Bundesliga: FC Bayern:Der Scheiterhaufen des Generals

Martín Demichelis, Lúcio, Luca Toni: Seit Louis van Gaal Trainer beim FC Bayern ist, wurden zahlreiche einst gefeierte Spieler degradiert - oder mussten den Verein gar verlassen. Eine Übersicht.

Jürgen Schmieder

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FC Bayern München - 1899 Hoffenheim

Quelle: dpa

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Martín Demichelis, Lúcio, Luca Toni: Seit Louis van Gaal Trainer beim FC Bayern ist, wurden zahlreiche einst gefeierte Spieler degradiert - oder mussten den Verein gar verlassen. Eine Übersicht.

Zu Beginn der vergangenen Saison wurde Louis van Gaal Trainer beim FC Bayern - und hat seitdem viel erreicht. Er wurde Deutscher Meister, gewann den DFB-Pokal und erreichte das Finale der Champions League. Allerdings hat der holländische Trainer den Kader des Vereins gehörig verändert. Spieler, die einst gefeiert wurden, fanden sich auf der Ersatzbank wieder oder mussten den Verein gar verlassen. Hier ist eine Auswahl der Spieler, deren Position sich unter van Gaal beim FC Bayern verschlechtert hat.

1. FC Köln verpflichtet Torwart Rensing

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Michael Rensing

Galt einst als Nachfolger von Oliver Kahn beim FC Bayern und in der Nationalelf. Wurde dann aber schon von Jürgen Klinsmann degradiert. Durfte unter van Gaal die ersten vier Bundesliga-Partien der Saison 2009/2010 bestreiten - und wurde anschließend nicht mehr berücksichtigt. Spielt mittlerweile beim 1. FC Köln.

Bayern Muenchen v Inter Milan - UEFA Champions League Final

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Lúcio

Spielte fünf Jahre lang beim FC Bayern, war stets Stammspieler und Liebling des Publikums. Nach 144 Bundesliga-Partien eröffnete ihm der neue Trainer Louis van Gaal vor der vergangenen Saison, dass er nicht mehr mit Lúcio plane. Der Brasilianer wechselte zu Inter Mailand und gewann die Champions League.

Martin Demichelis, Louis van Gaal

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Martín Demichelis

Im Jahr 2003 verpflichtete der FC Bayern ein 22-jähriges Defensiv-Talent aus Argentinien. Schnell wurde Martín Demichelis Stammspieler in München und deutete bisweilen gar an, seine Karriere in München beenden zu wollen. Vor der laufenden Saison bekam er von Louis van Gaal mitgeteilt, dass für ihn kein Platz mehr sei in der Innenverteidigung. Also beklagte sich Demichelis lautstark - und wechselte im Winter zum FC Malaga.

FC Bayern Muenchen - 1. FC Kaiserslautern

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Mark van Bommel

Als der Holländer 2006 vom FC Barcelona zum FC Bayern wechselte, wurde er von seinen ehemaligen Kollegen zunächst verlacht. Bei den Münchnern entwickelte er sich schnell zum "Aggressive Leader". Er war viereinhalb Jahre lang im defensiven Mittelfeld gesetzt, ehe er in dieser Winterpause zum AC Mailand wechselte - auch, weil er sich mit Louis van Gaal nicht mehr verstand.

TSG 1899 Hoffenheim - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: dapd

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Edson Braafheid

Edson Braafheid ist ein Sonderfall bei den Spielern, deren Position sich unter Louis van Gaal verschlechtert hat. Denn eigentlich wurde Braafheid eigens von van Gaal nach München geholt. Er durfte dann auch ein paar Spiele machen - fiel jedoch sogleich beim Publikum durch. Wurde dann zu Celtic Glasgow ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr versuchte es van Gaal in dieser Spielzeit noch dreimal mit Braafheid. Wurde zur Winterpause nach Hoffenheim abgegeben.

Hertha BSC Berlin v Union Berlin - 2. Bundesliga

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Christian Lell

Quasi ein Eigengewächs des FC Bayern, wurde zu Beginn seiner Karriere mal zum 1. FC Köln ausgeliehen. Kam dann zurück und absolvierte 91 Bundesliga-Partien für die Münchner. Stand auch in der vergangenen Saison im Kader, durfte in der Bundesliga aber genau null Minuten spielen. Wechselte deshalb vor Beginn der laufenden Saison zu Hertha BSC Berlin.

Bayern Munich's Sosa scores his first goal against Karlsruhe SC's goalkeeper Miller during their German Bundesliga first division soccer match in Munich

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José Ernesto Sosa

Der Argentinier galt bei seiner Verpflichtung als großes Talent, Diego Maradona hatte ihn - wie ungefähr 1000 andere argentinische Kicker auch - zu seinem Nachfolger ausgerufen. In 25 Bundesliga-Partien für den FC Bayern schaffte der Offensivspieler zwei Tore und eine Vorlage. Wurde zum SSC Neapel abgegeben - dort schaffte er in 20 Partien einen Treffer und keinen Assist.

FC Bayern Muenchen - Eintracht Frankfurt

Quelle: ddp

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Luca Toni

Was haben sie ihn geliebt in München, diesen Italiener, der so war, wie die Stadt gerne sein würde: locker, liebenswert und doch erfolgreich. 38 Tore schoss Luca Toni in 60 Bundesliga-Partien. Nach einer Verletzung wurde ihm von Louis van Gaal mitgeteilt, dass er seine Tore lieber woanders schießen solle. Mittlerweile ist er über die Stationen AS Rom und FC Genua bei Juventus Turin gelandet.

Nun kommen wir zu den Spielern, die noch im Kader des FC Bayern stehen, derzeit aber nur wenig Aussicht auf Einsatzzeiten haben.

Wintertrainingslager FC Bayern Muenchen

Quelle: dapd

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Jörg Butt

War eine sichere Nummer eins, ehe Louis van Gaal im Winter-Trainingslager verkündete, lieber den jungen Thomas Kraft (re.) ins Tor stellen zu wollen. Das sorgte bei den Verantwortlichen des Vereins für Verwirrung, half Butt (links im Bild) aber auch nichts. Er sitzt seitdem auf der Ersatzbank und wird nach dieser Saison wohl Jugendkoordinator beim FC Bayern.

98424871

Quelle: AFP

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Daniel Van Buyten

War mal gesetzt bei Louis van Gaal - auch deshalb, weil er Fehler in der Defensive durch Tore nach Standardsituationen ausbügeln konnte. Spielt nun aber scheinbar überhaupt keine Rolle mehr in den Planungen van Gaals und dürfte sich wohl in der Sommerpause einen neuen Verein suchen.

Breno

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Breno

Wurde einst als großes Talent angepriesen, wegen dem Mats Hummels etwas vorschnell nach Dortmund veräußert wurde. Wurde dann zum 1. FC Nürnberg ausgeliehen, bei seiner Rückkehr als großes Talent angeprießen. Derzeit spielt der gelernte defensive Mittelfeldspieler Anatolij Timoschtschuk auf seiner Position in der Innenverteidigung. Beschwert sich deshalb öffentlich, weil er sich selbst für ein großes Talent hält.

Miroslav Klose

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Miroslav Klose

Kam 2007 nach München, schaffte jedoch in vier Spielzeiten niemals mehr als zehn Saisontreffer. Derzeit ohne Chance gegen Mario Gomez - aber immerhin in der Nationalelf noch gesetzt. Wird sich im Sommer wohl einen neuen Verein suchen.

© sueddeutsche.de/jüsc/ebc
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