Bundesliga - die Vorschau:Ikarus bleibt auf dem Boden

Die einen erleben einen Aufschwung in der Liga, die anderen im Europapokal - viele Bundesligisten sind vor dem 22. Spieltag damit beschäftigt, nicht abzuheben. Die Vorschau in Bildern.

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Weil Prinz Poldi erst im Sommer kommt, musste am vergangenen Karnevals-Wochenende noch einmal Christoph Daum die Parade anführen. Er hatte es sich verdient - mit einem 2:1-Sieg beim FC Bayern. Danach musste er seine Spieler erst einmal "auf den Boden runterholen". Das müssen viele Trainer vor diesem Bundesliga-Spieltag.

1. FC Köln - Arminia Bielefeld (Freitag, 20.30 Uhr)

Schön, dass es den Aschermittwoch gibt. So konnte Christoph Daum seinen Spielern erlauben, den Sieg gegen den FC Bayern zu feiern - und legte automatisch einen Tag fest, an dem die Arbeit weitergeht. Gegen den Abstiegskandidaten erwartet den 1. FC Köln laut Daum eine weitaus unangenehmere Aufgabe als beim deutschen Rekordmeister. "Die werden uns das Leben viel schwerer machen als die Münchner", warnte der Coach und forderte volle Konzentration. Die Spieler müssten verstehen und verinnerlichen, dass "ein absolutes Malocherspiel auf sie zukommt". Da stimmt auch Bielefelds Trainer Michael Frontzeck zu: "Wir wollen nicht zum Abschluss des Karnevals den Clown geben."

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VfL Bochum - Energie Cottbus (Samstag, 15.30 Uhr)

In den vergangenen fünf Spielzeiten hätte man es als "Höhenflug" bezeichnet, wenn Energie Cottbus gegen Werder Bremen gewinnt - nun aber war es der Sieg des 14. der Tabelle über den Elften. Deshalb wurde in Cottbus nicht gefeiert, sondern sich sofort auf das Abstiegsduell in Bochum vorbereitet. VfL-Trainer Marcel Koller sagte vor dem Duell einen schönen Satz: "Wir müssen vieles richtig machen, um zu gewinnen." Na dann.

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Hertha BSC Berlin - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)

In Berlin ist der mit der Tabellenführung verbundene Höhenflug durch die Niederlage in Wolfsburg erst einmal vorbei. Die Mannschaft steht nun auf Platz drei der Tabelle und muss gegen Gladbach die Ambitionen auf einen Champions-League-Platz bestätigen. Gladbachs Trainer Hans Meyer konnte am vergangenen Spieltag gewinnen, was für Gladbacher Verhältnisse derzeit einen Höhenflug bedeutet.

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Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Von einem Höhenflug der beiden Mannschaften kann man in der Rückrunde nun wahrlich nicht sprechen. Dortmund konnte noch kein Spiel gewinnen, Hoffenheim nur fünf Punkte aus vier Spielen holen. Am vergangenen Wochenende spielten beide Vereine unentschieden: Dortmund kam zu einem 1:1 im Derby gegen Schalke, Hoffenheim vergab in der Schlussminute den Sieg in Stuttgart, als Salihovic einen Elfmeter verschoss. Beiden Mannschaften dient dieses Spiel als Indikator, wie die restliche Spielzeit verlaufen könnte.

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Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr)

"Ich weiß nicht, was ich von dem Kuranyi halten soll", sagte ein Schalker Fan nach dem 1:1 im Derby gegen Dortmund. "Da schießt er ein Tor, das sonst kein Mensch schießt - und dann vergibt er das 2:0." Kuranyi gilt damit als Symbol einer ganzen Mannschaft, von der man in dieser Saison nicht genau weiß, was man von ihr halten soll. Nach dem Spiel in Frankfurt wird man wissen, ob tatsächlich Ruhe eingekehrt ist - oder ob die Debatten um Spieler und Verantwortliche weitergehen.

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Hannover 96 - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

Bayer Leverkusen leidet derzeit am Ikarus-Syndrom: Immer wenn die Mannschaft durch einen Sieg nach oben in der Tabelle klettern könnte, gibt sie Punkte ab. So stagniert der Verein derzeit auf Platz fünf und fliegt im Windschatten der vier Titelkandidaten - was nicht schlecht sein muss, wie der VfB Stuttgart vor zwei Spielzeiten unter Beweis stellte. Hannover 96 dagegen muss sich nun mit dem Abstiegskampf auseinandersetzen, was dadurch verdeutlicht wurde, dass Torhüter Robert Enke bei einem Abstieg nicht zu halten wäre.

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Karlsruher SC - VfB Stuttgart (Sonntag, 17 Uhr)

Markus Babbel wollte sich gar nicht lange mit der Niederlage gegen St. Petersburg im Uefa-Cup auseinandersetzen. "Wir wollen das internationale Geschäft erreichen und haben jetzt schon ein schweres Spiel vor uns", sagte der Trainer des VfB Stuttgart. Im baden-württembergischen Derby muss der VfB in Karlsruhe antreten. Dort weiß man nicht so recht, wie man einen Höhenflug - in diesem Fall das Erreichen eines Nicht-Abstiegsplatzes - starten kann.

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Hamburger SV - VfL Wolfsburg (Sonntag, 17 Uhr)

Als Höhenflug darf man die Saison des Hamburger SV nicht mehr bezeichnen - weil die Mannschaft ihre Spiele nicht nur mit Begeisterung gewinnt, sondern abgeklärt spielt - eben so abgeklärt, wie eine Elf spielen muss, die Deutscher Meister werden möchte. Es treffen nicht nur Petric, Olic und Guerrero, sondern auch Jansen und Jarolim. Nun muss der Verein gegen den VfL Wolfsburg antreten und damit gegen den ehemaligen Spieler und Trainer Felix Magath - und der hätte gern, dass gar kein Hamburger Spieler trifft.

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Werder Bremen - Bayern München (Sonntag, 17 Uhr)

Die beiden Höhenflug-Mannschaften der Europapokal-Woche: Bremen schaffte ein 2:2 beim AC Mailand und Bayern München besiegte Sporting Lissabon mit 5:0. Es war die große Bühne für die Stars Claudio Pizarro und Diego sowie Luca Toni und Franck Ribéry. Nun geht es in der Bundesliga weiter und Werder Bremen kann zum einen die bisher durchwachsene Saison noch positiv gestalten - und zum anderen dem Erzrivalen große Sorgen bereiten. Die Frage lautet nun, welche Elf mehr von dem guten Ergebnis unter der Woche profitieren kann.

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© sueddeutsche.de
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