Im Unterhaltungsbetrieb Fußball-Bundesliga fühlt man sich auch deshalb so heimisch, weil die Mechanismen immer die gleichen sind. Steht der FC Bayern einmal nicht an der Tabellenspitze, wird bundesweit nach Teams gefahndet, die in der Lage sein könnten, an der Münchner Hegemonie zu rütteln. Schafft es Bayer Leverkusen diesmal, den Begriff "Vizekusen" aus seiner Vereinssatzung zu tilgen? Macht RB Leipzig endlich seine Drohung wahr, die (der eigenen Erzählung zufolge) rührende Konzerngeschichte mit einem Meistertitel zu krönen? Und was ist mit Borussia Dortmund, das seit einer Dekade ja auch eine Art Vizekusen ist, nur halt mit vielen Fans und enormer Wucht?
Titelkampf in der Bundesliga:Auf die mentale Robustheit kommt es an
Nur nicht zu viel grübeln: Meisterschaften werden in der Bundesliga nicht zuletzt im Kopf entschieden - wer wüsste das besser als der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel.
(Foto: Opokupix/Imago)An der dicht gedrängten Tabellenspitze spielen Leverkusen und Leipzig aktuell den besten Fußball. Doch wer Meister werden will, muss auch Debatten abseits des Platzes verkraften. Die Bayern sind darin geübt - und holen sich gerade neue Aufregung ins Haus.
Kommentar von Thomas Hürner
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