2. Bundesliga:Leipzigs fulminantes Finish

RB Leipzig - MSV Duisburg

Auch Leipzigs Yussuf Poulsen (l) traf gegen Duisburg.

(Foto: dpa)

RB Leipzig hat in einer verrückten Partie einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gemacht. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick gewann am 17. Spieltag der 2. Liga zu Hause nach einer turbulenten Schlussphase 4:2 (1:1) gegen den MSV Duisburg und zog mit 35 Punkten mit Herbstmeister SC Freiburg gleich. Duisburg bleibt Letzter und hat nun schon fünf Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Yussuf Poulsen (27. und 90.), Nils Quaschner (85.) und Joker Atinc Nukan (87.) drehten vor 27.477 Zuschauern in Leipzig die Partie und sorgten für den dritten Bullen-Sieg in Serie. Zuvor hatten Kevin Wolze (17.) und Kevin Scheidhauer (79.) Duisburg überraschend in Führung gebracht. Doch am Ende musste Neu-Trainer Ilja Grujew gegen überlegene Leipziger im vierten Spiel die erste Niederlage mit den Zebras einstecken.

St. Pauli wieder Dritter

Der FC St. Pauli hat einen drohenden Absturz gestoppt. Nach zuvor zwei Niederlagen gewannen die Hamburger am letzten Spieltag der Hinrunde mit 2:1 (1:0) beim 1. FC Kaiserslautern und behaupteten damit den Relegationsplatz. Entscheidender Mann war Lennart Thy mit seinen beiden Treffern (3. und 56.). Die "Roten Teufel", für die Daniel Halfar traf (68.), haben nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen die Aufstiegsränge erst einmal aus den Augen verloren.

Bochum enttäuscht

Der VfL Bochum und der 1. FC Heidenheim haben mit dem 1:1 (0:1) ihre Negativserien fortgesetzt. Der VfL (24 Punkte) ist nun schon sieben Spiele ohne Sieg. Heidenheim (21) wartet bereits seit sechs Begegnungen auf einen Dreier. Marc Schnatterer brachte die Gäste am Sonntag in der 32. Minute vor 12 774 Zuschauern in Führung. Onur Bulut gelang unmittelbar nach Wiederbeginn (46.) das 1:1. Danach drängte der VfL auf den ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 5:0 in Fürth am 3. Oktober. Es blieb indes beim 1:1. Schon am Tag vor der Partie des 17. Durchgangs hatte VfL-Stammkeeper Andreas Luthe für Wirbel gesorgt: Via soziale Netzwerke gab er seine Nicht-Berücksichtigung für den Auftritt gegen die Schwaben bekannt. "Das Timing ist natürlich sehr unglücklich", kommentierte Bochums Trainer Gertjan Verbeek die Aktion seiner eigentlichen Nummer eins.

Freiburg überzeugt mit Spielfreude

Der SC Freiburg stürmt weiter der direkten Rückkehr in die Fußball-Bundeseliga entgegen. Der Tabellenführer der Zweiten Liga gewann am Samstag gegen den 1. FC Union Berlin souverän mit 3:0 (2:0) und hat den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters so gut wie sicher. RB Leipzig könnte mit einem Sieg am Sonntag gegen Schlusslicht MSV Duisburg zwar nach Punkten gleichziehen, hat aber das deutlich schlechtere Torverhältnis. Die Treffer für die spielfreudigen Freiburger erzielten am letzten Vorrunden-Spieltag Mike Frantz (23. Minute), Marc-Oliver Kempf (30.) und Immanuel Höhn (69.). Für Union wird die Abstiegsgefahr nach vier Spielen ohne Sieg und nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz immer größer.

