Bundesliga:Dämpfer vor dem Spitzenspiel

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RB Leipzig führt beim FSV Mainz zweimal mit zwei Toren - und muss trotzdem mit einem 3:3 zufrieden sein.

RB Leipzig hat eine Woche vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München erstmals seit März wieder Schwäche gezeigt. Beim FSV Mainz 05 verspielte die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick zweimal eine Zwei-Tore-Führung und kam nach zuvor acht Pflichtspielerfolgen in Serie nur zu einem 3:3 (2:1). Jean-Philippe Mateta (83.) und Moussa Niakhate (67.), sowie in der ersten Halbzeit Karim Onisiwo (42.) sorgten für das überraschende Mainzer Comeback. Zuvor hatten die Nationalspieler Lukas Klostermann (20./32.) und Timo Werner (49.) die bereits für die Champions League qualifizierten Gäste in Führung gebracht.

Leipzig dürfte mit dem Unentschieden seine ohnehin nur noch geringe Meisterschaftschance verspielt haben, kann aber am vorletzten Spieltag zu Hause gegen die Münchner noch entscheidend in den Kampf um den Titel eingreifen. Dennoch ist das 3:3 ein Dämpfer. "Der Punkt fühlt sich etwas bitter an. Am Ende hat uns nach vorne die Power gefehlt. Da haben wir es verpasst, für Entlastung zu sorgen. Es ist ärgerlich, dass wir es nicht geschafft haben, die Führung über die Zeit zu bringen", sagte Klostermann am Eurosport-Mikrofon und fügte hinzu: "Es fühlt sich wie zwei verlorene Punkte an."

Vor 23 805 Zuschauern in der Mainzer Arena hatte die Anfangsphase zunächst den Gastgebern gehört. Ein abgefälschter Schuss von Jean-Paul Boetius (4.) war die erste Torchance des Spiels, wenig später köpfelte Alexander Hack (14.) nach einer Ecke knapp übers Tor. Leipzig brauchte eine ganze Weile, um in die Partie zu finden. Dann fand ein Pass von Emil Forsberg den Weg durch die Abwehrkette der Mainzer und der durchgestartete Timo Werner legte auf Klostermann ab - der brauchte nur noch einzuschieben.

Mit der Effektivität eines Spitzenteams nutzten die formstarken Leipziger etwas später auch ihre zweite Torchance. Wieder war es Werner, der für Klostermann vorlegte: Der Rechtsverteidiger lupfte den Ball wie ein gelernter Stürmer über 05er-Torwart Florian Müller. Bis zur Pause vergab Werner (36.) dann noch eine Chance zum 3:0, ehe Onisiwo mit einer schönen Einzelleistung im Sechzehner kurzzeitig für den Anschlusstreffer und für Spannung sorgte.

Die schien sich allerdings schon unmittelbar nach der Pause wieder aufzulösen, weil Werner aus kurzer Distanz mit seinem 50. Bundesliga-Treffer für RB den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte. Danach versuchten die Leipziger, ihren Vorsprung routiniert zu verwalten. Das gelang allerdings nur rund 20 Minuten, dann ließ die RB-Defensive Niakhate nach einer Ecke zu viel Raum und der Franzose traf zum 2:3. Es war der Auftakt zu einer hektischen Schlussphase, in der Mainz noch einmal alles nach vorne warf und sich durch Mateta zumindest mit einem Punkt belohnte.

© SZ vom 04.05.2019 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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