Der Referee würde gerne reden, aber die Dortmunder Chefetage hat keine Lust: Im Streitall Bellingham/Zwayer ist eine gütliche Einigung offenbar in weiter Ferne. Nach der heftigen Schelte von BVB-Jungprofi Jude Bellingham gegen Schiedsrichter Felix Zwayer im Anschluss an das 2:3 der Borussia gegen den FC Bayern bleiben die Fronten verhärtet.
Zunächst ließ Zwayer via Bild verlauten, dass er mit Bellingham sprechen und eine "aufrichtige Entschuldigung" annehmen würde. Doch BVB-Klubchef Hans-Joachim Watzke missfiel das Vorgehen derart, dass er Zwayer abblitzen ließ. "Wenn Herr Zwayer mir und Michael Zorc heute ein Schreiben schickt und ein Gespräch anregt, kann man darüber diskutieren", sagte Watzke bei Amazon Prime: "Wenn ich aber eine Stunde später das Gleiche in den Medien lese, mit Originalzitaten, muss ich sagen: Ich führe keine vertraulichen Gespräche mit irgendjemandem, wo ich es eine Stunde später schon im Boulevard stehen habe."
Bellingham hatte Zwayer mit Verweis auf dessen (Neben-)Rolle im sog. Hoyzer-Skandal vor 17 Jahren kritisiert. Nach Ansicht Zwayers war dies "persönlich, verunglimpfend und respektlos" und hatte "beleidigenden und verleumderischen Charakter". Der DFB verurteilte Bellingham zu 40 000 Euro Geldstrafe.