Arminia Bielefeld dreht das Spiel

Arminia Bielefeld hat zum Abschluss der Hinrunde in der 2. Fußball-Bundesliga doch noch den ersten Heimsieg gefeiert. Am Samstag besiegte der Aufsteiger vor 15 413 Zuschauern den Karlsruher SC mit 2:1 (0:1). Das Führungstor der lange Zeit spielbestimmenden Gäste durch Dimitris Diamantakos (19. Minute) glich Christopher Nöthe (77.) aus. David Ulm (84.) gelang der Siegtreffer. Allerdings agierte der KSC bei den Gegentoren nur noch in Unterzahl, weil Enrico Valentini (66.) nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Durch die dritte Niederlage in Folge setzte sich zum Abschluss der Hinrunde der Abwärtstrend der Badener somit weiter fort.

1860 verliert unglücklich

1860 München beendet die schlechteste Hinrunde seiner Zweitliga-Geschichte auf einem Abstiegsplatz.. Die Löwen verloren ihr Heimspiel gegen den FSV Frankfurt, Ex-Klub von 1860-Trainer Benno Möhlmann, unglücklich mit 0:1 (0:1). Dani Schahin verwandelte in der 37. Minute einen Foulelfmeter. Der Verein aus Giesing liegt somit nach 17 Spieltagen mit nur 14 Punkten unverändert auf dem vorletzten Platz. Die zuvor in vier Spielen sieglosen Hessen festigten dagegen durch ihren dritten Auswärtssieg ihre Position im gesicherten Mittelfeld.

Vor 14.100 Zuschauern begann München nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage mutig und hatte auch die große Chance zur Führung. Der zuletzt beim 4:4 in Paderborn dreimal erfolgreiche Rubin Okotie scheiterte jedoch an Torhüter Andre Weis (30.). Wenig später brachte Sertan Yegenoglu auf der Gegenseite Besar Halimi zu Fall, den fälligen Elfmeter nutzte Schahin mit etwas Glück zu seinem zweiten Saisontor. Nach dem Seitenwechsel drängte 1860 vehement auf den Ausgleich, fand gegen den kompakten Abwehrriegel der Gäste aber kein Mittel. Beste Spieler bei 1860 waren Fejsal Mulic und Daniel Adlung. Bei Frankfurt überzeugten Torschütze Schahin und Halimi.

Nürnberg klettert auf Relegationsplatz

Der 1. FC Nürnberg mausert sich in der 2. Fußball-Bundesliga immer mehr zu einem ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten. Gegen den von Stefan Effenberg trainierten SC Paderborn kamen die Franken beim Hinrundenabschluss zu einem verdienten 2:1 (1:0)-Sieg und kletterten vorerst auf Relegationsplatz drei. Paderborn wartet derweil seit nunmehr fünf Ligaspielen auf einen Sieg und steckt tief im Tabellenkeller fest. Niclas Füllkrug, bereits in der Vorwoche mit einem "Doppelpack" am 4:0-Sieg beim FC St. Pauli beteiligt, traf sehenswert (34.) per Freistoß. Im zweiten Durchgang erhöhte Tim Leibold (73.) auf 2:0, der Anschlusstreffer durch Kevin Stöger (89.) änderte nichts mehr an Nürnbergs drittem Sieg in Folge.

Sandhausen verpasst Sprung auf Platz drei

Der SV Sandhausen hat am letzten Spieltag der Hinrunde den Sprung auf den Relegationsplatz drei in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz kam fünf Tage nach der 0:3-Pleite bei Kellerkind MSV Duisburg gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Mit nunmehr 26 Punkten verbesserte sich der SV dennoch auf den vierten Platz, die Fürther haben als Siebter einen Zähler weniger auf dem Konto. Die Gäste aus Franken hatten in der ersten Halbzeit vor 4850 Zuschauern deutlich mehr vom Spiel und gingen in der 33. Minute durch Goran Sukalo auch verdient in Führung. Der Slowene köpfte einen Freistoß von Robert Zulj unhaltbar für SV-Keeper Marco Knaller ins Tor. Für Sukalo war es das 50. Zweitliga-Tor im 300. Spiel. Den Ausgleich erzielte nach dem Wechsel Aziz Bouhaddouz (56.) nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Ranisav Jovanovic.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: