Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga:Mainz lässt Augsburg keine Chance

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Mit 4:1 Treffern gelingt dem Team von Trainer Bo Svensson ein Befreiungsschlag. Der FCA gerät nach der fünften Niederlage der Saison weiter unter Druck.

Der 1. FSV Mainz 05 hat nach drei Niederlagen nacheinander eine drohende Krise vorerst abgewendet. Die Mannschaft von Trainer Bo Svensson bezwang am Freitagabend den FC Augsburg fulminant mit 4:1 (3:0). Die Gastgeber legten vor 19 400 Zuschauern mit einer brillanten Leistung in der ersten Halbzeit und den Toren von Karim Onisiwo (10. Minute), Stefan Bell (15.) und Jonathan Burkardt (26.) den Grundstein für den Erfolg.

Die Augsburger hofften nach dem Treffer des eingewechselten Andi Zeqiri (69.) auf eine Aufholjagd, doch der vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick stark aufspielende Burkardt beseitigte mit dem 4:1 sofort wieder mögliche Zweifel am Sieg (71.). Während die Mainzer ihren Platz im Tabellenmittelfeld festigten, haben sich die Abstiegssorgen der Augsburger nach der ersten Niederlage gegen Mainz nach zuvor fünf ungeschlagenen Partien verschärft.

"Ich habe sehr viele positive Sachen gesehen", sagte Trainer Bo Svensson. "Es hat heute sehr viel gepasst, so wollen wir auftreten, das war definitiv ein gelungener Abend", ergänzte Burkardt. Mainz startete aggressiv und führte nach einer Viertelstunde 2:0. Bei einer flachen Hereingabe von Silvan Widmer patzte der Augsburger Abwehrspieler Robert Gumny und trat am Ball vorbei. Der hinter ihm lauernde Onisiwo nahm das Geschenk an, legte sich den Ball zurecht und ließ FCA-Torwart Rafal Gikiewicz keine Abwehrchance.

Erst nach der Pause findet Augsburg zu Ruhe und Konzentration

Es waren die Mainzer, die das umsetzten, was Augsburgs Trainer Markus Weinzierl von seinem eigenen Team gefordert hatte. "Passive Phasen im Spiel sind zu vermeiden", hatte er angemahnt. Doch die Mainzer ließen dies zunächst gar nicht zu, sie überzeugten mit guten Kombinationen, hohem Tempo, frühen Störaktionen. Bei Augsburg lief dagegen erst einmal fast alles schief. Weinzierl schrie, gestikulierte und dirigierte an der Seitenlinie. Nach dem 0:3 nahm er frustriert Platz. Zunächst tauchte der Mainzer Verteidiger Bell im gegnerischen Strafraum auf und schob den Ball im Stile eines Weltklasse-Stürmers dem bedauernswerten Gikiewicz zwischen den Beinen hindurch ins Tor. Von den Gästen kam in den ersten 45 Minuten nach vorne so gut wie nichts. Im Gegenteil: Sie mussten froh sein, dass es nach dem wuchtigen Kopfball von Burkardt nach feiner Flanke von Onisiwo nur 3:0 stand. Die stark aufspielenden Onisiwo (35.) und Burkardt (40.) hatten weitere Großchancen, doch Gikiewicz verhinderte Schlimmeres.

Wenig überraschend wechselten die Augsburger zu Beginn der zweiten Hälfte. Tobias Strobl und Zeqiri kamen für Gumny und Sergio Cordova. Was auch immer Weinzierl in der Pause in der Kabine getan oder gesagt haben mag, es zeigte zumindest ein wenig Wirkung. Die Gäste spielten nun endlich engagiert auch nach vorne und boten Gegenwehr. Nach 57 Minuten hatte Ruben Vargas die Möglichkeit zum ersten Augsburger Treffer, doch der Heber des Schweizers ging drüber. Als Zeqiri traf, hofften die Augsburger - ganze zwei Minuten lang. Dann schlug Burkardt ein zweites Mal zu und durfte sich bei seiner Auswechslung (76.) über den wohlverdienten Sonderapplaus der Zuschauer freuen.

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