Bundesliga:Freiburg erwischt Leverkusen eiskalt

Lesezeit: 1 min

Schoss immerhin noch ein Tor, kann es aber trotzdem kaum fassen: Leverkusens Leon Bailey. (Foto: AFP)

Das Team von Peter Bosz ist in der ersten Halbzeit hoch überlegen, doch dann drehen die Freiburger auf - und gehen mit einem 2:1 als Sieger vom Platz.

Bayer Leverkusen verliert die Champions-League-Plätze aus den Augen: Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz unterlag dem SC Freiburg drei Tage nach dem frühzeitigen Aus in der Europa League nach einer erneut enttäuschenden Vorstellung mit 1:2 (0:0). Von der Königsklasse ist die Werkself als Sechster fünf Punkte entfernt.

Auch die Europa-League-Qualifikation gerät für Bayer nach dem dritten Ligaspiel ohne Sieg in Folge immer mehr in Gefahr. Der Druck auf Bosz nach nur drei Siegen aus 14 Pflichtspielen 2021 wächst.

Freiburg zog durch die Treffer von Ermedin Demirovic (50.) und Lucas Höler (61.) am VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach vorbei auf Platz acht. Leon Bailey (70.) gelang der Anschlusstreffer.

Schalke 04
:Fünf auf einen Streich

Der Tabellenletzte trennt sich unter anderem von Sportvorstand Schneider, Trainer Gross und Teammanager Riether. Zu dem radikalen Schritt dürften auch die Begleitumstände des 1:5 in Stuttgart beigetragen haben.

Von Philipp Selldorf

Bosz hatte vor der Partie wie erwartet auf der Torhüterposition reagiert. Der Niederländer ersetzte Ersatztorhüter Niklas Lomb nach dessen schweren Patzern gegen die Young Boys Bern und den FC Augsburg durch U21-Nationaltorwart Lennart Grill, der sein Bundesligadebüt feierte. "Der Druck war sehr, sehr groß. Und wir haben nun mal einen Torhüter, der in der U21-Nationalmannschaft im Tor steht", sagte Bosz bei Sky.

Leverkusen, von Bosz auf fünf weiteren Positionen umgestellt, begann gut. Bailey (10.) mit einem Schlenzer und Alario Augenblicke später mit einem druckvollen Kopfball zwangen Freiburgs Keeper Florian Müller jeweils zu Flugeinlagen.

Es entwickelte sich zunächst das erwartete Bild in der BayArena. Freiburg verteidigte tief in einem gut gestaffelten 4-4-2-System, Leverkusen fand wie bereits so häufig in dieser Spielzeit wenig Lösungen. Einzig Startelfdebütant Demarai Gray schaffte es, sich zweimal durchzusetzen - Müller war zur Stelle.

Bailey gab noch einmal Anlass zur Hoffnung

Erneut enttäuschten Jungstar Florian Wirtz und Nadiem Amiri bei Bayer als Spielgestalter. Seit Wochen sind beide weit von ihrer Bestform entfernt. Zu allem Überfluss musste Bosz kurz vor der Pause Neuzugang Timothy Fosu-Mensah auswechseln, der im Rasen hängengeblieben war und sich dabei das Knie verdrehte. Er wurde zum Check ins Krankenhaus gefahren. Kurz darauf musste Grill zum ersten Mal beim Kopfball von Demirovic eingreifen.

Nach dem Seitenwechsel stand Demirovic nach Vorarbeit Hölers völlig frei und schob den Ball am machtlosen Grill vorbei ins Tor. Ebenso Höler, der den nächsten Blackout in der Leverkusener Verteidigung eiskalt ausnutzte. Bailey sorgte aus dem Nichts in der Schlussphase noch einmal für Hoffnung für die Gastgeber, nachdem er Lukas Kübler mit einer Körpertäuschung stehen gelassen hatte.

© SZ/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: