3:3 gegen Leipzig:Mainzer Onisiwo vergisst eigenen Treffer

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Alles okay? Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz (links) befragt Karim Onisiwo. (Foto: AFP)
  • Mainz 05 kommt am Freitagabend gegen RB Leipzig zu einem 3:3.
  • Der Mainzer Karim Onisiwo muss nach einem Zusammenprall daran erinnert werden, dass er ein Tor erzielt hat.
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Der österreichische Nationalspieler Karim Onisiwo hat seinen Beitrag zur geglückten Aufholjagd beim 3:3 (1:2) des FSV Mainz 05 gegen RB Leipzig nach einem heftigen Zusammenprall vorübergehend selbst vergessen. "Er hat sich in der Halbzeit nicht mehr an seinen Treffer erinnern können", berichtete Sportvorstand Rouven Schröder nach dem Spiel.

Onisiwo hatte im Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga in der 43. Spielminute den 1:2-Anschlusstreffer erzielt, wurde dann jedoch in der Pause mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt. Mitte der ersten Halbzeit war der Angreifer in einem Zweikampf mit Leipzigs Verteidiger Ibrahima Konate zusammengestoßen.

Leipzig verspielte in Mainz eine zweimalige Zwei-Tore-Führung und kam nach zuvor acht Pflichtspielerfolgen in Serie nur zu einem Unentschieden. Auch die zumindest theoretische Meisterchance der Leipziger dürfte damit schon am Samstag erledigt sein. Jean-Philippe Mateta (83.) und Moussa Niakhate (67.), sowie in der ersten Halbzeit Onisiwo (43.) sorgten für das überraschende Mainzer Comeback.

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Mainz wird spät belohnt

Zuvor hatten die Nationalspieler Lukas Klostermann (20./32.), der seinen ersten Doppelpack als Profi erzielte, und Timo Werner (49.) die bereits für die Champions League qualifizierten Gäste in Führung gebracht. Einen kleinen Dämpfer acht Tage vor dem Liga-Duell mit Pokal-Finalgegner und Tabellenführer München konnten sie allerdings nicht verhindern.

Vor 23.805 Zuschauern in der mäßig gefüllten Mainzer Arena hatte die Anfangsphase zunächst klar den Gastgebern gehört. Ein abgefälschter Schuss von Jean-Paul Boetius (4.) bedeutete die erste Torchance des Spiels, wenig später köpfte Alexander Hack (14.) nach einer Ecke knapp übers Tor. Insgesamt gefielen die Mainzer mit engagiertem Zweikampfverhalten und zielstrebigem Offensivspiel.

Leipzig, das beim Heimspiel gegen Bayern am vorletzten Spieltag zum Zünglein an der Waage im Kampf um die Meisterschaft werden könnte und wenig später im DFB-Pokal den ersten Titel der Klubgeschichte anstrebt, brauchte wiederum eine ganze Weile, um in die Partie zu finden. Dann fand ein Pass von Emil Forsberg den Weg durch die Abwehrkette der Mainzer und der durchstartende Timo Werner legte auf seinen DFB-Kollegen Klostermann ab. Dieser brauchte nur noch einzuschieben.

Mit der Effektivität eines echten Spitzenteams nutzten die formstarken Leipziger etwas später auch ihre zweite echte Torchance. Wieder war es Werner, der auf Klostermann ablegte, und der Rechtsverteidiger lupfte den Ball in echter Stürmer-Manier über 05er-Torwart Florian Müller. Mainz beklagte dabei vergeblich ein vorangegangenes vermeintliches Foulspiel im Mittelfeld. Bis zur Pause vergab Werner (36.) dann noch eine gute Chance zum 3:0, ehe Onisiwo mit einer schönen Einzelleistung im Sechzehner kurzzeitig für Spannung sorgte.

Spannung, die sich allerdings schon unmittelbar wieder aufzulösen schien, weil sich Forsberg direkt nach der Pause auf engstem Raum durchsetzte und Werner aus kurzer Distanz mit seinem 50. Bundesliga-Treffer für RB den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. In der Folge versuchten die Leipziger ihren Vorsprung routiniert zu verwalten. Das gelang allerdings nur rund 20 Minuten, dann ließ die RB-Defensive Niakhate nach einer Ecke zu viel Raum und der Franzose traf zum erneuten Anschluss. Es war der Auftakt zu einer hektischen Schlussphase, in der Mainz noch einmal alles nach vorne warf und sich durch Mateta für die tolle Moral belohnte.

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