Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Hecking kritisiert Dahouds Wechsel zum BVB

Der Schritt sei "nicht der beste" für den 21-Jährigen, findet Gladbachs Trainer. Tennisspielerin Angelique Kerber verliert die Nummer eins. Der SC Bastia reagiert auf die Krawalle seiner Fans.

Fußball, Bundesliga: Trainer Dieter Hecking von Borussia Mönchengladbach hat den Wechsel seines Mittelfeldspielers Mahmoud Dahoud im Sommer zum Ligarivalen Borussia Dortmund kritisiert. "Ich finde, dass der Schritt zum BVB nicht der beste für ihn ist - das habe ich ihm auch persönlich so gesagt", sagte der 52-Jährige in der Sport Bild (Mittwoch-Ausgabe).

"Mo ist ein toller Fußballer, aber er hat keine gute Vorrunde gespielt und sich jetzt mal stabilisiert. Es wäre gut gewesen, dies zunächst konstant zu bestätigen", sagte Hecking weiter und unterstrich, dass "ein weiteres Jahr in Gladbach sicher die bessere Lösung gewesen wäre". Vor dem direkten Aufeinandertreffen der beiden Klubs am Samstagabend wünscht sich Hecking, dass die Fans den 21-Jährigen nicht auspfeifen werden.

Tennis, Weltrangliste: Angelique Kerber kann sich vorerst nur noch diese Woche als Nummer eins der Welt fühlen. Am kommenden Montag fällt die Kielerin in der Rangliste wieder auf Platz zwei zurück. Stattdessen übernimmt erneut Serena Williams den Tennis-Thron - und das, obwohl die Amerikanerin seit ihrem Triumph bei den Australian Open kein Spiel mehr bestritten hat.Grund für den kuriosen Wechsel an der Spitze ist eine Verschiebung des Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart. Das Turnier findet in diesem Jahr erst ab kommenden Montag und damit eine Woche später als 2016 statt. Kerber verliert deshalb am Montag jene 470 Punkte, die sie im vergangenen Jahr für ihren Triumph in Stuttgart erhalten hatte.Allerdings kann Kerber schnell wieder die Nummer eins werden. Erreicht sie im Schwabenland das Halbfinale, würde sie Serena Williams wieder ablösen. Die Amerikanerin pausiert nach wie vor wegen einer Knieverletzung.

Fußball in Frankreich: Der SC Bastia hat nach den Ausschreitungen einiger seiner Fans bei der Erstligapartie gegen Lyon Anzeige erstattet. Das Spiel war nach Übergriffen auf Spieler der Gäste von Olympique Lyon abgebrochen worden. Man habe Anzeige gegen unbekannt eingereicht und wolle in dem Verfahren als Nebenkläger auftreten, teilte der Club am Dienstag mit. Bastia kündigte auch Stadionverbote gegen alle Beteiligten an, die identifiziert werden. Zudem sollten die Sicherheitsvorkehrungen an einer Tribüne des Stadions Armand-Cesari verschärft werden.

"Der Sporting Club de Bastia und die große Mehrheit seiner Fans lehnt es ab, von einer Minderheit als Geisel genommen zu werden", erklärte der Verein. Mehrere Dutzend Anhänger der korsischen Gastgeber waren vor der Partie am Sonntag auf den Rasen gestürmt und hatten Lyon-Spieler angepöbelt, die sich aufwärmten. Nachdem es in der Halbzeitpause erneut zu Auseinandersetzungen kam, stoppte die Profiliga LFP die Begegnung und kündigte eine Untersuchung an.

Fußball in Dänemark: Fans des dänischen Fußball-Erstligisten Brøndby IF haben sich im Lokalderby gegen den FC Kopenhagen am Montagabend (0:1) zu einer besonders geschmacklosen Aktion hinreißen lassen. Als der schwedische FCK-Profi Ludwig Augustinsson einen Eckball ausführen wollte, warfen sie mehrere tote Ratten in dessen Richtung. "Das war richtig eklig", sagte der künftige Bremer Augustinsson, "ich hatte schon Bier und Münzen - aber Ratten? Das war über der Grenze."Brøndby entschuldigte sich beim Rivalen und kündigte an, alles zu unternehmen, um die Übeltäter ausfindig zu machen. "Ratten - das ist so krass über der Grenze", sagte Sportdirektor Troels Bech: "Es ist ärgerlich, dass wir verloren haben, aber mindestens genau so ärgerlich, dass manche Zuschauer sich nicht zu benehmen wissen." Aber die Sicherheitsleute suchten bei der Einlasskontrolle eben "nach härteren Gegenständen als nach Pelztieren", fügte er an.

Kopenhagens Coach Ståle Solbakken (früher 1. FC Köln) regte als Reaktion augenzwinkernd eine "Sperre für die Ratten" an: "Ich glaube nicht, dass die Brøndby-Fans stolz darauf sind." Das Ekstrabladet kommentierte, das Spiel sei verfolgt worden von "23.405 Zuschauern - und vier toten Ratten". Glücklicherweise seien die Werfer "ähnlich treffsicher wie (die Brøndby-Stürmer) Pukki und Wilczek" gewesen.Augustinsson, der im Sommer für 3,5 Millionen Euro an die Weser wechselt, führte den Eckball aus, nachdem er und sein Teamkollege Benjamin Verbic die Ratten weggekickt hatten. Der Slowene Verbic stellte den Sieg mit seinem Treffer sicher (65.), Titelverteidiger Kopenhagen um den Ex-Stuttgarter William Kvist führt die Tabelle nun mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Zweiten Brøndby an.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3468714
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/sid/chge
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.