Bundesliga:Ante Covic wird Cheftrainer von Hertha BSC

Die Berliner haben einen Nachfolger für Pal Dardai. Das deutsche Eishockey-Team siegt trotz kurios aberkanntem Tor. Ajax gelingt ein ganz großer Schritt zur Meisterschaft in Holland.

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Hertha BSC, Trainer: Nachwuchscoach Ante Covic wird neuer Chef-Trainer in Berlin. Wie der Klub am Sonntag mitteilte, beerbt der bisherige Trainer der U23 den zum Saisonende scheidenden Pal Dardai. "Für mich als gebürtigen Berliner, der für Hertha BSC gespielt hat und seit Jahren für diesen Club als Trainer tätig ist, geht ein Kindheitstraum in Erfüllung", sagte Covic. Zur Vertragslaufzeit machte der Klub keine Angabe. Hertha-Manager Michael Preetz war besonders der Stallgeruch des früheren kroatischen Jugendnationalspielers wichtig.

"Wir hatten von Anfang an gesagt, dass wir einen Trainer wollen, der die Hertha-DNA behütet. Ante Covic versteht diese DNA mehr als jeder andere Kandidat. Er kennt gerade unsere jungen Spieler, hat sie geformt, gefördert, aufgebaut und vorbereitet auf das Profi-Geschäft", sagte Preetz. Co-Trainer wird der frühere Bundesliga-Profi Mirko Dickhaut, der zuletzt in selber Rolle beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth tätig gewesen war. Torwarttrainer Zsolt Petry sowie die Athletiktrainer Henrik Kuchno und Hendrik Vieth verbleiben im Team. Covic wird am 1. Juli zum Trainingsauftakt für die neue Saison offiziell vorgestellt.

Eishockey, Kosice: Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat auch das zweite Vorrundenspiel bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei gewonnen. Einen Tag nach dem 3:1 gegen Großbritannien rang die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm Dänemark 2:1 (0:0, 2:0, 0:1) nieder. Matthias Plachta (31. Minute) und Frederik Tiffels (40.) erzielten die deutschen Treffer und sorgten auf dem erhofften Weg ins WM-Viertelfinale für eine optimale Punkte-Ausbeute nach dem Auftakt-Wochenende. Für Dänemark traf Mathias Bau (51.). Am Dienstag trifft Deutschland auf Frankreich.

Schon früh jubelte die DEB-Auswahl über die vermeintliche Führung - zu früh: Das Tor durch Lean Bergmann wurde dem Team aus nicht nachvollziehbaren Gründen aberkannt. Nach minutenlangem Videobeweis, den der dänische Trainer Heinz Ehlers angefordert hatte, nahmen die Schiedsrichter Manuel Nikolic (Österreich) und Jewgeni Romasko (Russland) den Treffer zurück - wegen angeblicher Torwartbehinderung. Der Münchner Yasin Ehliz hatte aber gar nicht im Torraum gestanden, und die Berührung war vom dänischen Goalie Sebastian Dahm ausgegangen.

Fußball, Holland: Vier Tage nach dem bitteren Aus im Halbfinale der Champions League hat der niederländische Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam wieder Grund zum Jubeln. Durch das 4:1 (2:1) gegen den FC Utrecht steht die Mannschaft von Trainer Erik ten Hag kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft, da Verfolger PSV Eindhoven beim 0:1 (0:0) bei AZ Alkmaar patzte. Ajax hat vor dem letzten Spieltag mit 83 Punkten drei Zähler Vorsprung auf Eindhoven und besitzt zudem die deutlich bessere Tordifferenz. Bereits am Mittwoch kann sich die Mannschaft im Auswärtsspiel bei De Graafschap den 34. Meistertitel der Vereinsgeschichte sichern. Gegen Utrecht sorgten der ehemalige Schalker Klaas-Jan Huntelaar (14.), Donny van de Beek (45.+1) sowie Dusan Tadic per Doppelpack (75., 80.) für den 27. Saisonsieg. Othman Boussaid hatte die Gäste zunächst früh in Führung gebracht (1.). Erst in der Vorwoche hatte sich Ajax gegen Willem II Tilburg den nationalen Pokal gesichert. Im Champions-League-Halbfinale waren die Niederländer am vergangenen Mittwoch erst in der Nachspielzeit knapp an Tottenham Hotspur gescheitert.

FC Bayern, Verletzung: Mittelfeldspieler Thiago hat sich beim 0:0 gegen RB Leipzig keine schwere Verletzung zugezogen. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister mitteilte, konnte der 28-Jährige am Sonntagvormittag bereits wieder ein individuelles Programm im Leistungszentrum des Vereins absolvieren. Thiago war am Samstag gegen Leipzig in der 81. Minute vorsorglich ausgewechselt worden. Trainer Niko Kovac zufolge hatte der spanische Nationalspieler etwas am Knie gespürt. Der FC Bayern hatte in Leipzig den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft verpasst.

