Borussia Dortmund:Niebaum erklärt Rücktritt als BVB-Geschäftsführer

Als Präsident war er schon demissioniert, nun hat Gerd Niebaum auch die Geschäftsführung der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) erklärt. Nachfolger wird fürs Erste BVB-Manager Michael Meier, der ebenfalls seinen Rücktritt angeboten hatte.

Seinen Rücktritt als Geschäftsführer des mit 98 Millionen Euro verschuldeten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund erklärte Niebaum wörtlich:

"Ich habe mich im Hinblick auf die zurzeit sehr emotional geführte Diskussion zu diesem Schritt entschlossen, um damit einen Beitrag zur Versachlichung der Situation zu leisten. Ich bedanke mich bei allen, die mich in meiner über 20-jährigen Tätigkeit für den BVB unterstützt haben.

Als Borusse, der ich immer bleiben werde, wünsche ich dem BVB und allen Beteiligten in der Zukunft sowohl sportlichen Erfolg als auch ein gutes Gelingen der bereits eingeleiteten Schritte zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme", erklärte Niebaum in einer Pressemitteilung des Vereins.

Rauball lehnt Meier-Rücktritt ab

Vereins-Präsident Reinhard Rauball bekundete Respekt für die Niebaum-Entscheidung: "Die großen Erfolge der 90er Jahre werden auch weiterhin mit seinem Namen verbunden bleiben." Über die endgültige Nachfolge Niebaums wird der Präsidialausschuss des BVB zeitnah beraten und entscheiden. Auch Meier hatte Rauball seine Demission angeboten, um seinen Beitrag zur Beruhigung der aktuellen Situation beim BVB zu leisten.

Rauball lehnte dies im Namen des Präsidialausschusses der Borussia ab, da eine Kontinuität innerhalb des operativen Geschäfts, unter anderem im Hinblick auf die laufenden Restrukturierungsgespräche, zwingend erforderlich ist.

Am 14. November vergangenen Jahres hatte Jurist Niebaum nach 18 Jahren bereits das Amt des Präsidenten beim westfälischen Traditionsverein zur Verfügung gestellt. Sein Nachfolger wurde Rauball. Niebaum war beim börsennotierten Bundesligisten wegen der hohen Verschuldung in den letzten Wochen und Monaten heftig in die Kritik geraten.

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