Bund Deutscher Radfahrer:Vize tritt zurück

Peter Streng, der Stellvertreter des Präsidenten Rudolf Scharping, teilte offen im Internet rechte Gedanken und vertrat offenbar fremdenfeindliche Positionen. Seinen Rückzug will er aber nicht als Schuldeingeständnis gewertet sehen.

Zwei Rücktritte aus der Verbandsspitze haben für erhebliche Turbulenzen im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gesorgt. Der zurückgetretene Peter Streng, Vertreter des Präsidenten Rudolf Scharping, hat sich gegen massive Vorwürfe gewehrt und will einen Anwalt einschalten. "Ich bin kein Nazi", sagte der Funktionär, dem fremdenfeindliche und rechtspopulistische Positionierungen in der Öffentlichkeit vorgeworfen worden waren. Darüber hatte auch das Fachmagazin Tour berichtet. "Mein Rücktritt geschah im Interesse des BDR und ist kein Schuldeingeständnis", sagte Streng am Sonntag. Zusammen mit ihm hatte Mitte der vorigen Woche auch Manfred Schwarz, im BDR Vizepräsident für Kommunikation, sein Amt niedergelegt. Streng steht seit langem in der Kritik, weil er fremdenfeindliche Beiträge rechtsextremer Seiten wie "Denken macht frei" auf seiner privaten Facebook-Seite geteilt hatte. "Ich bezweifle nicht, dass das ein Fehler war. Jeder macht doch mal Fehler. Ich habe nichts gegen Ausländer", erklärte der ehemalige BDR-Vize, dem auf der Bundeshauptversammlung auch der Verbands-Ausschluss drohen könnte. Streng war seit 2004 im Vorstand.

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