Bundesliga am Sonntag:Halleluja, HSV!

Ein Doppelpack von Paolo Guerrero beschert den Hamburgern den ersten Saisonsieg - und stürzt Leverkusen in die Krise. Frankfurt und Nürnberg trennen sich 2:2.

Ulrich Hartmann

Die Hamburger Fans waren mit reichlich Sympathien angereist. So viele Sympathien bringen die Fans eines Tabellenvorletzten normalerweise nicht auf. Die Hamburger aber zeigten Sympathien für ihren ehemaligen Spieler Sergej Barbarez, Sympathien für ihren Trainer Thomas Doll und ebensolche für die so lange erfolglose Mannschaft. Sie sangen und tanzten und skandierten immer wieder die Namen ihrer Helden. Und tatsächlich: dem Hamburger SV genügte die unermüdliche akustische Unterstützung seiner etwa 2000 Anhänger in der BayArena tatsächlich zum ersten Saisonsieg. Das 2:1 (0:1) durch zwei Tore des eingewechselten Paulo Guerrero in der 70. und 86. Minute am Sonntagabend in Leverkusen beendete die klägliche Serie des HSV von 15 Pflichtspiele ohne Sieg. Vier Minuten vor dem Ende erzielte Guerrero den unerwarteten Siegtreffer.

Halleluja, HSV!

Thomas Doll kann aufatmen

(Foto: Foto: dpa)

Nach fünf Minuten hätte ausgerechnet Sergej Barbarez den ersten Akzent der Partie setzen können, doch der Neu-Leverkusener aus der Wahlheimat Hamburg köpfte am Tor der Gäste vorbei. Die Bayerfans auf der Tribüne hatten gehofft, der 35-Jährige würde gerade diesmal seine Ladehemmung überwinden, gegen jenen HSV, bei dem er bis zum Sommer sechs Jahre lang gespielt hatte. Doch Barbarez brauchte viel Zeit, um ins Spiel zu kommen, Zeit, in der die Hamburger die besseren Chancen besaßen. Boubacar Sanogo schoss in der 12. Minute aus flachem Winkel am leeren Tor vorbei, und Juan Pablo Sorins Kopfballtor in der 18.Minute wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Nur vier Minuten später scheiterte Andrej Woronin am HSV-Keeper Sascha Kirschstein. Es war ein Rauf und Runter, ein rasantes Spiel, dabei handelte es sich bei diesem flotten Duell streng tabellarisch ja um ein Kellerderby, bei dem überdies auf beiden Seiten etliche wichtige Spieler fehlten: vier bei Leverkusen, sechs beim HSV, bei dem jüngst auch noch die defensiven Raphael Wicky und Nigel de Jong ausfielen.

Tempospiel mit van der Vaart

Doch es gab auch eine gute Nachricht beim HSV: Zum ersten Mal nach einer achtwöchigen Verletzungspause spielte Rafael van der Vaart wieder mit. Der niederländische Regisseur tat dem Hamburger Offensivspiel durchaus gut und forcierte mit seinen vielen Ballkontakten das Tempo der Partie insgesamt. Allerdings musste er hilflos mitansehen, wie seine Kollegen im Sturm ihre guten Chancen reihenweise vergaben. In der 36. Minute schoss Danijel Ljuboja den Ball an den Pfosten, nachdem die Hamburger Fans unmittelbar zuvor noch demonstrativ den Namen des Hamburger Trainers skandiert hatten. Thomas Doll aber, der die vielen hoffnungsvollen Aktionen seiner tapferen Mannschaft bis zur 40. Minute durch extrovertierte Akrobatik vor der Bank mitgelebt hatte, sank fünf Minuten vor der Pause auf seiner kleinen Trainerbank erschöpft zusammen, nachdem sein Torwart Sascha Kirschstein und der Abwehrspieler Thimothee Atouba in einer brenzligen Szene solange mit der Entfernung des Balles aus dem eigenen Fünfmeterraum gezögert hatten, bis Leverkusens Stürmer Andrej Woronin heranrauschte und die Kugel zur 1:0-Pausenführung und seinem ersten Saisontor über die Linie drückte.

