Bundesliga-Debatten:Sammer rügt Hoeneß

Der frühere Sportvorstand des FC Bayern kritisiert bei seiner Vorstellung als TV-Experte die jüngsten provokanten Äußerungen des Münchner Präsidenten.

Matthias Sammer, der ehemalige Sportvorstand des FC Bayern, hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten Uli Hoeneß gerügt: "Er ist gleich mit aller Kraft wieder da. Scharmützel dürfen aber nicht alles sein, er hat da auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Das ist gefährlich und gehört mitnichten zum Geschäft, so geht man nicht miteinander um", sagte der 49-Jährige bei seiner Vorstellung als TV-Experte von Eurosport über den Münchner Präsidenten.

Es sei zwar nicht seine Aufgabe zu bewerten, ob jüngste provokante Aussagen von Hoeneß gegen Bundesliga-Konkurrenten wie Dortmund oder Leipzig "ein bisschen zu viel oder zu wenig" gewesen seien, führte Sammer aus: "Aber ganz am Ende muss man auch darauf achten, welche Bedeutung das vom Wertekostüm her auch für Jugendliche hat." Hoeneß war nach einer Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung wieder zum FC-Bayern-Präsidenten gewählt worden. Seitdem hat der 65-Jährige entgegen seiner Ankündigung, künftig gelassener zu agieren, mit diversen Aussagen wieder für Verwunderung und Gegenreden gesorgt. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte Hoeneß zuletzt gar eine "Wahrnehmungsstörung" attestiert, weil sich der Bayern-Präsident spöttelnd über den Zwölf-Punkte-Rückstand des BVB in der Tabelle geäußert und Dortmund klare Meisterschafts-Ambitionen unterstellt hatte.

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