Boxen:Jürgen Brähmer bleibt Europameister

Boxen EM - Brähmer - Averlant

Der deutsche Box-Europameister Jürgen Brähmer (rechts) steht am Smastagabend gegen den Franzosen Tony Averlant im Ring.

(Foto: dpa)

Jürgen Brähmer verteidigt seinen Titel mit einem K.-o.-Sieg über den Franzosen Tony Averlant. Über zweieinhalb Jahre nach seiner Schließung fallen in Rios legendärem Maracanã-Stadion wieder Tore. Und die Die Basketballer vom FC Bayern verieren ihr letztes Saisonspiel gegen Bonn.

Sportnachrichten in Kürze

Boxen: Profiboxer Jürgen Brähmer bleibt Europameister. Der 34 Jahre alte Halbschwergewichtler verteidigte in der Nacht zum Sonntag in der Sporthalle Hamburg seinen im Februar errungenen Titel mit einem K.o.-Sieg in der zweiten Runde über den Franzosen Tony Averlant.

Für den ehemaligen WBO-Weltmeister aus Schwerin war dies der 40. Sieg in seinem 42. Profikampf. Der Herausfordererer musste bereits die achte Niederlage in seinem 28. Profifight hinnehmen. Die erfolgreiche Titelverteidigung hat dem Schützling von Trainer Karsten Röwer die Tür zu einer neuen WM-Chance geöffnet. Für Brähmer steht aller Voraussicht noch in diesem Jahr ein WM-Kampf gegen WBO-Champion Nathan Cleverly an. Beide sollten bereits 2011 gegeneinander boxen. Brähmer sagte aber verletzungsbedingt ab. Die WBO entzog dem Deutschen daraufhin den WM-Gürtel und sprach ihn kampflos dem Waliser zu, der ihn seitdem nicht mehr her gab und zuletzt am 23. März gegen Robin Krasniqi aus München verteidigte.

Brasilien, Fußball: Über zweieinhalb Jahre nach seiner Schließung fallen in Rios legendärem Maracanã-Stadion wieder Tore: Den ersten Treffer im "Neuen Maracanã" erzielte bei einem Probespiel am Samstagabend der brasilianische Ex-Nationalspieler Washington (38), der nach seinem Treffer den Rasen küsste. Das Tor fiel in der 16. Minute in der Partie zwischen den All-Star-Teams um Ronaldo und Bebeto. Bebeto lieferte die Vorlage zum Premierentor.

Es war das erste Spiel in dem komplett sanierten Stadion, das zunächst nur zu 30 Prozent ausgelastet war. Auf den Rängen saßen über 8000 Bauarbeiter und ihre Familien und Freunde. Auch Präsidentin Dilma Rousseff waren anwesend. Offiziell wird das Maracanã am 2. Juni mit dem Testspiel zwischen Brasilien und England eröffnet. In dem Stadion werden die Finalspiele des Confederations Cups und der WM 2014 ausgetragen.

Basketball, Bundesliga: Die Basketballer vom FC Bayern haben ihr letztes Spiel in der Vorrunde bei Telekom Baskets Bonn verloren. Die Bayern unterlagen nach Verlängerung mit 103:98 (83:83, 49:48). In der ersten Partie der Play-offs trifft der FC Bayern damit auf Alba Berlin. Erstes Spiel ist am Samstag, 4. Mai, in München. Auch Bonn steht durch den Sieg im Viertelfinale.

Phoenix Hagen sicherte sich durch ein 99:88 (47:34) gegen den Mitteldeutschen BC die erste Teilnahme an der Meisterrunde in der noch jungen Vereinsgeschichte. Im direkten Duell um den Klassenerhalt siegten die Frankfurt Skyliners mit 77:72 (31:20) gegen die Neckar Riesen Ludwigsburg, die sich damit nach elf Jahren aus der BBL verabschieden. Die s.Oliver Baskets Würzburg rutschten durch eine 52:70 (28:38)-Niederlage gegen Meister Brose Baskets Bamberg am letzten Spieltag aus den Play-off-Rängen. In einem für Play-offs und Abstieg bedeutungslosen Spiel setzten sich die Phantoms Braunschweig mit 104:75 (55:34) gegen die Eisbären Bremerhaven durch.

