Bundesliga:Szalai vor Wechsel nach Schalke

Schalke 04 v FSV Mainz 05 - DFB Cup

Adam Szalai (links) bei einem Zweikampf im Dezember 2012 mit Christoph Metzelder von Schalke 

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Adam Szalai steht vor einem Wechsel nach Schalke. Jens Todt wird neuer Sportdirektor beim Karlsruher SC. Das deutsche Florett-Team holt bei der EM in Zagreb Gold.

Bundesliga, Schalke 04: Fußball-Bundesligist Schalke 04 bastelt weiter am Kader für die kommende Spielzeit und steht Medienberichten zufolge unmittelbar vor der Verpflichtung des ungarischen Stürmers Ádám Szalai vom Ligakonkurrenten FSV Mainz 05. Dies berichtet das Fachmagazin kicker. Demnach besitze der 25-jährige Szalai in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel und dürfte den Verein für eine Ablösesumme von etwa acht Millionen Euro vorzeitig verlassen. Schalkes Manager Horst Heldt bestätigte auf einem Fantreffen die erzielte Einigkeit mit einem Wunschstürmer, der abgebende Klub habe allerdings um Stillschweigen gebeten. Szalai, der in der vergangenen Saison bei den Mainzern mit 13 Treffern erfolgreichster Torschütze war, könnte im Sturm der Königsblauen den Niederländer Klaas-Jan Huntelaar (zehn Tore) entlasten.

2. Bundesliga, Karlsruher SC: Der ehemalige Fußball-Profi Jens Todt wird neuer Sportdirektor des Zweitliga-Aufsteigers Karlsruher SC. Nach SID-Informationen hat der 43-Jährige am Wildpark einen Dreijahresvertrag unterschrieben und wird am Freitagnachmittag offiziell als Nachfolger des zum Erstligisten Hamburger SV abgewanderten Oliver Kreuzer vorgestellt. Todt bestritt in seiner aktiven Karriere für den TSV Havelse, den SC Freiburg, Weder Bremen und den VfB Stuttgart mehr als 300 Partien in den beiden höchsten deutschen Spielklassen. Für die Nationalmannschaft lief der in Hameln geborene Mittelfeldspieler dreimal in Test-Länderspielen auf. Zuletzt arbeitete Todt als Sportdirektor beim VfL Bochum, wurde dort aber Anfang April entlassen.

Fechten, EM: Die deutschen Degenfechterinnen haben am Schlusstag der EM in Zagreb ohne die Olympiazweite Britta Heidemann (Leverkusen) eine weitere deutsche Medaille verpasst. Die zweimalige Europameisterin Imke Duplitzer (Bonn), Monika Sozanska, Anja Schünke (beide Heidenheim) und Beate Christmann (Tauberbischofsheim) verloren gegen Italien trotz 19:12-Führung am Ende 25:30. "Der Fehler war, dass wir nach der deutlichen Führung zu passiv gefochten haben", sagte Bundestrainer Piotr Sozanski. Duplitzer war dagegen völlig bedient. "Dazu will ich nichts sagen." Vor dem letzten Teilgefecht hatten die Deutschen noch 20:18 geführt, doch dann kassierte Sozanska ein 5:12. Für das deutsche Quartett geht es damit nur noch um die Plätze fünf bis acht. In ihrem ersten Gefecht hatten sie Israel mit 45:40 bezwungen. Heidemann, in Zagreb im Einzel auf Platz zehn, war in der Mannschaft nicht am Start.

Golf, Eichenried: Golfprofi Martin Kaymer (Mettmann) ist glänzend in die 25. BMW International Open in München-Eichenried gestartet. Der ehemalige Weltranglistenerste spielte am ersten Tag eine starke 64er-Runde und lag damit als Zweiter acht unter Par. Kaymers Rückstand auf den in Führung liegenden Südafrikaner Ernie Els betrug nur einen Schlag. Ebenfalls 64 Schläge benötigten Matthew Baldwin (England), Alex Noren (Schweden) und Robert-Jan Derksen (Niederlande). Einen soliden Auftakt erlebte Marcel Siem. Der Ratinger spielte auf dem Par-72-Kurs eine 67 und lag damit auf Rang 19. Auch Bernd Ritthammer (Nürnberg), Christoph Günther (Oberammergau) und Maximilian Kieffer (Düsseldorf) machten mit jeweils 68 Schlägen eine gute Figur. Der als "Wundergolfer" bezeichnete 15-jährige Dominic Foos hatte derweil auf der ersten Runde mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Mit 78 Schlägen muss der Gymnasiast aus Karlsruhe um den Cut bangen. Noch schlechter lief es für Nicolas Meitinger (Köln/80 Schläge) und Constantin Schwierz (München/85). Moritz Lampert (Sandhausen) kam mit einer 70 ins Klubhaus, Alex Cejka (München) benötigte einen Schlag mehr. Dennis Küpper (Krefeld) und Maximilian Röhrig (Frankfurt/Main) spielten eine 72, Sebastian Heisele (Dillingen) eine 74. Florian Fritsch (München) musste sich mit einer 75er-Runde begnügen.

Hockey, Frauen: Die deutschen Hockey-Frauen haben dank einer starken kämpferischen Leistung vorzeitig das Ticket für die Weltmeisterschaft 2014 in Den Haag/Niederlande gelöst. Im Halbfinale des Drittrundenturniers der World League in Rotterdam drehte das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders ein verloren geglaubtes Spiel und bezwang Südkorea letztlich mit 3:2 (1:0). Für den Olympiasieger von 2004 erzielte Lydia Haase in ihrem 100. Länderspiel (34.) die Führung nach einer Strafecke. Nach zwei Gegentoren in der zweiten Halbzeit sorgten Julia Müller (65.) und Eileen Hoffmann (69.) für die späte Erlösung. "Wir sind sehr glücklich, am Ende war es ein hartes Stück Arbeit", sagte Hoffmann. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bleibt damit unter Trainer Mülders ungeschlagen. Im Finale trifft die deutsche Mannschaft auf den Gewinner der Begegnung zwischen Olympiasieger Niederlande und Neuseeland, die am Donnerstagabend (20.00 Uhr) aufeinandertrafen.

