Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Hakimis Köpfchen

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Titelkandidat Borussia Dortmund tut sich beim 1. FC Köln lange schwer - und dreht die Partie gegen den leidenschaftlich kämpfenden Aufsteiger erst kurz vor Schluss.

Mit großen Willen und viel Glück hat Borussia Dortmund seinen ersten Patzer in der Bundesliga-Saison verhindert. Der selbsternannte Meisterschaftskandidat bäumte sich beim starken Aufsteiger 1. FC Köln am Freitagabend erst in der zweiten Spielhälfte auf - aber immerhin noch rechtzeitig für ein hart erkämpftes 3:1 (0:1) und den zweiten Sieg im zweiten Spiel der noch jungen Saison.

Die leidenschaftlichen Kölner versuchten es zunächst nicht nur mit vier Zugängen in der Startelf, sondern auch mit zwei Sturmspitzen. Beim BVB war Stammtorhüter Roman Bürki die einzige Änderung im Vergleich zum phasenweise berauschenden 5:1 zuletzt gegen den FC Augsburg. Somit saßen Mario Götze, Julian Brandt und Thomas Delaney zunächst auf der Bank - eine beeindruckende Kadertiefe. Der Aufsteiger verkaufte sich allerdings exzellent, er raubte dem Gast mit Härte die Lust am Spiel und hatte durch Modeste die ersten guten Chancen. Der BVB spielte zu lässig und kassierte nach einem Eckball das verdiente Gegentor durch den ersten Erstligatreffer von Dominick Drexler (29.).

Fortan gerieten die Borussia-Stars mächtig in Schwierigkeiten, sie vertändelten den Ball im Spielaufbau und schenkten ohne Not weitere Ecken her; Bürki handelte sich gegen das aggressive Pressing beinahe ein Eigentor ein. Die erste Dortmunder Torchance war ein scharfer Ball von Lukasz Piszczek (42.) kurz vor der Pause, in der Lucien Favre noch auf Auswechslungen verzichtete. Die Kölner Südtribüne bejubelte nach einer Stunde zudem das vermeintliche 2:0, Modeste stand jedoch klar im Abseits.

Der BVB wehrte sich nun allmählich: Paco Alcacer (55.) und Reus (63.) scheiterten am aufmerksamen FC-Torhüter Timo Horn, Brandt brachte zusätzlich neuen Schwung über die linke Seite. Was die Gastgeber kämpferisch und läuferisch leisteten, war bewundernswert. Doch sie wurden auch müde, was Jadon Sancho (70.) mit seinem Schlenzer von halbrechts ausnutzte und anschließend noch der in der in der 62. Minute eingewechselte Achraf Hakimi per Kopf (86.) sowie Alcacer (90.+4) nach einem Konter.

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SZ vom 24.08.2019 / sid
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