Boxen:Hacker kapern Hucks Facebookseite

PK Boxkampf Arslan gegen Huck

Weiterhin ein Team: Marco Huck und sein Trainer Ulli Wegner.

(Foto: dpa)

Marco Huck berichtet von "unüberbrückbaren Differenzen" mit Trainer Wegner - dann stellt sich die Geschichte als unwahr heraus. Tennis-Profi Daniel Brands besiegt in Gstaad einen großen Favoriten. Durch ein 3:1 gegen Honduras erreichen Klinsmanns US-Fußballer das Finale des Gold Cups.

Boxen, Marco Huck: Box-Weltmeister Marco Huck ist am Donnerstag Opfer einer Hacker-Attacke auf seinem Facebook-Profil geworden. Unbekannte hatten sich unerlaubt Zugang zum Nutzerkonto des 28-Jährigen verschafft und die Trennung von Trainer Ulli Wegner verkündet. Wenig später rückte Huck die Dinge ins rechte Licht. "Liebe Fans, ich darf Euch beruhigen. Jemand hat sich Zugriff auf meinen Account verschafft. Ich trenne mich nicht von meinem Trainer Ulli Wegner. Die Polizei untersucht derzeit, wer der Unruhestifter gewesen ist", schrieb Huck. In dem gefälschten Eintrag waren zuvor "unüberbrückbare Differenzen" als Grund für das Ende der Zusammenarbeit mit dem Erfolgscoach angegeben worden.

Huck, WBO-Champion im Cruisergewicht, hatte vor fünf Jahren die Zusammenarbeit mit dem mittlerweile 71-jährigen Wegner beendet und Manfred Wolke engagiert, war aber wenige Wochen später zum erfahrenen Trainer zurückgekehrt. Huck, der seit 2004 von Wegner betreut wurde, hatte seinen Titel im vergangenen Monat gegen den Briten Ola Afolabi erfolgreich verteidigt. "Nach einigen nicht angenehmen Kämpfen haben wir geglänzt", erklärte Wegner damals. "Käpt'n Huck" tritt am 14. September in Stuttgart zum Rückkampf gegen seinen Pflichtherausforderer Firat Arslan an. Im Herbst 2012 war dem Berliner gegen den früheren WBA-Titelträger ein umstrittener Sieg nach Punkten gelungen.

Tennis, ATP-Tour: Daniel Brands ist im zweiten Anlauf eine Tennis-Überraschung gegen den langjährigen Weltranglisten-Ersten Roger Federer gelungen. Der Deggendorfer gewann am Donnerstag beim ATP-Turnier in Gstaad 6:3, 6:4 gegen den Schweizer Lokalmatador und zog damit ins Viertelfinale ein. In der vorigen Woche war Brands in Hamburg trotz gewonnenen ersten Satzes gegen Federer ausgeschieden. Der 55. der Weltrangliste schaffte bei der mit knapp 470.000 Euro dotierten Sandplatzveranstaltung nun im Achtelfinale die Revanche. Mit einem Break zum 4:2 legte der fast zwei Meter große Bayer die Grundlage zum Gewinn des ersten Durchgangs. Gleich seinen ersten Satzball nutzte Brands mit einem Ass.

Der an Nummer eins gesetzte Federer leistete sich in seinem ersten Match nach dem unterwarteten Halbfinal-Aus in Hamburg erneut zu viele Fehler und gab zu Beginn des zweiten Durchgangs sofort wieder seinen Aufschlag ab. Brands verpasste die frühzeitige Entscheidung, als er das mögliche Break zum 3:0 verpasste. Federer suchte seine Chance ungewohnt häufig am Netz, Brands punktete immer wieder mit seinem starken Aufschlag. Bei einer 5:3-Führung besaß der 26-Jährige bereits einen Matchball, den der erstmals seit neun Jahren wieder in Gstaad angetretene Federer mit einem Ass abwehrte. Mit eigenem Aufschlag machte der Außenseiter den Erfolg wenig später perfekt. Im Viertelfinale trifft Brands an diesem Freitag auf den Rumänen Victor Hanescu.