Fußball, Barcelona: Ungebetener Besuch für Ivan Rakitic: Laut spanischen Medienberichten hat eine Ultra-Gruppierung des FC Barcelona den Profi vom spanischen Fußballmeister am Freitag an dessen Haustüre zur Rede gestellt. Demnach suchten Mitglieder der Vereinigung "Los Cachorros" den früheren Schalker auf, Rakitic (31) öffnete und stellte sich dem Gespräch. Auslöser der Aktion waren Fotos in sozialen Medien, die den Kroaten beim Besuch eines Volksfestes in Sevilla zeigten - nur einen Tag nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League durch das 0:4 beim FC Liverpool. Die Profis des FC Barcelona um den schwachen Rakitic hatten vom Verein für Mittwoch und Donnerstag frei bekommen. Rakitic redete angeblich mehrere Minuten mit seinen Besuchern, dann zog die Gruppe wieder ab. Zuvor hatten die Ultras von Rakitic mehr Einsatz verlangt.

Fußball, USA: Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS den zweiten Sieg nacheinander gefeiert und einen Play-off-Platz erobert. Durch ein 2:0 (2:0) gegen Minnesota United verbesserte sich das Team um den deutschen Weltmeister von 2014 im Osten auf den siebten Platz. Chicago holte im zwölften Saisonspiel seinen vierten Sieg. Schweinsteiger (34) spielte im SeatGeek Stadium durch, für die Treffer sorgten Nicolas Gaitan (21.) und Aleksandar Katai (34.). Chicago ist damit seit drei Spielen ungeschlagen, unter der Woche hatte es ein 5:0 gegen New England Revolution gegeben.

Volleyball: Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart sind zum ersten Mal deutscher Meister. Nach zuvor vier Jahren als Vizemeister gewannen die Stuttgarterinnen am Samstagabend vor heimischen Publikum das entscheidende Final-Duell mit Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin 3:2 (25:12, 25:20, 14:25, 24:26, 15:11) und entschieden die Serie mit 3:2 Siegen für sich. Beide Mannschaften standen sich zum dritten Mal nacheinander im Meisterschaftsfinale gegenüber. 2017 und 2018 hatte Schwerin jeweils gewonnen. 2015 und 2016 war Stuttgart am Dresdner SC gescheitert.

Zwei Tage nach dem 0:3 in Schwerin und der vergebenen ersten Chance auf den Titelgewinn in dieser Saison kam die Mannschaft von Trainer Giannis Athanasopoulos vor 2251 Zuschauern in der ausverkauften Scharrena gut in die Begegnung. Auch im zweiten Durchgang zeigten sich die Gastgeberinnen überlegen, wenn auch nicht mehr so dominant wie noch im ersten Satz. Im dritten Durchgang kamen dann die Mecklenburgerinnen zurück, gingen gleich zu Anfang in Führung und gewannen den Durchgang mit elf Punkten Vorsprung.

Der vierte Satz wurde spannend mit ständig wechselnder Führung. Nur zwei Punkte waren die Gastgeberinnen bereits vom Titelgewinn entfernt, mussten dann aber doch noch den Satzausgleich hinnehmen. Am Ende behielten die Stuttgarterinnen allerdings die Nerven und belohnten sich nach 1:42 Stunden mit der ersten Meisterschaft ihrer Vereinsgeschichte. Besonderen Anteil an dem Erfolg hatte die stark agierende Diagonalangreiferin Krystal Rivers.

Fußball, 3. Liga: Der Karlsruher SC hat den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga vorzeitig perfekt gemacht. Nach dem 4:1 (2:0) beim SC Preußen Münster am Samstag kann der KSC einen Spieltag vor dem Saisonende nicht mehr von den direkten Aufstiegsrängen der 3. Liga verdrängt werden. Torjäger Marvin Pourié (33. Minute), Damian Roßbach (45.+2), Anton Fink (55.) und Martin Röser (57.) schossen die Badener zum erhofften Auswärtserfolg. Für die Gastgeber war lediglich Martin Kobylanski (67.) erfolgreich, Preußens Mittelfeldspieler Sandrino Braun sah in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte (84.). Der KSC von Trainer Alois Schwartz steht damit als zweiter direkter Aufsteiger nach dem VfL Osnabrück fest. Vor einem Jahr waren die Badener noch in der Relegation am FC Erzgebirge Aue gescheitert.

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