Es gibt im Moment nichts Leichteres, als Leon Goretzka schlechte Laune zu unterstellen. Menschen, deren Aufgabe darin besteht, Fußballern mit einem Fotoapparat aufzulauern, werden nach erfolgtem Überfall gewiss eine Menge Bilder finden, auf denen der Überfallene gerade keinen Superwitz macht. Wer also wie Goretzka offenbar neutral herumschaut, wenn er an einem Samstag das Fitnessstudio des FC Bayern aufsucht, muss damit rechnen, dass sein Blick sachdienlich interpretiert wird. In diesem Fall: Dass man dort jenen Frust entdeckt, der einen vermutlich befällt, wenn der Arbeitgeber einem kündigt. Wobei es sich bei Bayern/Goretzka ja um keine Kündigung handelt, eher um eine Ankündigung – so hat der FC Bayern all jene, die es bisher noch nicht mitbekommen hatten, am Freitagabend auf großer Bühne davon in Kenntnis gesetzt, dass er keinen großen Wert mehr auf die Dienste des Arbeitnehmers Goretzka legt.
Goretzka und der FC BayernGuter Rat von allen Seiten
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Bleibt Leon Goretzka beim FC Bayern oder geht er? Die Münchner erhöhen den Druck auf den Spieler, es gibt auch Interessenten. Jetzt schaltet sich DFB-Sportdirektor Rudi Völler in die Debatte ein.
Von Christof Kneer, Ulm

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