Handball, Champions League: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel darf in der Champions League weiter auf die erfolgreiche Titelverteidigung hoffen. Durch einen 29:28 (12:14)-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel beim ungarischen Serienmeister MKB Veszprem erreichte der deutsche Rekordchampion das Final Four in Köln am 1. und 2. Juni. Das Hinspiel hatte der THW in heimischer Halle bereits mit 32:31 gewonnen. Dabei sah es für die Kieler vor über 5000 lautstarken Fans in Veszprem lange nicht gut aus. Die Gäste lagen schnell 1:5 zurück und gingen mit einem 12:14 in die Pause. Erst nach einem 16:19-Rückstand (39.) zogen die Norddeutschen an, drehten das Spiel und verteidigten die Führung bis zum Schluss. Der dreimalige Champions-League-Sieger ist damit seit 2010 der erste Vorjahressieger, der das Final Four erreicht hat. Am Sonntag wird mit dem HSV Hamburg oder der SG Flensburg-Handewitt noch ein zweiter Bundesligavertreter das Final-Four-Turnier erreichen. Das Hinspiel hatten die Hamburger in Flensburg mit 32:26 gewonnen.

Schwimmen, Deutsche Meisterschaft: Britta Steffen hat sich bei den deutschen Meisterschaften krankgemeldet und alle weiteren Starts abgesagt. Damit steht auch ihre WM-Teilnahme auf der Kippe. Mannschaftsarzt Sven Lodziewski sprach am Samstag in Berlin von einer "akut aufgetretenen Problematik". Details wollte er mit Hinweis auf seine Schweigepflicht nicht nennen. Die 29-Jährige hatte am Morgen mit einer schwachen Leistung die im Vorlauf über 100 Meter Freistil notwendige Zeit verpasst. Lange hatte sie sich mit ihrem Heimtrainer Frank Embacher und Freund Paul Biedermann beraten. Chef-Bundestrainer Henning Lambertz betonte, Steffen sei nur auf sein Bitten überhaupt geschwommen. "Sie fühlte sich wirklich nicht gut. Wir haben dann gemeinsam beschlossen, dass weitere Starts keinen Sinn machen", berichtete er. Der 42-Jährige hofft aufgrund der Verdienste Steffens und ihrer Erfahrung weiterhin auf deren WM-Teilnahme. Allerdings kann dies nur passieren, wenn über die 50 oder 100 Meter Freistil nicht zwei andere deutsche Schwimmer die WM-Normzeiten unterbieten. "Dann sind die Plätze weg", stellte Lambertz klar.

Fußball, England: Manchester City hat seinen zweiten Platz in der Premier League gefestigt. Der englische Fußball-Meister von 2012 kam am 35. Spieltag zu einem 2:1 (1:0) gegen West Ham United und liegt mit 71 Punkten nun deutlich vor dem Londoner Trio FC Arsenal, FC Chelsea und Tottenham Hotspur. Als Meister steht City-Stadtrivale Manchester United bereits fest. Sergio Aguero (28.) und Yaya Toure (83.) erzielten die Tore für City, der Anschlusstreffer von West Ham durch Andy Carroll (90.+3) kam zu spät. Der Tabellenfünfte Tottenham (62) musste sich mit einem 2:2 beim Drittletzten Wigan Athletic zufriedengeben und konnte dabei sogar eine Niederlage erst in letzter Minute verhindern. Gareth Bale hatte die Spurs in Führung gebracht (9.), Emmerson Boyce (11.) und Callum McManaman (49.) für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber gesorgt. Ein Eigentor von Boyce in der 90. Minute machte die Hoffnungen von Wigan auf einen Heimsieg aber noch zunichte. Auch ohne den wegen seiner Beiß-Attacke gesperrten Angreifer Luis Suarez feierte der FC Liverpool einen 6:0-Kantersieg bei Newcastle United. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Robert Huth kam mit Stoke City zu einem 1:0-Erfolg gegen Norwich City. Der FC Everton bezwang den FC Fulham ebenfalls mit 1:0. Eine 0:3-Heimpleite kassierte der FC Southampton gegen West Bromwich Albion.

