Bundesliga:DFL-Chefin Hopfen schließt Playoffs nicht aus

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Playoffs in der Bundesliga und ein deutscher Supercup in Saudi-Arabien? DFL-Chefin Donata Hopfen will "nichts ausschließen". (Foto: dpa)

Die Nachfolgerin von Christian Seifert spricht über ihre Pläne für den deutschen Fußball. 1860 verspielt 2:0-Führung gegen Braunschweig. Klopp freut sich.

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Fußball: Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen schließt Playoffs in der Bundesliga und einen deutschen Supercup in Saudi-Arabien nicht aus. "Die Liga wäre natürlich attraktiver, wenn sie mehr Wettbewerb an der Spitze hätte", sagte die 45-Jährige in einem Interview der Bild am Sonntag mit Blick auf den möglichen zehnten Titel des FC Bayern München in Serie. "Wenn uns Playoffs helfen, dann reden wir über Playoffs. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Bayern in den letzten Jahren ein Superjob gemacht haben." Die Münchner seien durch die ständigen Erfolge in der Champions League auch wirtschaftlich "immer größer geworden". Hopfen verwies darauf, dass sie bei ihrem Amtsantritt zum Jahresbeginn als Nachfolgerin von Christian Seifert bei der Deutschen Fußball Liga gesagt habe, es gebe für sie keine heiligen Kühe.

Auf die Frage, ob es auch für die Bundesliga denkbar sei, wie die Spanier den Supercup mit vier Mannschaften in Saudi-Arabien auszutragen, sagte Hopfen: "Jede Maßnahme, die uns in Zukunft Geld bringen soll, muss zu uns passen. Ich finde aber, wir können in dieser Hinsicht aktuell gar nichts ausschließen." Hopfen hatte vergangene Woche erklärt, dass der Bundesliga durch die Pandemie ein Verlust in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Euro droht.

Fußball, England: Ohne die beiden Afrika-Cup-Teilnehmer Mohamed Salah und Sadio Mané hat der FC Liverpool die nächste Runde im englischen FA Cup erreicht. Die Reds setzten sich am Sonntag zuhause mit 3:1 (0:0) gegen Fußball-Zweitligist Cardiff City durch und treffen als nächstes auf das abstiegsgefährdete Norwich City. Für die fünfte Pokalrunde haben sich auch der FC Chelsea, Manchester City und Tottenham Hotspur qualifiziert. Rekordmeister Man United blamierte sich und ist raus. Diogo Jota (53. Minute), Takumi Minamino (68.) und Harvey Elliott (76.) sorgten mit ihren Treffern für Stimmung in Anfield. Liverpool war vor eigenem Publikum die klar überlegene Mannschaft, agierte aber lange zu ungefährlich. Nach der chancenarmen ersten Hälfte leitete Jota den klaren Sieg per Kopf ein. Dank des sehenswerten Gegentors von Rubin Colwill (80.) feierten auch die Gästefans im Stadion. Neuzugang Luis Diaz, der in der Winterpause vom FC Porto kam, gab in der zweiten Hälfte unter lautem Jubel seinen Einstand.

3. Liga, 1860: Trotz einer 2:0-Halbzeitführung hat der TSV 1860 München seine Siegesserie gegen Eintracht Braunschweig nicht fortsetzen können. In einer hitzigen Partie in der 3. Fußball-Liga konnten sich die Niedersachsen noch ein 2:2 (0:2) gegen die Münchner "Löwen" erkämpfen. Mit dem Remis am Sonntagmittag vor 3750 Zuschauern verpasste 1860 die Chance, den Abstand auf die Aufstiegsplätze zu verkürzen. Am Samstag gastiert der Tabellenachte beim SV Meppen. Der ehemalige Braunschweiger Marcel Bär brachte die Löwen bereits in der 3. Minute in Führung. Vor der Halbzeitpause erhöhte Phillipp Steinhart auf 2:0 (34.). Doch die Braunschweiger gaben nicht auf. Der deutsche Meister von 1967 vergrößerte in der zweiten Spielhälfte den Druck und erzielte in der 55. Minute den Anschlusstreffer durch Lion Lauberbach. Jan-Hendrik Marx gelang in der 78. Minute schließlich der Ausgleich. Der Braunschweiger Brian Behrendt musste in einer hitzigen Schlussphase mit gelb-rot vorzeitig vom Platz.

Tennis: Der frühere US-Open-Champion Juan Martin del Potro wird nach langer Verletzungspause auf die Tour zurückkehren und dann wohl zurücktreten. In der kommenden Woche schlägt der argentinische Tennisprofi in Buenos Aires nach zweieinhalb Jahren wieder bei einem Turnier auf. "Es ist mehr ein Abschied als ein Comeback. Ich habe viele Jahre lang verschiedene Behandlungen ausprobiert und Ärzte aufgesucht, und ich hätte mir nie vorstellen können, mich vom Tennis zurückzuziehen, ohne zu spielen", sagte der 33-Jährige sichtlich bewegt auf einer Pressekonferenz. Am Dienstag trifft er in der ersten Runde auf seinen Landsmann Federico Delbonis. "Ich hätte kein besseres Turnier als Buenos Aires finden können, um das zu tun. Nach dieser Woche werde ich mir Gedanken über die Zukunft machen."

Del Potro besitzt derweil auch eine Wildcard für das ATP-Turnier in Rio de Janeiro eine Woche später. Der Höhepunkt in Del Potros Karriere war der Sieg bei den US Open 2009, als er Roger Federer im Finale schlug. Der frühere Weltranglistendritte gewann zudem Olympia-Bronze im Einzel 2012 in London und Silber 2016 in Rio. Mit Argentinien holte er zudem 2016 den Davis Cup. In seiner Laufbahn hatte er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, gerade Knie und Handgelenk machten Probleme. Im Juni 2019 hatte Del Potro einen Kniescheibenbruch erlitten und seitdem nicht mehr gespielt, wodurch er auf Platz 757 der Weltrangliste abgerutscht war.

Formel 1, Lewis Hamilton: Der britische Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton hat sein Schweigen auf den sozialen Netzwerken nach fast zwei Monaten beendet. Der 37-Jährige postete am Samstag zum ersten Mal seit dem 12. Dezember 2021 einen Beitrag auf seinem Instagram-Profil. "Ich war lange weg. Jetzt bin ich wieder da!", schrieb Hamilton kurz und knapp. Mehr gab der siebenmalige Weltmeister nicht preis.

Zuletzt hatten seine fast 27 Millionen Follower, Medien, Fans und Kontrahenten über die Zukunft des Mercedes-Piloten gerätselt. "Das Schweigen ist da, weil ihm auch einfach die Worte fehlen", hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff, ein enger Vertrauter Hamiltons, im Dezember gesagt: "Ich denke nicht, dass wir je darüber hinwegkommen. Das ist unmöglich. Ganz besonders für ihn als Fahrer." Ob der erfolgreichste Fahrer der Königsklassen-Geschichte in der kommenden Saison mit dem W13 auf die Jagd nach seinem achten WM-Titel gehen wird, bleibt auch nach dem Posting am Samstag weiter unklar. Am 12. Dezember hatte Red-Bull-Pilot Max Verstappen in der allerletzten Runde Hamilton den Titel noch weggeschnappt. Seitdem gibt es immer wieder Spekulationen über einen Rücktritt Hamiltons.

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