St. Pauli ist ebenfalls voll im Aufstiegskampf dabei. Eine Woche nach der 1:2-Heimpleite gegen Erzgebirge Aue bezwang der Kiezclub am Samstag den FC Ingolstadt dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit verdient mit 1:0 (0:0). Vor 29 546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion erzielte Winterzugang Alexander Meier (54. Minute) den umjubelten Siegtreffer für die Gastgeber, die drei Niederlagen in den vorherigen vier Spielen des Jahres kassiert hatten. Der Aufwärtstrend der weiter stark abstiegsgefährdeten Ingolstädter, bei denen Thorsten Röcher die Gelb-Rote Karte sah (90.+1) ist hingegen schon wieder gestoppt.

Beide Mannschaften neutralisierten sich lange, so dass in den ersten 45 Minuten praktisch keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten zustande kamen. Erst nach dem Wechsel übernahmen die Gastgeber das Kommando und kamen auch prompt zur Führung. Nach starker Vorarbeit von Daniel Buballa stand Meier goldrichtig und staubte mit seinem vierten Treffer für St. Pauli zur Führung ab. Erst jetzt suchten auch die Gäste die Offensive, doch der Ausgleich gelang nicht mehr. Da die Konkurrenten Union Berlin und 1. FC Heidenheim am Freitagabend Punkte liegen gelassen hatten, stellte der FC St. Pauli mit diesem wichtigen Dreier wieder den Anschluss an das Führungstrio her.

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