Fußball, HSV: Der Hamburger SV muss im Bundesligaspiel beim FC Schalke 04 voraussichtlich ohne seinen Kapitän Rafael van der Vaart auskommen. Laut übereinstimmenden Medienberichten verletzte sich der niederländische Fußball-Nationalspieler im Abschlusstraining am rechten Oberschenkel. Sein Einsatz am Sonntag (17.30 Uhr) ist eher unwahrscheinlich. Im Punktspiel in Gelsenkirchen geht es für beide Teams um wichtige Zähler im Kampf um einen der Europapokal-Plätze.

Handball, EHF-Cup: Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen und die Rhein-Neckar Löwen stehen im Final Four des EHF-Pokals. In einem hoch dramatischen Viertelfinal-Rückspiel am Samstag schlug Handball-Bundesligist Göppingen den slowenischen Vertreter RK Maribor dank eines Treffers von Momor Rnic drei Sekunden vor Schluss mit 31:30 (15:17). Das reichte nach dem 26:26 im Hinspiel, um sich für das erstmalig stattfindende Endrunden-Turnier am 18./19. Mai beim französischen Gastgeber HBC Nantes zu qualifizieren und weiter vom dritten EHF-Pokal-Sieg in Serie träumen zu können. Auch die Rhein-Neckar Löwen mussten beim 27:20 (12:11) im deutschen Duell gegen den SC Magdeburg zwischenzeitlich bangen, setzten sich nach dem 28:31 in der ersten Begegnung vor einer Woche aber doch noch klar durch. Der vierte Teilnehmer für Nantes wird am Sonntag im dänischen Duell zwischen Team Tvis Holstebro und KIF Kolding ermittelt. Magdeburg hat nun nur noch über einen starken Schlussspurt in der Bundesliga die Chance, sich für kommende Saison die erneute Europapokal-Teilnahme zu sichern. Die Göppinger, bei denen Rnic mit elf Toren bester Werfer war, zeigten Defizite in der Defensive und hatten Probleme mit der offensiven Abwehr von Maribor. Nach einem 24:27-Zwischenstand in der 51. Minute schien Frisch Auf schon ausgeschieden. Doch dann traf Rnic trotz einer schwachen Team-Leistung noch zum glücklichen Sieg. Die Löwen vergaben gegen Magdeburg zunächst viele Torchancen. Erst in der zweiten Hälfte stellten die Badener ihre Schwächen in der Offensive ab und zogen davon. Bester Werfer war Andy Schmid mit neun Toren, für Magdeburg traf Jure Natek (7) am häufigsten.