Die Hamburger hatten wenig falsch gemacht in der ersten Halbzeit, sie hatten nur ihre Chancen nicht genutzt. Als die Leverkusener wieder auf den Rasen kamen, fehlte bei ihnen der Stürmer Stefan Kießling. Für ihn kam der Abwehrspieler Assimiou Toure ins Team. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme hätte Leverkusen nach nur 15 Sekunden in der zweiten Hälfte bereits auf 2:0 erhöhen müssen, doch Barbarez rutschte vor dem leeren Tor an einem flachen Ball vorbei. Ein spektakulärer Fallrückzieher von Rafael van der Vaart war die schnelle Antwort des HSV, doch es dauerte dann noch bis zur 70. Minute, ehe der kurz zuvor eingewechselte Paulo Guerrero den überfälligen 1: 1-Ausgleich für die Hamburger erzielte. In der 86. Minute schoss Guerrero sogar noch den nicht mehr erwarteten 2:1-Sieg für die Gäste. Thomas Doll lag sich nach dem Spiel mit seinen Spielern im Arm. Vor allem die Art und Weise, wie dieser Sieg zustande kam nach 0:1-Rückstand bis 20 Minuten vor dem Ende könnte den Hamburger in den nächsten Wochen aus dem tiefen Tal der Depression heraushelfen.

Nach fünf Minuten hätte ausgerechnet Sergej Barbarez den ersten Akzent der Partie setzen können, doch der Neu-Leverkusener aus der Wahlheimat Hamburg köpfte am Tor der Gäste vorbei. Die Bayerfans auf der Tribüne hatten gehofft, der 35-Jährige würde gerade diesmal seine Ladehemmung überwinden, gegen jenen HSV, bei dem er bis zum Sommer sechs Jahre lang gespielt hatte. Doch Barbarez brauchte viel Zeit, um ins Spiel zu kommen, Zeit, in der die Hamburger die besseren Chancen besaßen. Boubacar Sanogo schoss in der 12. Minute aus flachem Winkel am leeren Tor vorbei, und Juan Pablo Sorins Kopfballtor in der 18.Minute wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Nur vier Minuten später scheiterte Andrej Woronin am HSV-Keeper Sascha Kirschstein. Es war ein Rauf und Runter, ein rasantes Spiel, dabei handelte es sich bei diesem flotten Duell streng tabellarisch ja um ein Kellerderby, bei dem überdies auf beiden Seiten etliche wichtige Spieler fehlten: vier bei Leverkusen, sechs beim HSV, bei dem jüngst auch noch die defensiven Raphael Wicky und Nigel de Jong ausfielen.

Tempospiel mit van der Vaart

Doch es gab auch eine gute Nachricht beim HSV: Zum ersten Mal nach einer achtwöchigen Verletzungspause spielte Rafael van der Vaart wieder mit. Der niederländische Regisseur tat dem Hamburger Offensivspiel durchaus gut und forcierte mit seinen vielen Ballkontakten das Tempo der Partie insgesamt. Allerdings musste er hilflos mitansehen, wie seine Kollegen im Sturm ihre guten Chancen reihenweise vergaben. In der 36. Minute schoss Danijel Ljuboja den Ball an den Pfosten, nachdem die Hamburger Fans unmittelbar zuvor noch demonstrativ den Namen des Hamburger Trainers skandiert hatten.

Thomas Doll aber, der die vielen hoffnungsvollen Aktionen seiner tapferen Mannschaft bis zur 40. Minute durch extrovertierte Akrobatik vor der Bank mitgelebt hatte, sank fünf Minuten vor der Pause auf seiner kleinen Trainerbank erschöpft zusammen, nachdem sein Torwart Sascha Kirschstein und der Abwehrspieler Thimothee Atouba in einer brenzligen Szene solange mit der Entfernung des Balles aus dem eigenen Fünfmeterraum gezögert hatten, bis Leverkusens Stürmer Andrej Woronin heranrauschte und die Kugel zur 1:0-Pausenführung und seinem ersten Saisontor über die Linie drückte.

