Essstörungen bei Athletinnen und Athletinnen:Hinschauen hilft

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Es erfordert Mut, ein Tabu zu brechen: Kim Bui, hier im Sommer bei der Europameisterschaft in München, litt lange selbst an Essstörungen. (Foto: Axel Kohring/Beautiful Sports/Imago)

Die frühere Kunstturnerin Kim Bui hat es sich zur Aufgabe gemacht, über Essstörungen im Sport aufzuklären. Das ist nicht hoch genug einzuschätzen. Denn oft werden die Anzeichen übersehen oder ignoriert.

Kommentar von Barbara Klimke

Eine Waage kommt ihr heute nicht mehr ins Haus. Denn auf die Waage war Kim Bui jahrelang gestiegen, vor jedem Training, jedem Wettkampf. Die Gewichtskontrolle gehörte zum Leben der Kunstturnerin Kim Bui wie Schrauben, Salti und das Erbrechen, manchmal mehrmals am Tag. "100 Gramm weniger als gestern - es würde ein guter Tag werden. 100 Gramm mehr als gestern - es würde ein beschissener Tag werden", schreibt sie in ihrer Biografie. Kim Bui hat es überlebt, und das ist keine Übertreibung: Essstörungen können tödlich verlaufen.

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:"Irgendwann kippt das System. Und dann wird es gefährlich"

Christine Kopp, Sportmedizinerin am Universitätsklinikum Tübingen, berät seit Jahren Athleten mit Untergewicht und Essstörungen. Ein schnelles Einschreiten ist wichtig, mahnt sie - um lebenslange Gesundheitsschäden zu vermeiden.

Interview von Barbara Klimke

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