Bundesliga:Finnbogason schießt beim Comeback drei Tore

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Erstaunt über sich selbst: Augsburgs Alfred Finnbogason (rechts) feiert eines seiner drei Tore gemeinsam mit Andre Hahn. (Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Beim 4:1-Sieg des FC Augsburg gegen Freiburg schießt Alfred Finnbogason drei Tore.
  • Pokalsieger Eintracht Frankfurt besiegt Hannover 96 mit 4:1 und gewinnt sein erstes Heimspiel in dieser Saison.
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Beim Comeback von Dreifach-Torschütze Alfred Finnbogason hat der FC Augsburg gegen einen lange matten SC Freiburg den ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Der Isländer war beim 4:1 (2:0) am Sonntagabend zum Abschluss des 8. Spieltags der Fußball-Bundesliga auf Anhieb der Mann des Tages. Erst verlängerte Finnbogason eine Hereingabe von Jeffrey Gouweleeuw in der 34. Spielminute listig mit der Hacke zum 2:0 ins Tor. Dann verwandelte der 29-Jährige einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter in der 68. Minute zum vorentscheidenden 3:1. Und als Zugabe legte er noch das 4:1 nach (83.).

In der vergangenen Saison hatte Finnbogason beim 3:3 gegen Freiburg ebenfalls dreimal getroffen - Wahnsinn! "Das ist eine gute Tradition gegen Freiburg. Es passt mir gut, gegen sie zu spielen. Ich war sehr heiß auf das Spiel und bin froh, dass es so geklappt hat", sagte Finnbogason: "Acht Punkte nach sechs Spielen sind schon ein guter Start. Wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir zu Hause schwer zu schlagen sind." Caiuby erzielte vor 26 488 Zuschauern in der Augsburger Arena das erste FCA-Tor (19.). Das Team von Trainer Manuel Baum zog in der Tabelle mit acht Punkten an den zuvor dreimal punktenden Freiburgern (7) vorbei. Die Gäste fanden durch ein Slapstick-Eigentor von Jonathan Schmid vorübergehend ins Spiel zurück (49.).

Finnbogasons Saisondebüt nach einer Achillessehnenentzündung war von den Augsburger Fans herbeigesehnt worden. "Er brennt lichterloh", sagte FCA-Trainer Manuel Baum vor dem Anpfiff bei Sky. Das stimmte. Der Angreifer rackerte, war präsent in der Spitze und kam mehrfach zum Abschluss. Höhepunkt des Comebacks war sein Hackentreffer nach einer präzisen Hereingabe von Innenverteidiger Jeffrey Goouweleeuw zum 2:0. Beim Elfmeter übernahm der Isländer zudem Verantwortung. Beim Sportclub wurde der Mittelstürmer dagegen vermisst. Nationalspieler Nils Petersen stand wegen einer Prellung am Schultereckgelenk nicht im Kader.

Das langte aber nicht als Begründung für einen vor der Pause schwachen Auftritt. Der Wucht der Augsburger hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen. Allein Torwart Alexander Schwolow hielt sein Team im Spiel. Er verhinderte mit tollen Paraden gegen Caiuby (15.) und Marco Richter (19.) ein noch früheres 0:1. Bei Caiubys Kopfball nach Richter-Fkanke war Schwolow ohne Abwehrchance. Die Abwehrkette des SC war heillos überfordert. Nur wenige Sekunden nach Pause musste Schwolow die Freiburger erneut retten: Einen gefühlvollen Distanzschuss von Michael Gregoritsch klärte er zur Ecke. Kurz darauf verkürzten die Gäste: Der zur Pause eingewechselte Luca Waldschmidt schoss beherzt. FCA-Torwart Andreas Luthe wehrte ab. Bei der anschließenden Konfusion im Augsburger Strafraum schoss Martin Hinteregger bei einer Rettungsaktion auf der Linie Teamkollege Schmid an - Eigentor. Freiburg war zurück im Spiel.

Die Augsburger Dominanz war kurzzeitig dahin. Rani Khedira warf sich kurz vor der Torlinie in einen Schuss von Christian Günter und verhinderte mit dem beherzten Körpereinsatz den Ausgleich. Auch nach Finnbogasons zweitem Treffer gab Freiburg nicht auf. Luthe verhinderte mit einer Fußabwehr gegen den eingewechselten Tim Kleindienst neue Spannung. Den Schlusspunkt setzte aber Finnbogason auf Vorlage von André Hahn.

Angeführt vom überragenden Ante Rebic hat Eintracht Frankfurt den ersten Saison-Heimsieg in der Fußball-Bundesliga gefeiert und die sportliche Krise beim Schlusslicht Hannover 96 verschärft. Evan Obite Ndicka in der 36. Minute, Rebic (45.+1), Jonathan de Guzmán (59.) und Luka Jovic (89.) erzielten am Sonntag vor 46 300 Zuschauern die Tore zum 4:1 (2:0) für den DFB-Pokalsieger, der sich nach der gelungenen Generalprobe für das Europa-League-Spiel gegen Lazio Rom mit sieben Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vorschob.

Die weiter sieglosen Niedersachsen, für die Florent Muslija (86.) traf, sind mit zwei Zählern Letzter und in ihrer momentanen Verfassung ein Abstiegskandidat. Kroatiens Rebic war bei seinem Startelfdebüt fast an jeder gefährlichen Offensivaktion der Hessen beteiligt und von Hannovers Abwehr nie in den Griff zu bekommen. Der nach der WM lange angeschlagene Stürmer zeigte mit seinem Tempo und Durchsetzungsvermögen, warum er so wertvoll für die Eintracht ist.

Neben Rebic stand auch der vom FC Liverpool ausgeliehene Brasilianer Allan das erste Mal in der Anfangsformation der Frankfurter, die schwungvoll begannen. Ein auf das Tornetz abgefälschter Kopfball von Lucas Torró (17.) brachte erstmals Gefahr. Sechs Minuten später wurde Sébastien Haller in aussichtsreicher Position im letzten Moment von der 96-Abwehr um den Brasilianer Felipe, der den kurzfristig ausgefallen Kevin Wimmer (Rücken) ersetzte, gestoppt.

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