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Braunschweig jubelt über den Aufstieg:"Wer jetzt nicht feiert, soll ins betreute Wohnen"

Bierdusche und Riesenfreude über den Aufstieg: Eintracht Braunschweig feiert als zweitbestes Team der 2. Bundesliga nach Hertha BSC den Sprung in die erste Liga. Trainer Torsten Lieberknecht wird ordentlich nass gemacht - in Braunschweig erobern tausende Fans die Straßen.

Bierdusche und Riesenfreude über den Aufstieg: Eintracht Braunschweig feiert als zweitbestes Team der 2. Bundesliga nach Hertha BSC den Sprung in die erste Liga. Trainer Torsten Lieberknecht wird ordentlich nass gemacht - in Braunschweig erobern tausende Fans die Straßen. Die Erlösung kam erst in der Nachspielzeit, aber dann war die Freude umso größer: Damir Vrancic (2.v.l.) zirkelte gegen Ingolstadt in der 92. Minute den Ball per Freistoß ins Tor - und machte damit den Siegtreffer für Eintracht Braunschweig. Es war nicht irgendein Tor, sondern das entscheidende zum Aufstieg der Niedersachsen. Der Jubel seiner Mannschaftskollegen war Vrancic danach sicher: Braunschweig kehrt nach 28 Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurück. 

Trainer Torsten Lieberknecht schaffte es nicht trocken in die Kabine, die Spieler würdigten den Aufstiegs-Coach traditionell mit einer Bierdusche. Doch nicht nur feucht wurde es für den 39-Jährigen, es ging auch...

... hoch hinaus. Für Lieberknecht sei "ein Riesentraum in Erfüllung gegangen. Es ist unfassbar, es ist ein unglaublicher Tag". Als Achter der Vorsaison hatten sich die Braunschweiger eigentlich nur vorgenommen, sich in der 2. Liga zu etablieren. "Dieses Saisonziel haben wir mehr als verfehlt", sagte Lieberknecht später ironisch. 

Das Auftstiegs-T-Shirt hatten die Braunschweiger schon im Gepäck - Omar Elabdellaoui scheint mit Look und Druck zufrieden zu sein. Aber auch...

... Toptorschütze Dominick Kumbela (li.) und Steffen Bohl konnten sich im satten Blau sehen lassen. Stürmer Kumbela war einst ein Sorgenkind im Fußball, fiel durch Undiszipliniertheiten und Exzesse auf. Unter Lieberknecht konzentrierte er sich wieder aufs Fußballspielen - und ist mit 19 Treffern in 30 Spielen erfolgreichster Angreifer der Zweiten Liga.

Der Auswärtssieg und der Aufstieg nach so vielen Jahren trieb auch Fans in Braunschweig auf die Straße - trotz schmuddeligem Regenwetter. Trainer Lieberknecht hatte dafür einen passenden Spruch parat: "Wer jetzt nicht feiert in Braunschweig, der soll ins betreute Wohnen gehen". 

Dass sich die Niedersachsen nicht zwei Mal zum Feiern bitten lassen, bestätigte später auch Präsident Sebastian Ebel: "In Braunschweig ist der Bär los, das ist wie nach einem WM-Finale."

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