Boxkampf zwischen Ali und Foreman:Grollen im Dschungel

Vor 40 Jahren boxt Muhammad Ali in Kinshasa gegen George Foreman. Der krasse Außenseiter Ali hat eigentlich nicht den Hauch einer Chance - eigentlich. Der "Rumble in the Jungle" ist bis heute eine Lektion in Überlebenskunde.

8 Bilder

-

Quelle: AFP

1 / 8

Oktober 1974: Der Kampf um den Weltmeistertitel zwischen Herausforderer Muhammad Ali und George Foreman wird in der kongolesischen (damals zairischen) Hauptstadt Kinshasa sehnsüchtig erwartet. Nicht nur von den Box-Promotern und Buchmachern, die sich ein Riesengeschäft erhoffen, sondern auch von den Fans. Wegen einer Verletzung Foremans musste der Kampf um sechs Wochen verschoben werden. Elf Tage vor dem Boxkampf trifft der Schwergewichts-Champion dann endlich in Kinshasa ein.

-

Quelle: AFP

2 / 8

Muhammad Ali, der Herausforderer, hält gleichzeitig bei einer Pressekonferenz Hof. Gewohnt selbstbewusst präsentiert er sich den Journalisten. Ali eröffnet den Kampf schon jetzt, außerhalb des Rings. Er lästert über Foreman, gibt sich als mutiger Underdog. Die Fans hat er auf seine Seite. Trotzdem mag noch keiner so recht an seinen Sieg glauben.

-

Quelle: AFP

3 / 8

Weltmeister Foreman gilt als klarer Favorit. Er ist in seinen bis dato 40 Profikämpfen ungeschlagen und hat eine Vorliebe dafür entwickelt, seine Gegner innerhalb weniger Runden k. o. zu schlagen. Allein durch seine Statur wirkt Foreman seinen Widersachern überlegen. Einige seiner früheren Kontrahenten raunen im Vorfeld des Kampfes, Foreman solle Ali bloß nicht umbringen.

-

Quelle: AFP

4 / 8

Am 30. Oktober 1974 - dem amerikanischen Publikum zuliebe um vier Uhr morgens - beginnt der Kampf zwischen Ali (links) und Foreman im Nationalstadion von Kinshasa. Als sich die beiden Kontrahenten das erste Mal in der Ringmitte treffen, redet Ali auf Foreman ein. Er sucht seinen Blick, provoziert ihn. Die Fans toben, Ali hat sie endgültig auf seine Seite gezogen. Dann fangen die beiden Boxer an zu tanzen.

ZAIRE. Kinshasa. ALI-FOREMAN Boxing Fight. 1974.  October 30th 1974. World Heavyweight Boxing Championship

Quelle: Abbas/Magnum Photos/Agentur Focus

5 / 8

Wie erwartet schlägt Favorit Foreman (links) ununterbrochen auf Ali ein, setzt einen starken Hieb nach dem anderen. Der Kampf steuert bereits früh auf ein zeitiges Ende zu. Ali versucht zu verteidigen, lässt sich immer wieder in die Seile zurückfallen. Er kommt aus der Defensive überhaupt nicht mehr heraus. Trotzdem scheint sein Gesichtsausdruck zu sagen: "Komm schon, mehr davon!"

Muhammad Ali schlägt George Foreman k.o.

Quelle: dpa

6 / 8

Ali verfolgt seine eigene Taktik. Er lässt die Schläge auf sich einprasseln. Sobald Foreman kurz durchatmet, setzt er immer wieder überraschende Konter. Foreman bearbeitet zwar weiter fleißig Alis Oberkörper, der aber hält seine Hände schützend vor sein Gesicht und kann Foremans Fäuste abwehren. Ali wird jetzt kaum noch richtig getroffen, er wirkt plötzlich stabil.

Ali Foreman

Quelle: Ed Kolenovsky/AP

7 / 8

Siebte Runde im "Rumble in the Jungle": Foreman wird müde, Ali schlägt zu - und das immer häufiger. Seine Angriffe werden mutiger und heftiger. Kurz vor Ende der achten Runde setzt Ali die entscheidenden Treffer, beendet eine Serie von harten Schlägen mit einem rechten Fausthieb.

Muhammad Ali vs George Foreman, 1974 WBC/ WBA World Heavyweight Title

Quelle: Neil Leifer/Sports Illustrated/Getty Images

8 / 8

Foreman geht zu Boden und er steht nicht mehr rechtzeitig wieder auf. Der Kampf ist entschieden. Ali hat es geschafft. Dieser 30. Oktober 1974 in Kinshasa geht in die Geschichte ein: Foreman war sieben Jahre jünger als Ali und siebenmal stärker. Und dann der Niederschlag in Runde acht. Ali schnappt sich zum zweiten Mal nach 1964 den Weltmeistertitel.

© SZ.de/mvl/jkn/leja
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: