Seine Rückkehr wurde in München so sehnlich erwartet wie sonst nur der Oktoberfestbieranstich. Die Löcher im Zentrum: Soll er stopfen. Die Griffigkeit in den Zweikämpfen: Soll er zurückbringen. Wenn es eng wird: Soll er halt selbst ein Tor schießen. Und plötzlich: Führt Mainz 2:0. Was tun?
Sich in der Halbzeit kurz schütteln, das Horn zur Aufholjagd blasen und, naja, selbst das Tor schießen, wenn es eng wird. Oder eben köpfen. Lief nach seinem 1:2 zum Anstoßpunkt zurück mit einem Gesichtsausdruck, als wäre das alles eine persönliche Beleidigung für ihn. Wurde durch die Umstellung in der Halbzeit von defensiven Aufgaben entbunden (oder sie waren ihm egal) und bereitete prompt den Ausgleich durch Sané vor. War erst mit dem 3:2 halbwegs versöhnlich, auch wenn es tatsächlich das erste Bayern-Tor seit seiner Rückkehr war, das er nicht direkt vorbereitet hatte. Es fiel aber nach seiner Ecke. Konnte nicht fassen, dass er in der Nachspielzeit keinen Elfer bekam. Offenbar wollte er auch noch das sechste Tor.
Neujahrsvorsatz: Nimmt sich ja eh immer alles vor, aber vermutlich noch mehr Wollen.