Schießen, Pistole: Die deutschen Schützinnen Munkhbayar Dorjsuren und Monika Karsch haben bei den Europameisterschaften im kroatischen Osijek am Donnerstag Medaillen mit der olympischen Sportpistole gewonnen. Die 44 Jahre alte Münchner Sportlehrerin Dorjsuren unterlag im Duell um den Titel der Schweizerin Heidi Diethelm-Gerber mit 3:7 Treffern. Die 13 Jahre jüngere Regensburgerin Karsch, die nach der Qualifikation mit 587 Ringen auf Platz eins gelegen hatte, besiegte im Bronze-Duell die Französin Sonia Fraquet mit 8:4. In der Mannschaftswertung belegte das deutsche Trio mit Dorjsuren, Karsch und der Neubrandenburgerin Antje Noeske den zweiten Platz hinter Russland. Den Silber-Tag für die deutschen Schützinnen komplettierten im nichtolympischen Liegend-Match mit dem KK-Gewehr Ramona Gössler aus Naurod und die Mannschaft. Gössler musste mit 595 Ringen nur der Ukrainerin Natalia Kalnisch den Vortritt lassen, die mit 597 Ringen den Weltrekord egalisierte. Mit Amelie Kleinmanns aus Kempen und Constanze Rotzsch aus Markkleeberg schaffte sie in der Team- Wertung ebenfalls Platz zwei hinter der Ukraine.

Formel 1, Sauber: Nico Hülkenberg hat sich amüsiert über Gerüchte gezeigt, er werde seinen finanziell angeschlagenen Rennstall Sauber noch vor dem Saisonende verlassen. "Das ist Quatsch", sagte der 25-Jährige im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky): "Die Gerüchte bringen mich zum Lachen. Ich habe sie von einigen Usern auf meiner Twitter-Seite gelesen und dachte nur: 'Wo kommt das denn her?'" Er sei "sehr sicher", dass er die Saison bei Sauber beende. Für welchen Rennstall er im kommenden Jahr fahre, sei aber noch völlig offen, einen Vertrag hat er nicht. "Ich schaue mir alle Optionen an, aber ich habe mich noch nicht entschieden", sagte Hülkenberg: "Ich spreche mit verschiedenen Leuten, Sauber gehört auch dazu." Anfang der vergangenen Woche gab der Schweizer Rennstall die Partnerschaft mit drei russischen Unternehmen bekannt und äußerte sich hoffnungsvoll über "neue Perspektiven und Einnahmequellen".

Leichtathletik, Doping: Der jamaikanische Ex-Weltrekordler Asafa Powell will seine Leichtathletik-Karriere trotz eines positiven Dopingtets fortsetzen. "Ich habe nie daran gedacht aufzuhören", sagte der 30-jährige Sprinter in Kingston. Er werde alles daransetzen, seinen Namen reinzuwaschen und seine Karriere fortzuführen. Powell, dessen Bestzeit über 100 Meter bei 9,72 Sekunden steht, wurde vor knapp zwei Wochen auf das verbotene Doping-Stimulanzmittel Oxilofrin getestet. Die Analyse der B-Probe steht noch aus. "Ich war von der Nachricht geschockt und habe viel nachgedacht", sagte Powell, "aber ich habe nie daran gedacht aufzugeben. Ich bin weiter im Training und arbeite hart. Es gibt noch viel zu erreichen." Die Weltmeisterschaft im russischen Moskau (10. bis 18. August) wird der zweimalige Bronzemedaillengewinner aber definitiv verpassen. "Aber in zwei Jahren ist wieder eine WM, danach Olympische Spiele", sagte Powell, der seine Unschuld beteuert. Ebenso wie Powell will auch die ebenfalls positiv getestete Sherone Simpson ihre Karriere fortsetzen.

Währenddessen hat sich Usain Bolt erstmals zur Dopingaffäre um Tyson Gay und Powell geäußert und dabei Mitleid mit seinen beiden positiv getesteten Rivalen gezeigt. "Das muss schlimm für die beiden gewesen sein. Ich hoffe für sie, dass sich das alles aufklärt", sagte der Olympiasieger einen Tag vor seinem 100-Meter-Start beim Diamond-League-Meeting in London. Auf den immer häufiger geäußerten Doping-Verdacht gegen ihn selbst reagierte der 26-Jährige gelassen. "Ich bin sauber", sagte Bolt. "Ich bin erst vorgestern zum letzten Mal getestet worden uns werde ständig getestet. Für mich ist das ganz normale Routine."