Eishockey, Jochen Hecht: Jochen Hecht von den Buffalo Sabres hat das Ende seiner Karriere in der nordamerikanischen Profiliga NHL erklärt und wird in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) zu den Adlern Mannheim zurückkehren. Dies teilte der 35-Jährige nach dem 2:1-Erfolg gegen die New York Islanders am Freitag mit. In Mannheim besitzt Hecht noch einen Vertrag für die kommende Saison, den er während des Lockouts im vergangenen Dezember unterschrieben hatte. "Ich habe im vergangenen Jahr viel durchgemacht", sagte der Ex-Nationalspieler. Hecht hatte wiederholt mit Gehirnerschütterungen und deren Nachwirkungen zu kämpfen. Freunde rieten ihm deshalb ganz mit dem Sport aufzuhören. "Sie haben gesagt: Du hattest eine tolle Karriere, warum riskierst du das? Aber es ist etwas in mir drin, das noch weitermachen will", sagte Hecht auf der Homepage der Sabres. Hecht spielte 14 Jahre in der NHL. 1995 wurde er von den St. Louis Blues an Position 49 gedraftet, spielte die folgenden vier Saisons jedoch für die Adler. Sein NHL-Debüt gab er in der Saison 1998/99. Nach einer Saison bei den Edmonton Oilers (2001/02) wechselte Hecht nach Buffalo. In 833 Spielen in der stärksten Eishockey-Liga der Welt erzielte Hecht 463 Punkte (186 Tore und 277 Assists), in seiner letzten Saison sammelte der Olympia-Teilnehmer von 1998, 2002 und 2010 in 47 Spielen fünf Tore und neun Assists.

Bundesliga, Transfers: Dortmunds Präsident Reinhard Rauball wünscht sich bei Transfergeschäften einen besseren Umgang unter den Bundesligisten. "Es war immer guter Brauch und gute Sitte, dass sich die entscheidenden Personen gegenseitig kontaktiert und über die verschiedenen Vorstellungen in Kenntnis gesetzt haben. Dieses Ritual ist hier und dort in Vergessenheit geraten", sagte der Liga-Präsident am Samstag im Radiosender WDR. "Es wäre schön, wenn der Gedanke der Kollegialität wieder in den Vordergrund rückt", meinte Rauball. In dieser Woche war bekanntgeworden, dass BVB-Profi Mario Götze eine Ausstiegsklausel nutzt und zur nächsten Saison zum FC Bayern München wechselt. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte beklagt, dass der FC Bayern wegen des Transfers keinen Kontakt zum BVB aufgenommen hatte. "Die Transferpolitik der Bayern ist ausschließlich Sache des FC Bayern München", erklärte Rauball. Der Liga-Präsident ist allerdings um einen entspannteren Umgang bemüht: "Ich glaube, dass ich in persönlichen Gesprächen die Möglichkeit habe, meinen Standpunkt zu transportieren."

Eishockey, Länderspiel: Auf die deutsche Nationalmannschaft wartet vor der Eishockey-WM in Helsinki (3. bis 19. Mai) eine Menge Arbeit - vor allem in der Offensive. Beim vorletzten Test in Langenthal verlor die Mannschaft von Bundestrainer Pat Cortina gegen die Schweizer Gastgeber 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung. Die Generalprobe vor der Weltmeisterschaft findet am Samstag (17.45 Uhr) in Rapperswil erneut gegen die Eidgenossen statt. Neun Spieler der DEL-Finalisten Eisbären Berlin und Kölner Haie standen erstmals in der Vorbereitung in Cortinas Kader. Der 48 Jahre alte Italo-Kanadier musste allerdings weiter auf die NHL-Profis Christian Ehrhoff und Marcel Goc verzichten, die erst in Helsinki zur Mannschaft stoßen. Eine Hiobsbotschaft ereilte Cortina zudem vor dem ersten Bully: Torhüter Jochen Reimer (München) sagte seine WM-Teilnahme wegen einer Knieverletzung ab. In einem über weite Strecken temporreichen Spiel vergaben sowohl die Cortina-Auswahl als auch die Schweiz einige Chancen in den ersten beiden Dritteln. Patrick van Gunten brach den Bann fünf Sekunden vor der Schlusssirene im zweiten Abschnitt. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn glich der Kölner John Tripp (41.) aus spitzem Winkel zum 1:1 aus. In der Verlängerung traf Reto Suri nach 2:14 Minuten zum Schweizer Sieg. Bei der WM gehen sich Deutschland und die Schweiz in den Gruppenspielen aus dem Weg. Das Cortina-Team trifft zum Auftakt am 3. Mai (19.15 Uhr) auf Co-Gastgeber Finnland. Die Schweizer spielen gegen Schweden (20.15 Uhr).

