Boxen bei Olympia:Sport und Geschlecht sind ein gewaltiges Feld – das IOC hat in der Frage versagt

Lesezeit: 3 Min.

Imane Khelif (links) besiegt Angela Carini in nur 46 Sekunden. Seitdem tobt eine Debatte um die algerische Boxerin. (Foto: Richard Pelham/Getty Images)

Sollte Imane Khelif bei Olympia boxen? Die Frage ist viel schwieriger zu beantworten, als aktuell viele tun. Es wäre die Aufgabe des IOC gewesen, Klarheit zu schaffen – doch die Verbände versagen beim Schutz jener, für die sie verantwortlich sind.

Kommentar von Johannes Knuth

Die Liste der Wortmeldungen war schon am Donnerstag, wenige Stunden nach dem Kampf, auf beachtliche Größe angeschwollen. Sie reichte von der einstigen Tennisspielerin Martina Navratilova zu Milliardär Elon Musk (der den Anlass nutzte, klar, um die designierte Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu attackieren), von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling. Unterschieden sich die Beiträge teils massiv, bündelten sie doch eine Erkenntnis: Wenn all das von einem Achtelfinale im Weltergewicht beim olympischen Boxturnier losgetreten wird, ist irgendetwas kolossal schiefgelaufen.

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