Fußball, Doping: Nach den spektakulären Fällen in der Leichtathletik hat auch der jamaikanische Fußball ein Dopingproblem. Wie der nationale Verband JFF auf seiner Internetseite mit Bezug auf den Weltverband Fifa bekannt gab, hat es bei einem Spieler nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Honduras am 11. Juni einen positiven Befund gegeben. Die Identität des Spielers blieb zunächst unbekannt, der Verband will weitere Schritte der Fifa abwarten. Jamaika wird seit Mitte Juli vom deutschen Trainer Winfried Schäfer betreut.

Radsport, Doping: Spaniens ehemaliger Radstar Abraham Olano (42) ist einen Tag nach Bekanntwerden seines positiven Epo-Tests von der Tour 1998 als Technischer Direktor der Vuelta entlassen worden. Nach Angaben der Tageszeit AS löste Rundfahrt-Chef Javier Guillén den Vertrag mit Olano, der die Vuelta 1998 gewinnen konnte, am Donnerstagmorgen auf. "Ich bin sehr verletzt und werde die Angelegenheit meinem Anwalt übergeben", sagte Olano der Zeitung. Zuvor hatte Olano mit Empörung auf das Auftauchen seines Namens auf der Liste der Epo-Doper reagiert: "Es ist beschämend, dass man abgeurteilt wird, ohne anwesend zu sein. Nach so vielen Jahren war das Mindeste, was ich erwarten konnte, dass man sich mit mir in Verbindung gesetzt hätte, um festzustellen, ob die Probe tatsächlich von mir stammt", sagte Olano: "Ich habe ein ruhiges Gewissen." Zudem habe der Straßen-Weltmeister von 1995 "totales Vertrauen in die Mannschaft von 1998, Banesto", sagte Olano: "Damals musste ich ja aufgeben, nachdem ich gestürzt war. Das war vor dem ganzen Theater. Ich habe Zweifel an dem, was in Frankreich gesagt wurde. Niemand hat mir etwas gezeigt, von dem behauptet wird, es gehöre mir."

Fußball, Gold Cup: Jürgen Klinsmann steht mit den USA im Finale des Gold Cups. Das Team des früheren Fußball-Bundestrainers setzte sich im Halbfinale mit 3:1 (2:0) gegen Honduras durch und trifft am Sonntag (22.00 Uhr MESZ) im Endspiel in Chicago auf Panama, das Titelverteidiger und Rekordsieger Mexiko überraschend 2:1 (1:1) bezwang. Die USA haben bislang fünfmal die Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibikstaaten gewonnen, zuletzt 2007.

Der frühere Bundesliga-Profi Landon Donovan (27., 53.) hatte in Arlington mit zwei Toren großen Anteil daran, dass die Amerikaner zum fünften Mal nacheinander im Finale des CONCACAF-Turniers stehen. Zuvor hatte Eddie Johnson (11.) im Stadion des Football-Klubs Dallas Cowboys für die Gastgeber getroffen, für Honduras war Nery Medina (52.) erfolgreich. Mit dem zehnten Sieg im zehnten Länderspiel in Serie stellten die USA zudem einen Rekord auf. Beim zweiten Spiel des Tages in der NFL-Arena sorgte Roman Torrés (60.) für die Entscheidung. Panamas Führung durch Blas Pérez (13.) hatte Luis Montes (26.) ausgeglichen. Panama war bereits in der Gruppenphase ein Sieg über Mexiko gelungen.

Fußball, Copa Libertadores: Brasiliens Erstliga-Club Atlético Mineiro hat sich den ersten Copa-Libertadores-Titel seiner Vereinsgeschichte gesichert. Der Verein von Ex-Barcelona-Spieler und 2002-Weltmeister Ronaldinho setzte sich am Mittwochabend (Ortszeit) in Belo Horizonte (Brasilien) im Final-Rückspiel im Elfmeterschießen mit 6:3 (2:0,2:0,0:0) gegen den paraguayischen Verein Olimpia durch. Das Hinspiel des mit der europäischen Champions League vergleichbaren Südamerika-Klubturniers hatte Atlético vorige Woche mit 2:0 in Paraguay verloren. Die beiden Treffer für Atlético Mineiro in der regulären Spielzeit erzielten in der 46. Minute Nationalspieler Jô und kurz vor Ende der zweiten Halbzeit Leonardo Silva (86.).