Tennis, Männer: Die Tennisprofis Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer haben ihre deutsch-spanischen Duelle in den Halbfinals von Barcelona und Bukarest verloren. Kohlschreiber war gegen Sandplatzspezialist Nicolas Almagro beim 2:6, 1:6 chancenlos, Mayer unterlag Guillermo Garcia-Lopez 4:6, 6:4, 3:6. Im Finale von Barcelona spielt Almagro nun gegen Landsmann Rafael Nadal, das Endspiel von Bukarest bestreiten Garcia-Lopez und Lukas Rosol (Tschechien). Der Augsburger Kohlschreiber kassierte gegen Almagro, der bislang alle seine zwölf ATP-Titel auf Sand gewonnen hat, die fünfte Niederlage im achten Vergleich. Der 29-Jährige verpasste damit sein neuntes Finale auf der Profitour, erreichte allerdings sein bestes Resultat nach der Oberschenkelverletzung, die er sich Anfang Februar beim Davis Cup in Argentinien zugezogen hatte. Sandplatzkönig Rafael Nadal, der das mit 1,7 Millionen Euro dotierte Turnier in Barcelona bereits siebenmal für sich entschieden hat, komplettierte das Finale durch ein 6:4, 6:0 über Milos Raonic (Kanada). In Bukarest verpasste Mayer derweil das sechste ATP-Finale seiner Karriere. Der 29-Jährige aus Bayreuth nutzte im entscheidenden Durchgang beim Stand von 2:2 keinen seiner sechs Breakbälle und gab darauf selbst seinen Aufschlag ab. In der rumänischen Hauptstadt hatte Mayer 2011 seinen bislang einzigen ATP-Titel gefeiert. Garcia-Lopez spielt im Finale des mit 410.000 Euro dotierten Sandplatzturniers gegen Rosol, der sich überraschend deutlich 6:2, 6:3 gegen Gilles Simon (Frankreich) durchsetzte.

Tennis, Turnier in München: Zum Auftakt des Münchner ATP-Turniers schauen die deutschen Tennisstars Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber nur zu. Beide haben für die am Montag beginnende Sandplatzveranstaltung in Runde eins jeweils ein Freilos. Im Achtelfinale muss der Wahl-Amerikaner Haas dann gegen Jarkko Nieminen (Finnland) oder den Letten Ernests Gulbis ran, wie die Auslosung am Samstag ergab. Titelverteidiger Kohlschreiber könnte bei seinem Heimspiel in Runde zwei auf Marcos Baghdatis treffen, sofern sich der zyprische Routinier in Runde eins durchsetzt. Das Topspiel der ersten Runde bestreiten Gael Monfils (Frankreich), die ehemalige Nummer sieben der Welt, und der österreichische Altstar Jürgen Melzer.

NBA, Playoffs: Nach der höchste Heimniederlage ihrer Playoff-Geschichte stehen die Los Angeles Lakers in der NBA vor dem Ausscheiden. Die Kalifornier kassierten am Freitag (Ortszeit) im dritten Spiel der ersten Runde eine heftige 89:120-Niederlage gegen die San Antonio Spurs und liegen in der Serie "Best of seven" mit 0:3 hinten. Die bislang höchste Playoff-Heimpleite war das 77:106 gegen die Portland Trail Blazers aus der Saison 1999/2000. Bei den Gästen war Tim Duncan mit 26 Punkten der herausragende Spieler. Für die Lakers kam Dwight Howard in Abwesenheit der verletzten Kobe Bryant und Steve Nash auf 25 Zähler. Ebenfalls vor dem K.o. stehen die Boston Celtics, die im Ostküstenduell gegen die New York Knicks nach der 76:90-Niederlage in der Serie 0:3 hinten liegen. Beim ersten Spiel im TD Garden seit den Anschlägen beim Boston-Marathon erzielte Knicks-Flügelspieler Carmelo Anthony 26 Punkte. Im Westen gingen die Golden State Warriors durch ein 110:108 gegen die Denver Nuggets mit 2:1-Siegen in der Serie in Führung.

