Fußball-BundesligaNahostkonflikt in der Fankurve

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Die Fans von Werder Bremen trauern vor dem Spiel gegen Bayern München am 21. September um Hersh Goldberg-Polin.
Die Fans von Werder Bremen trauern vor dem Spiel gegen Bayern München am 21. September um Hersh Goldberg-Polin. (Foto: Kokenge/Nordphoto/Imago)

Werder-Fan Hersh Goldberg-Polin setzte sich für den Austausch von Juden und Palästinensern ein, dann wurde er von der Hamas getötet. In Bremen ist das Gedenken an ihn nun Teil des Engagements gegen Antisemitismus – wie auch in anderen Klubs der Bundesliga.

Von Ronny Blaschke, Berlin

Es sollte keine Schweigeminute geben und keine Banner in der Trauerfarbe Schwarz. Die Fans von Werder Bremen wollten stattdessen das Leben feiern und in die Zukunft blicken. So hätte es sich Hersh vermutlich gewünscht. „Shalom, Salam, Peace“, diese Botschaft wurde also vor dem Spiel gegen den FC Bayern über der Kurve des Weserstadions ausgebreitet, in den kräftigen Farben Rot und Grün. Dazu der Wunsch: „Möge dein Andenken eine Revolution sein, mein Bruder.“ In der Mitte ragte ein Gesicht in die Höhe, mit einem Lächeln, das man durchaus als entwaffnend bezeichnen könnte.

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