Olimpia stand von der 84. Minute an nur noch mit zehn Mann auf dem Platz, nachdem Manzur nach wiederholtem Foul-Spiel auch die Rote Karte sah. Das Spiel war vor allem in der zweiten Halbzeit hitzig und umkämpft, und das WM-Stadion Minerão in Belo Horizonte ausverkauft. Ex-Barca- und Ex-AC-Mailand-Spieler Ronaldinho sagte nach dem Spiel: "Genau dafür bin ich nach Brasilien zurückgekehrt."

Eishockey, EHC München: Der EHC München hat für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Stürmer Darren Haydar verpflichtet. Der 33 Jahre alte Routinier kommt von den Chicago Wolves aus der American Hockey League und unterschrieb bei den Münchnern einen Einjahresvertrag, teilte der Verein am Donnerstag mit. "Er ist definitiv ein Führungsspieler, von dem wir und unsere jungen Talente profitieren werden", erklärte EHC-Trainer Pierre Pagé.

Behindertensport: Weitspringer Markus Rehm hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Behinderten in Lyon einen Fabel-Weltrekord aufgestellt und damit souverän seinen Titel verteidigt. Der 24-Jährige, dem nach einem Wakeboard-Unfall der linke Unterschenkel amputiert werden musste, verbesserte am Mittwochabend seine erst vor knapp zwei Wochen aufgestellte Bestmarke um unglaubliche 41 Zentimeter auf 7,95 Meter. Der Paralympics-Sieger von London war in der T44-Startklasse konkurrenzlos. Der zweitplatzierte Niederländer Ronald Hertog sprang mit 6,78 Meter über einen Meter weniger als Rehm.

2. Bundesliga, Michael Rensing: Ein reumütiger Torwart Michael Rensing hat sich für seine Kurzschlussreaktion von Montag bei derversammelten Mannschaft des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf entschuldigt und will seinen Vertrag beim Bundesliga-Absteiger bis 2015 erfüllen. Dies war das Ergebnis von zwei längeren Gesprächen am Dienstag und Mittwoch zwischen dem 29-Jährigen und Düsseldorfs Sportvorstand Wolf Werner. "Was in der Kabine passiert, bleibt auch in der Kabine. Ich habe mich bei der Mannschaft entschuldigt", sagte Rensing, der wohl eine Geldstrafe und eine Abmahnung erhalten wird. Der ehemalige Bayern-Torwart Rensing, erst seit dem 1. Juli dieses Jahres Angestellter bei Fortuna Düsseldorf, hatte am Montag für einen Eklat gesorgt. Nachdem Trainer Mike Büskens ihm wenige Stunden vor dem ersten Saisonspiel mitgeteilt hatte, dass er als Nummer zwei hinter Fabian Giefer in die neue Spielzeit startet, hatte Rensing das Trainingsgelände verlassen und war nach Hause gefahren.

Fußball, Serie A: Der deutsche Fußball-Nationalspieler Mario Gomez hat die ersten beiden Tore für seinen neuen Verein AC Florenz erzielt Beim 7:1-Sieg des italienischen Serie-A-Clubs im Testspiel gegen den Drittligisten US Cremonese traf der frühere Stürmer des FC Bayern München zwei Mal. Das erste Tor gelang dem 28-Jährigen in der Partie am Mittwoch schon nach wenigen Minuten. Bei seinem Testspieldebüt am vergangenen Samstag hatte Gomez, der für rund 20 Millionen Euro nach Florenz gewechselt war, zweimal nur den Pfosten getroffen. "Er ist begeistert von seinem neuen Abenteuer, er wollte einen Klub, der so hungrig auf Siege ist wie Florenz", sagte Gomez' Teamkollege, der frühere Hoffenheimer Marvin Compper.

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