Champions League, Cristiano Ronaldo: Real Madrid bangt für das Halbfinalrückspiel der Champions League gegen Borussia Dortmund um seinen Torjäger Cristiano Ronaldo. "Er hat muskuläre Probleme und kann derzeit nicht trainieren", sagte Aitor Karanka, Co-Trainer des spanischen Fußballmeisters, am Freitag in Madrid. "Wir hoffen darauf, dass die Verletzung rechtzeitig heilt und Cristiano am Dienstag gegen den BVB spielen kann." Im Lokalderby an diesem Samstag bei Atlético Madrid werde der Portugiese bei Real nicht zum Kader gehören. Ronaldo hatte am Freitag - getrennt von den übrigen Spielern - ein leichtes Lauftraining begonnen und dies nach wenigen Minuten abgebrochen. "Wir werden sehen, wie er sich bis zum Spiel gegen die Borussia am Dienstag entwickelt", sagte Karanka. Auf den Torjäger stützen die "Königlichen" einen großen Teil ihrer Hoffnungen, die 1:4-Schlappe aus dem Hinspiel noch wettzumachen.

Bundesliga, Julian Draxler: FC Schalke 04 rechnet fest mit einem Verbleib von Nationalspieler Julian Draxler. "Julian fühlt sich zu 100 Prozent wohl bei uns, hat noch einen gültigen Vertrag, und er ist Ur-Schalker", sagte Manager Horst Heldt am Freitag. Der 19 Jahre alte Draxler hat einen bis 2016 laufenden Vertrag bei den Schalkern. Nach dem Bekanntwerden des Wechsels von Mario Götze zum deutschen Meister Bayern München wurde spekuliert, dass sich Borussia Dortmund um Draxler bemühen könnte. "Dortmund ist nicht an uns herangetreten", sagte Heldt dazu. Die Königsblauen, derzeit mit 46 Punkten Tabellenvierter, benötigen am Sonntag (17.30 Uhr) im Rennen um das Erreichen der Champions-League-Qualifikationsspiele einen Sieg gegen den Hamburger SV, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Nicht dabei sein werden Ciprian Marica wegen Leistenbeschwerden und Jefferson Farfán nach einem Muskelfaserriss im Oberschenkel. Sein Comeback nach sechs Wochen Pause wird hingegen Torjäger Klaas-Jan Huntelaar geben.

Schwimmen, deutsche Meisterschaft: Ein deutsches Quartett hat über 200 Meter Lagen das Ticket für die Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona gelöst. Am zweiten Tag der deutschen Meisterschaften in Berlin siegte im Frauen-Rennen Titelverteidigerin Theresa Michalak (Halle/Saale) in 2:12,66 Minuten und unterbot ebenso wie die Münchnerin Alexanda Wenk (2:14,21) die WM-Norm. Der Hamburger Markus Deibler schwamm am Freitag nach schwächerem Vorlauf im Finale souverän und überzeugte in 1:58,18 Minuten ebenso wie der Mannheimer Philip Heintz (1:58,34) als Zweiter. Der Olympia-Achte Deibler war aufgrund seiner London-Platzierung vornominiert und musste unabhängig von seiner Zeit im Finale nur Platz eins oder zwei belegen. Am Donnerstag hatte bereits ein deutsches Sextett die Fahrtkarte für die WM in Barcelona gelöst.

Markus' Bruder Steffen Deibler verpasste über 50 Meter Schmetterling hauchdünn einen deutschen Rekord. Bei den nationalen Titelkämpfen schwamm der Hamburger in 23,35 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde langsamer als bei seiner knapp zwei Jahre alten Bestmarke. Deibler sicherte sich souverän das Startrecht für die Weltmeisterschaften in Barcelona. Der Osnabrücker Jonas Bergmann scheiterte hingegen als Zweiter in 24,04 Sekunden an der WM-Norm.