Die Hamburger hatten wenig falsch gemacht in der ersten Halbzeit, sie hatten nur ihre Chancen nicht genutzt. Als die Leverkusener wieder auf den Rasen kamen, fehlte bei ihnen der Stürmer Stefan Kießling. Für ihn kam der Abwehrspieler Assimiou Toure ins Team. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme hätte Leverkusen nach nur 15 Sekunden in der zweiten Hälfte bereits auf 2:0 erhöhen müssen, doch Barbarez rutschte vor dem leeren Tor an einem flachen Ball vorbei. Ein spektakulärer Fallrückzieher von Rafael van der Vaart war die schnelle Antwort des HSV, doch es dauerte dann noch bis zur 70. Minute, ehe der kurz zuvor eingewechselte Paulo Guerrero den überfälligen 1: 1-Ausgleich für die Hamburger erzielte.

In der 86. Minute schoss Guerrero sogar noch den nicht mehr erwarteten 2:1-Sieg für die Gäste. Thomas Doll lag sich nach dem Spiel mit seinen Spielern im Arm. Vor allem die Art und Weise, wie dieser Sieg zustande kam nach 0:1-Rückstand bis 20 Minuten vor dem Ende könnte den Hamburger in den nächsten Wochen aus dem tiefen Tal der Depression heraushelfen.

Zum Spiel Frankfurt gegen Nürnberg:

Halleluja, HSV!

Im Duell der Altmeister haben Eintracht Frankfurt und der 1. FC Nürnberg ihren Ruf als "Remis-Könige" gefestigt und den Nimbus der Unbesiegbarkeit in dieser Bundesliga-Saison gewahrt. Das 2:2 (1:1) am Sonntagabend war für die Hessen bereits das siebte und für die Franken das sechste Unentschieden im achten Spiel. Ioannis Amanatidis (4.) per Handelfmeter und Albert Streit (57.) erzielten vor 50 300 Zuschauern die Tore für die Hausherren. Ivan Saenko (5.) und Horacio Pinola (50.) trafen für den "Club", der nunmehr seit 15 Jahren ohne Sieg gegen die Eintracht ist.

Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel veränderte sein Team gegenüber dem UEFA-Cup-Spiel gegen Palermo auf zwei Positionen. Für Benjamin Köhler rückte Michael Fink wieder ins defensive Mittelfeld und an Stelle von Alexander Meier durfte sich Markus Weissenberger als Spielmacher versuchen. Der österreichische Nationalspieler führte sich auch gleich gut ein, als er Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer in der 3. Minute zur ersten Glanzparade zwang. Bei der folgenden Ecke spielte Jan Polak den Ball im Strafraum unnötig mit der Hand und ermöglichte Amanatidis die frühe Führung vom Elfmeterpunkt.

Der "Club" zeigte sich davon nicht geschockt und schlug nur 60 Sekunden später durch Saenko eiskalt zurück. Vorausgegangen war ein Fehler von Benjamin Huggel, der den Ball nach einer Flanke direkt vor die Füße des Torschützen abwehrte. Danach beherrschten die Gäste die Partie dank der besseren Spielanlage und hätten durch Robert Vittek (11.) sogar in Führung gehen können.

Die Eintracht tat sich gegen die gut organisierte Defensive der Franken schwer und benötigte eine knappe halbe Stunde, um sich wieder zu berappeln. Im Mittelfeld gab es auf Seiten der Hausherren zu viel Leerlauf und zu wenige Ideen. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit agierten die Frankfurter druckvoller und erarbeiteten sich gute Chancen. Zunächst lenkte Schäfer einen Kopfball von Fink (36.) mit einem Reflex an die Latte, eine Minute später rettete der gut aufgelegte FCN-Torwart glänzend gegen den durchgebrochenen Albert Streit und den Nachschuss von Weissenberger.

Nach dem Wechsel jubelten zunächst die Gäste, als Pinola mit einem abgefälschten Freistoß zum 2:1 traf. Die Freude währte aber nicht lange, denn schon sechs Minuten später antwortete die Eintracht mit einem direkt verwandelten Freistoß von Streit. In dem offenen Schlagabtausch boten sich beiden Teams danach weitere Chancen, die jedoch ungenutzt blieben.

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