Bundesliga: Elf des Spieltags:Blöder Ball

Lehmann sehnt sein Karriereende herbei, Robben bereitet die nächste Jubel-Attacke vor - und Freiburg ärgert sich über unmenschlichen Fußball. Die Ballelf-des-Tages.

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Lehmann sehnt sein Karriereende herbei, Robben bereitet nächste Jubel-Attacke vor und Freiburg ärgert sich über unmenschlichen Fußball. Die Ballelf-des-Tages.

Jens Lehmann findet, dass so ein Fußball heutzutage ganz gemeine Eigenschaften hat. Beim Gegentreffer des Nürnbergers Albert Bunjaku nämlich sah Jens Lehmann noch älter aus als er wirklich ist. "Normalerweise halte ich den locker", sagte Lehmann nach dem Spiel. "Aber dieser Ball fällt einfach runter. Ich bin froh, dass ich aufhöre. Wenn die die Bälle so weiterentwickeln, sehen die zukünftigen Torhüter noch blöder aus."

Texte: Jürgen Schmieder Foto: dpa

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Auch wenn es in dieser Szene so aussieht: Arjen Robben hat keinerlei Probleme mit dem Ball - vielmehr könnte man die Behauptung aufstellen, dass Robben und der Ball nicht nur Bekannte, sondern gute Freunde sind. Der Holländer echauffierte sich deshalb lieber über die Kritik seines Trainers Louis van Gaal ("Ich bin sehr böse. Wir haben nicht konzentriert genug gespielt, manchmal sogar arrogant") und sagte: "Mit dem Begriff 'Arroganz' bin ich nicht einverstanden. Wir haben Konzentrationsfehler gemacht, aber wir sind doch auch nur Menschen." Wahrscheinlich ist diese Mini-Fehde nur das verbale Vorspiel auf die nächste Jubel-Attacke von Robben auf seinen Trainer nach einem Treffer.

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Im Saisonheft des FC Bayern wird Daniel van Buyten als Verteidiger geführt. Das ist natürlich eine Fehlinformation, denn in Wahrheit ist van Buyten ein Stürmer. Der Belgier traf nicht nur am Wochenende in Wolfsburg, er hat in dieser Spielzeit sechs Mal so viele Treffer erzielt wie Miroslav Klose. Und der wird im Saisonheft als Stürmer geführt.

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Ruud van Nistelrooy hatte weniger Probleme mit dem Ball, sondern vielmehr mit einer Situation, die jeder Einwechselspieler nur zu gut kennt: "Ich war an der Linie und bereit reinzukommen." Er wartete auf eine Unterbrechung, um endlich die ersten Minuten für seinen neuen Verein spielen zu dürfen. Diese Unterbrechung gab es dann auch - es war nur kein Einwurf oder Freistoß, sondern der 3:3-Ausgleich. "Das ist natürlich ein schlechter Moment", fand van Nistelrooy. Über den Ball konnte der Holländer nichts Negatives sagen - er berührte ihn nur zwei Mal.

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Das Problem von Freiburgs Trainer Robin Dutt dagegen ist, dass auch in den modernen Bällen nur Luft enthalten ist - und kein Chip. Auch wenn Freiburg einen Punkt holte durch die Fehlentscheidung von Schiedsrichter Jochen Drees, der ein reguläres Tor nicht anerkannte, sprach sich Dutt nochmals für technische Hilfsmittel aus: "Man hat mir mal gesagt, so bliebe der Fußball menschlich. So wird es allerdings unmenschlich." Felix Magath formulierte es drastischer: "Sinnvoll wäre eine Lösung, die solche Szenen sofort auflöst. Dann hätten wir die eine oder andere Ungerechtigkeit weniger. Aber so lange Amateure über Profis bestimmen, müssen wir uns jede Woche ärgern."

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Auch Marco Reus gilt gemeinhin als Spieler, der den Ball zum engeren Freundeskreis zählen darf. An diesem Wochenende allerdings machte ihm das Spielgerät deutlich zu schaffen. In der ersten Halbzeit wollte er nach einer Glanztat von Torhüter Logan Bailly auf der Torlinie klären - er traf den Ball jedoch nicht und der Mainzer Bo Svensson konnte zum 1:0 einstochern. In der zweiten Halbzeit dann tauchte Reus allein vor dem gegnerischen Tor auf, doch auch diesmal wollte der Ball dem armen Marco Reus nicht gehorchen und trudelte am langen Pfosten vorbei. Auch Freunde haben eben hin und wieder eine Krise.

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Wegen des Missgeschicks von Reus durfte sich Thomas Tuchel über drei Punkte freuen - und sich wieder einmal in die Liste der besten Sprüche des Spieltags eintragen. Hatte er in der vergangenen Woche noch geklagt, gegen den FC Bayern nur bestehen zu können, wenn der Mannschaftsbus ins Tor gestellt werden dürfte, sagte er nun angesichts der 30 Punkte und dem siebten Tabellenplatz: "Tagsüber müssen wir weiter hart arbeiten, aber nachts können wir nun entspannt schlafen."

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Ein anderes Problem als Jens Lehmann mit dem Ball hatte Dortmunds Torhüter Marc Ziegler. Das Spielgerät flatterte nicht etwa, sondern sprang an den Kopf von Nuri Sahin und war deshalb nicht zu halten. Es war ein harter und technisch perfekter Schuss, den Sebastian Jung abgegeben hatte. 19 Jahre alt ist der Mann - und erzielte nun in seinem vierten Bundesligaspiel seinen ersten Treffer.

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In Bremen sorgte man sich am Freitag um einen anderen Ball als das Spielgerät. Eine rauschende Ballnacht anlässlich des 111-jährigen Bestehen des Vereins sollte abgehalten werden - doch angesichts der Negativ-Serie fürchteten nicht wenige, dass diese Ballnacht zu einer Trauerveranstaltung werden könnte. Claudio Pizarro, ein rauschenden Festen durchaus nicht abgeneigter Geselle, schoss gegen Hertha BSC Berlin in der 81. Minute das 2:1 und sorgte dafür, dass die Bremer nicht nur ein Jubiläum feiern durften.

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Seit sechs Jahren ist Zlatko Dedic Fußballprofi, er spielte bereits für die Vereine FC Empoli, US Cremonese und den FC Parma. Sein Problem mit dem Fußball war, dass der niemals ins Tor springen wollte, wenn Dedic ihn trat oder köpfte. Vor der Saison wechselte der Slowene zum VfL Bochum - und schoss im November nicht nur sein erstes Vereinstor als Profi, sondern am Samstag gegen Leverkusen auch noch das 1:1. Dedic freute sich nach dem Spiel zwar über sein Tor, nicht aber über das Ergebnis gegen den Tabellenführer. Sein Trainer Heiko Herrlich sagte: "Was mich freut ist, dass die Mannschaft unzufrieden ist."

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Wenn man dagegen sagen würde, dass die Hamburger unzufrieden seien über das Ergebnis am Samstag, dann ist es so, als würde man behaupten, Joachim Löw sei ein wenig irritiert über das Vorgehen des DFB bei der Vertragsverlängerung. Vor allem der zweifache Torschütze Mladen Petric wollte sich nicht beruhigen: "Ich kann mich nicht freuen. Der Ärger ist riesig." Der HSV hatte in Köln eine 3:1-Führung verspielt - und anders als Thomas Brdaric freut sich Petric eben nicht, wenn er zwei Tore schießt und seine Mannschaft nicht gewinnt.

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