Tennis, Bukarest: Tennis-Profi Florian Mayer hat das sechste ATP-Finale seiner Karriere verpasst. Der Bayreuther unterlag dem Spanier Guillermo Garcia-Lopez nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit 4:6, 6:4, 3:6. Die Entscheidung fiel zu Beginn des dritten Satzes: Mayer konnte beim Stand von 2:2 gleich sechs Breakbälle nicht nutzen und gab dann den folgenden Aufschlag ab. Garcia Lopez trifft nun im Finale des mit 467.800 Euro dotierten Sandplatzturniers in der rumänischen Hauptstadt auf den Tschechen Lukas Rosol. 2011 hatte Mayer in Bukarest seinen bislang einzigen Titel auf der Profi-Tour gewonnen.

Fußball, Spanien: Vicente del Bosque will nach der Fußball-WM 2014 in Brasilien als spanischer Nationaltrainer aufhören. Unabhängig vom Abschneiden des Welt- und Europameisters werde er seinen Posten zur Verfügung stellen, wurde der 62-Jährige am Freitag von der spanischen Sportzeitung Marca zitiert. "Meine letzte Verantwortung als Nationaltrainer wird bei der WM in Brasilien sein. Danach könnte ich dem spanischen Verband vielleicht mit Repräsentationsaufgaben, die ich schon jetzt wahrnehme, verbunden bleiben", habe del Bosque laut Marca der argentinischen Nachrichtenagentur Télam gesagt. Spaniens Fußball-Verbandspräsident Angel Villar hatte zuvor mehrfach erklärt, dass er den 2014 auslaufenden Vertrag von del Bosque auf jeden Fall verlängern wollte. Der frühere Profi und Trainer von Real Madrid hatte die spanische Fußball-Nationalelf nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2008 von Luis Aragonés übernommen. Er führte sie 2010 in Südafrika zum ersten WM-Titel und zwei Jahre später bei der EURO 2012 zur Titelverteidigung. Unter seiner Ägide gewann Spanien 58 von 70 Länderspielen. Nach einem 1:0-Sieg in Paris führen die Spanier auch ihre Qualifikationsgruppe zur WM 2014 unangefochten vor Frankreich an.

Frankreich, Carlo Ancelotti: Der italienische Trainer wird nach Medienberichten den französischen Fußball-Tabellenführer Paris Saint-Germain zu Saisonende verlassen und möglicherweise zu Real Madrid nach Spanien wechseln. Der Coach habe der Clubführung bereits am Mittwoch seine Entscheidung mitgeteilt, berichtete am Freitag die Zeitung Le Parisien unter Berufung auf dem Coach nahestehende Kreise. Auf Anfrage des Blattes schloss der 53-Jährige die Möglichkeit eines Weggangs nicht aus: "Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen. Ich warte das Ende der (französischen) Meisterschaft ab", sagte er. Le Parisien ist davon überzeugt, dass Ancelotti seinen Abschied in Paris verkünden wird, sobald der dritte Titelgewinn in der Ligue 1 nach 1986 und 1994 unter Dach und Fach ist. Mit 70 Zählern hat PSG fünf Runden vor Schluss neun Punkte mehr als Verfolger Olympique Marseille. Angblich steht Ancelotti kurz vor einer Einigung mit Dortmunds Champions-League-Gegner Real, wo er den Portugiesen José Mourinho ablösen würde. Der Trainer habe aber auch konkrete Angebote von Manchester City und Arsenal, hieß es. Ancelotti war Ende 2011 von PSG verpflichtet worden. Sein Vertrag läuft im Juni aus. Neuer Chefcoach in Paris könnte Arsenal-Trainer Arsène Wenger werden.

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