2. Bundesliga:Helmes trifft, Köln marschiert

SV Sandhausen - 1. FC Köln

Die Kölner Patrick Helmes (links) und Marcel Risse jubeln über Helmes Siegtreffer gegen Sandhausen

(Foto: dpa)

Sechs Punkte Vorsprung auf Platz zwei: Der 1. FC Köln baut seine Tabellenführung mit einem 1:0 in Sandhausen aus. Ein hartnäckiger Verfolger ist inzwischen der SC Paderborn. Und Energie Cottbus jubelt in der Nachspielzeit.

Der 1. FC Köln hat seinen Vorsprung an der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger gewann am 21. Spieltag verdient 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen und hat zumindest bis Montagabend sieben Punkte mehr als der SC Paderborn auf Relegationsplatz drei. Am Montag könnte sich der Vorsprung auf den Dritten aber wieder auf sechs Zähler verkürzen, sofern Pokal-Halbfinalist 1. FC Kaiserslautern bei Erzgebirge Aue gewinnt.

Den ersten Sieg der Kölner im Jahr 2014 machte Patrick Helmes klar, der in der 48. Minute nach toller Vorarbeit von Yannick Gerhardt seinen siebten Saisontreffer erzielte. Vor 10.000 Zuschauern waren die Gäste von Beginn an überlegen und hatten deutlich mehr Chancen als Sandhausen. Daniel Halfar, Anthony Ujah und Helmes konnten ihre Gelegenheiten in Durchgang eins aber nicht verwerten. Zudem hatten die Geißböcke Pech, als Marcel Risse Sekunden vor dem Pausenpfiff mit einem Weitschauss aus 25 Metern nur den Querbalken traf. Sandhausen hatte vor der Pause lediglich durch Marco Thiede eine Möglichkeit.

Eine Minute nach Wiederanpfiff war es erneut Thiede, der aus der Distanz nur knapp das Ziel verfehlte. 120 Sekunden später ließ dann Helmes dem guten SV-Torhüter Manuel Riemann keine Chance. Sandhausen mühte sich in der Folge um den Ausgleich, die Kölner verteidigten aber geschickt und blieben bei Kontern stets gefährlich. Helmes, der in 67. Zweitligsapielen für Köln an 52 Toren (38 Treffer und 14 Vorlagen) direkt beteiligt war, hatte in der 68. Minute das 2:0 auf dem Fuß. Der 13-malige Nationalspieler vergab allerdings leichtfertig.

Auf den dritten Rang ist der des SC Paderborn durch ein 4:0 (1:0) gegen Arminia Bielefeld geklettert - den fünften Sieg in Serie. Nach den Toren von Jens Wemmer in der 33. Minute, Alban Meha (50.), Mario Vrancic (57.) und Christian Strohdiek (86.) steht das Team mit 35 Zählern zumindest bis Montag auf dem Relegationsplatz. Der Tabellenvorletzte Bielefeld hat nun schon fünfmal nacheinander nicht gewonnen und befindet sich bei 22 Zählern in akuter Abstiegsgefahr. Zudem sah Patrick Schönfeld nach einer Tätlichkeit Rot (34.). Vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Paderborner Stadion verwertete Wemmer am Sonntag eine Vorlage von Marvin Bakalorz zum 1:0. Meha legte fünf Minuten nach Wiederbeginn mit seinem sechsten Treffer dieser Spielzeit nach. Nach dem direkt verwandelten Vrancic-Freistoß war der Widerstand der Gäste gebrochen.

Erster Punkt für Stephan Schmidt

Stephan Schmidt hat als Trainer von Energie Cottbus einen traurigen Rekord gerade noch vermieden. Durch das 2:2 (1:1) beim VfR Aalen holte der 37-Jährige im achten Spiel seit seinem Amtsantritt endlich zumindest einen Punkt, da Sven Michel in der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+3) den Treffer zum Ausgleich erzielte. Zuvor hatte Schmidt sieben Mal am Stück verloren. Dennoch hält der Absturz in in Richtung Drittklassigkeit an, denn mit dem Remis konnten die Lausitzer den Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen nur unwesentlich verringern. Aalen bleibt ebenfalls abstiegsgefährdet.

Die Begegnung startete mit einen spektakulären Volleyschuss von Aalens Sascha Traut (4.), der per Direktabnahme aus gut 25 Metern Energie-Keeper Rene Renno überwand, der den am Ellbogen verletzten Robert Almer vertrat. Von diesem erneuten frühen Rückschlag erholte sich Cottbus überraschend schnell. Uwe Möhrle (11.) staubte nach einem Eckball zum Ausgleich ab. Oliver Barth (81.) sorgte in der Schlussphase für den Sieg, ehe Cottbus in einer spektakulären Nachspielzeit noch der Ausgleich gelang. Zunächst hatte Steffen Bohl per Freitsoß nur die Latte getroffen, anschließend traf Mathias Fetsch im Nachsetzen ebenfalls nur Aluminum, ehe Michel im dritten Versuch den Ball über die Linie drückt.

Die Schmidt-Elf hielt die Partie vor 5.571 Zuschauern offen und zeigte auch das nötige Engagement. Die Defensive präsentierte sich relativ sicher, in der Offensive gelangen jedoch zu wenige klare Angriffe. Aber auch das Spiel der Aalener blieb bis auf vereinzelte Aktionen zu uninspiriert.

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