Er kannte den Autokorso um den Borsigplatz bislang "nur von Youtube-Videos", wie er sagt, aber am Sonntag war es endlich soweit: Überglücklich stemmte Marco Reus auf dem schwarz-gelben Mannschaftswagen den DFB-Pokal in die Höhe, bejubelt von Tausenden Fans. Es ist sein erster großer Titelgewinn, überschattet allerdings von einer Knieverletzung, die er sich in der achten Minute des DFB-Pokalfinals zuzog. Auf seinem Gesicht war davon am Sonntag jedoch nichts abzulesen.
Während seine Teamkollegen sich auf dem BVB-Truck auf den Weg Richtung Borsigplatz machten, ging es für Marco Reus unmittelbar nach der Landung in Dortmund erst einmal in die Klinik. "Vielleicht ein bisschen Kreuzband", hatte er am Vorabend vermutet, und er sollte recht behalten: Die Ärzte diagnostizierten bei ihm einen Kreuzband-Teilriss des hinteren Kreuzbandes des rechten Knies. das bestätigte der BVB nun auf seiner Homepage.
Eine genaue Prognose, wie lange der Nationalspieler ausfällt, will der Verein nicht geben. Reus wird aber mehrere Monate fehlen. In den kommenden Tagen sollen weitere Untersuchungen folgen, die Aufschluss über die notwendige Therapie geben.
Nach dem Finale war Reus noch überglücklich."Ich freue mich unmenschlich. Das nehme ich gerne in Kauf", sagte der Nationalspieler von Borussia Dortmund nach dem DFB-Pokal-Sieg. "Ich muss nicht viele Titel gewinnen, um glücklich zu sein", sagte der Flügelstürmer spät am Samstagabend. Doch einer, "endlich, endlich", darf es schon sein: "So ist es natürlich besser. Wir haben vielleicht unser schlechtestes Spiel gemacht, aber das ist egal. Wir haben den Pott endlich wieder nach Dortmund geholt."
