Bundesliga: Dortmund - Köln:Das verdienteste 1:0 aller Zeiten

Die Borussia zelebriert zwar keinen Gala-Fußball wie zuletzt gegen die Bayern, aber ein Tor von Robert Lewandowski reicht gegen zu passive Kölner. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zeigt sich begeistert.

Der Vorsprung wächst, die Konkurrenz resigniert die Fachwelt applaudiert: Borussia Dortmund eilt im Rekordtempo Richtung Titel. Nach dem 1:0 (1:0) über den 1. FC Köln schickt sich der souveräne Tabellenführer an, sich zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt die siebte deutsche Meisterschaft zu sichern.

Borussia Dortmund - 1. FC Köln

Zwar fand Borussia Dortmund in der Partie gegen den 1. FC Köln nicht zur gewohnten Spielkutur, aber ein Tor von Roman Lewandowski in der 44. Minute sicherte dem BVB  den verdienten Sieg gegen zu passive Kölner.

(Foto: dpa)

Eine Woche nach dem brillanten Auftritt im Spitzenspiel beim FC Bayern München brannte die junge Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp vor 80.700 Zuschauern im Signal-Iduna-Park diesmal zwar kein Fußball-Feuerwerk ab, kam aber durch das Tor von Roman Lewandowski (44.) zu einem verdienten Erfolg.

Die BVB-Fans feierten ihre Mannschaft noch lange nach dem Schlusspfiff. "Das war wohl eines der verdientesten 1:0 aller Zeiten", sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp: "Die Jungs haben sich über 90 Minuten Chancen herausgearbeitet. Dass sie das so leben, ist unglaublich. Die Mannschaft dreht immer am ganzen Rad weiter."

Dagegen verging den Kölnern nach dem Ende der Erfolgsserie mit zuletzt vier Spielen ohne Niederlage am Freitagabend die Vorfreude auf das Karnevalswochenende. Zudem verlor die Mannschaft ihren Kapitän Lukas Podolski, der sich im Spiel verletzte. Trainer Frank Schaefer erkannte die Überlegenheit des Kontrahenten an. "Wir haben sehr viel Gegendruck bekommen. Unterm Strich nehmen wir aus dem Spiel auch Positives mit", sagte der Coach.

Anders als in den vergangenen Heimspielen begann der mit 61 Punkten in der Tabelle vor den am Samstag spielenden Verfolgern aus Leverkusen (46), Hannover (44) und München (42) weit enteilte BVB diesmal ungewohnt verhalten. Bis auf den vom sehr guten FC-Keeper Michael Rensing parierten Freistoß von Neven Subotic (10.) blieben Chancen zunächst aus.

Gegen die dicht gestaffelte und von Trainer Schaefer gut eingestellte Kölner Abwehr fand der BVB bei aller Dominanz lange nicht zur gewohnten Spielkultur. Gleichwohl bot sich den Gastgebern die Möglichkeit zur frühen Führung: Als Rensing bereits geschlagen war, klärte Kevin Pezzoni bei einem Schuss von Lucas Barrios (18.) aus kurzer Distanz in höchster Not kurz vor der Torlinie.

Erst danach erhöhte der Spitzenreiter das Tempo. Einen Kopfball von Abwehrspieler Santana (31.) nach Ecke von Nuri Sahin parierte Rensing prächtig. Kurz vor der Halbzeit wurde die Borussia für ihre Überlegenheit dann doch noch belohnt. Lewandowski nahm an der Strafraumgrenze gekonnt Maß und sorgte mit seinem sechsten Saisontreffer für die verdiente Führung.

Die Dortmunder Deckung wurde auch ohne Manndecker Mats Hummels, der beim morgendlichen Aufwärmtraining über Probleme in der Bauchmuskulatur geklagt hatte, kaum gefordert. Gegen die zu passiven Kölner musste der wieder genesene BVB-Keeper Roman Weidenfeller nur bei einem Schuss von Milovoje Novakovic (9.) eingreifen.

Erst nach Wiederanpfiff wurde der FC mutiger. Zunächst boten sich jedoch der Borussia durch Kevin Großkreutz (51./54.) zwei weitere Chancen, um auf 2:0 zu erhöhen. Doch nun setzten auch die Kölner Akzente. So tauchte Milovoje Novakovic (56.) nach einem mustergültigen Konter frei vor Weidenfeller auf, schoss aber knapp am Tor vorbei. Das blieb jedoch die einzige Chance zum Ausgleich.

Die Schlussphase dominierte der BVB, stelle aber erneut Schwächen im Abschluss unter Beweis. Entweder war der gute Rensing auf dem Posten oder der Querbalken stand im Weg, wie bei einer hervorragenden Chance für Barrios (79.) und einem Schuss von Sahin (86.).

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