Aus Gründen von Respekt und Mitleid muss an diesem Wochenende auch über Ruggiero Rizzitelli und Emil Kostadinow gesprochen werden und sicher auch über Jean-Pierre Papin. Letzterer spielte in München unter seinem Künstlernamen Schapapapa, so nannte ihn jedenfalls Kaiser Beckenbauer, der selbst einen Künstlernamen besaß ("Franz"). Auch Rizzitelli und Kostadinow hatten ihre schöpferischen Seiten, sehr gute Stürmer waren das, Nationalspieler ihrer Länder. Aber an wievielter Stelle ein Bayern-Anhänger diese Spieler wohl nennen würde, wenn man ihn auf der Straße abfinge und nach den besten Stürmern der Bayern-Geschichte fragte? Das wär mal spannend: Kämen Rizzitelli und Kostadinow vor Jonny Ekström und Marcel Witeczek, und würden Alan McInally und Radmilo Mihajlovic als zwei Einzelstürmer gelten oder unter ihrem Zwillingslabel "Mic & Mac" veranschlagt? Hoch interessante Gestalten haben sich für den FC Bayern schon am Torschuss versucht, Adolfo Valencia etwa (von der Süddeutschen Zeitung "der Entlauber" genannt, weil er die Bälle im Training immer in die Bäume feuerte) oder der Brasilianer Bernardo, eine Art unfreiwilliger Beifang beim Transfer des Brasilianers Mazinho. Bernardo, das erzählt man heute noch in München, konnte gut Gitarre spielen.
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