Fußball, Confed Cup: Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat nach ihrer umstrittenen Äußerung bezüglich der landesweiten Protestbewegung einen Rückzieher gemacht. Nachdem der 72-Jährige zunächst am Mittwoch im Interview mit dem TV-Sender Tribuna gefordert hatte "all die Aufregung, die derzeit in Brasilien passiert, all diese Proteste" zu vergessen und sich auf den Fußball zu konzentrieren, twitterte er am Donnerstag, dass man ihn "nicht missverstehen" solle: "Ich befürworte zu 100 Prozent die Proteste für Gerechtigkeit in Brasilien." Vor allem im sozialen Netzwerk Facebook hatte Pelés ursprüngliche Äußerung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Seine Landsleute warfen ihm "Ignoranz" vor, er solle "zur Hölle" fahren. Auch in den Spielorten des Confed Cups am Donnerstag, Rio und Salvador, wollten erneut Zehntausende auf die Straße gehen, nachdem in den vergangenen Tagen im Austragungsland der WM 2014 bereits Hunderttausende protestiert hatten. Am Tag nach seiner heftig kritisierten Aussage stellte Pelé klar, dass er lediglich darum gebeten habe, "unsere Nationalmannschaft zu unterstützen und nicht die Frustrationen an ihr auszulassen" und erinnerte daran, dass er stets gegen Korruption war und unter anderem bessere Bildung für die Kinder Brasiliens gefordert hatte. Der WM-Ehrenbotschafter der brasilianischen Regierung verurteilte zudem die gewalttätigen Exzesse bei den landesweiten Manifestationen: "Die Banditen zerstören einen Marsch des Friedens, der Forderungen nach Besserungen für das brasilianische Volk." Brasiliens Superstar Neymar sowie zahlreiche weitere Nationalspieler und Trainer Luiz Felipe Scolari unterstützten verbal die Protestbewegung und übten Kritik an der Regierung.

Verdacht der Steuerhinterziehung, Spanien: Lionel Messi muss sich wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Der viermalige Weltfußballer und sein Vater Jorge wurden für den 17. September vor die dritte Kammer eines Gerichts in Gavá geladen, um sich zu den Vorwürfen zu äußern. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Barcelona, die am Donnerstag bekannt gab, offiziell Ermittlungen eingeleitet zu haben. Das Klagegesuch wurde für zulässig befunden, Messi (25) gilt damit als Beschuldigter. Gava ist eine Kleinstadt in der Provinz Barcelona, der Fußballer hat dort seinen Wohnsitz. Für den 17. bzw. 18. September ist der erste Gruppenspieltag in der Champions League angesetzt, Messi wäre normalerweise mit dem FC Barcelona im Einsatz.

Der Argentinier soll zusammen mit seinem Vater mindestens vier Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Dabei geht es um die Jahre 2006 bis 2009, laut Informationen der spanischen Nachrichtenagentur EFE sollen aber auch die Steuer-Erklärungen für die Jahre 2010 bis 2012 untersucht werden. Messi hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. "Wir sind immer unseren Steuerverpflichtungen nachgekommen gemäß den Empfehlungen unserer Steuerberater, die auch jetzt für uns diese Angelegenheit klären werden", hatte er bei Facebook mitgeteilt. Messi wird vorgeworfen, Teile seines Millioneneinkommens über Unternehmen in Steuerparadiesen abgewickelt zu haben.

Fechten, EM: Die Florettfechter um Einzel-Europameister Peter Joppich haben bei der EM in Zagreb das dritte deutsche Gold geholt und für die beste Bilanz seit 15 Jahren gesorgt. Im Finale gegen Polen gewann das Quartett mit Joppich (Koblenz), Sebastian Bachmann, Johann Gustinelli (beide Tauberbischofsheim) und Marius Braun (Bonn) mit 45:34. Bronze ging an Großbritannien."Das war eine perfekte EM. Besser geht es nicht", sagte Joppich. Und Bundestrainer Ulrich Schreck ergänzte: "Es ist sensationell, wie sich das Team hier präsentiert hat. Das hat mich selbst überrascht. Das macht Mut für die Zukunft." Zuletzt hatte es für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB) 1998 in Plowdiw drei Titel bei einer EM gegeben. Europameister wurden in Zagreb bisher Joppich und Degenfechter Jörg Fiedler (Leipzig). Carolin Golubytskyi (Tauberbischofsheim) holte im Florett-Einzel Bronze. Die deutschen Säbelfechterinnen Stefanie Kubissa (Dormagen), Alexandra Bujdoso (Koblenz), Anna Limbach und Sibylle Klemm (beide Dormagen) gingen am Donnerstag leer aus. Sie verloren im Viertelfinale gegen Russland 41:45.

Russlands Säbelfechterinnen haben ihren Europameistertitel erfolgreich verteidigt. Der Weltmeister setzte sich am Donnerstag im EM-Finale gegen die Ukraine mit 45:44 durch. Deutschlands Säbeldamen mit dem Dormagener Trio Stefanie Kubissa, Anna Limbach, Sibylle Klemm und Alexandra Bujdoso aus Koblenz hatten die Russinnen beim 41:45 im Viertelfinale am Rand der Niederlage. Deutschland belegte am Ende Rang sieben. EM-Dritter wurde Italien mit 45:44 gegen Polen.

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