Brose Baskets Bamberg:Feine Küche

27 09 2015 Basketball Saison 2015 2016 1 Bundesliga Beko BBL Supercup Brose Baskets Bamber

Namhafte Verstärkung: Der griechische Spielmacher Nikos Zisis, 32, zählt zu den Spitzenkräften Europas.

(Foto: Zink/imago)

Der Meister hat seinen Kader noch mal verstärkt. Nur eine Zutat fehlt Trainer Trinchieri noch.

Von Joachim Mölter

Der Basketball-Trainer Andrea Trinchieri pflegt eine bildreiche Sprache, gerne bedient er sich dabei in der Küche seines Heimatlandes Italien. Da vergleicht der Chefcoach der Brose Baskets Bamberg die Herstellung der für Erfolg notwendigen Teamchemie schon mal mit dem Zubereiten einer Mahlzeit. "Wir haben beste Zutaten", sagte er vor dem Start in die neue Saison am Sonntag in Braunschweig: "Jetzt müssen wir daraus ein leckeres Menü machen." Ein Appetithäppchen hat er bereits serviert am vorigen Sonntag: Da holten die Bamberger in heimischer Halle die erste Trophäe der Saison, den Champions Cup, durch ein 87:66 über Pokalsieger Oldenburg. Dafür, dass das Team erstmals in kompletter Besetzung spielte, war das sehr schmackhaft.

Die Bamberger haben den Kern ihrer Meistermannschaft zusammengehalten. Die Nationalspieler Daniel Theis, Elias Harris und Karsten Tadda waren sowieso noch gebunden, mit den Spielgestaltern Brad Wanamaker und Janis Strelnieks handelte Geschäftsführer Rolf Beyer umgehend neue Verträge aus; die Unterschrift von Darius Miller folgte wenig später. Der vielseitige Amerikaner hatte im Sommer mit einer Rückkehr in die NBA geliebäugelt, die nordamerikanische Profiliga, sich dann aber überzeugen lassen, noch ein Jahr in Bamberg dranzuhängen.

Eine Zutat fehlt noch: ein erstklassiger Center

Zur Abrundung des Kaders wurden drei Deutsche engagiert, aus München kamen Yassin Idbihi und Lucca Staiger, vom US-College das Talent Patrick Heckmann. Dazu kommen zwei europäische Spitzenspieler als Verstärkung, quasi die Filetstücke: der griechische Spielmacher Nikos Zisis, 32, und der italienische Flügelspieler Nicolò Melli, 24.

Mit diesem Kader "wieder an der Spitze mitzuspielen", wie Geschäftsführer Beyer das Saisonziel formuliert hat, klingt da stark untertrieben. Mit der Mannschaft könnten die Brose Baskets auch in der Euroleague für Furore sorgen - wenn ihnen dafür nicht noch eine Zutat fehlen würde: ein erstklassiger Center. Der Brite Gabriel Olaseni, 24, hat sich bislang nicht annähernd als Ersatz für den nach Tel Aviv abgewanderten Trevor Mbakwe erwiesen. Gut möglich, dass Andrea Trinchieri noch mal zum Einkaufen auf den Spielermarkt muss.

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