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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Roman Weidenfeller
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Felipe Santana überzeugt beim Smalltalk mehr als in der Abwehr, Marcel Schmelzer erfüllt seine Rolle als Zorros Erbe bestens und Mario Götze geht schlampig mit seinen Chancen um. Borussia Dortmund beim 0:0 gegen den FC Málaga in der Einzelkritik.
Von Felix Meininghaus, Málaga
Roman Weidenfeller: Ein Länderspiel wird Dortmunds Torhüter in seiner Karriere wohl nicht mehr bestreiten dürfen, aber wer weiß, vielleicht darf er sich ja im Herbst seiner Karriere noch als Champions-League-Sieger feiern lassen. Der Routinier leistete sich in Málaga einen Schnitzer, als er eine Flanke fallen ließ, doch sonst war er da, wenn er gebraucht wurde. Das galt vor allem in der ersten Hälfte, als er den Kopfball von Weligton entschärfte und in der zweiten, als er den Schuss von Isco glänzend parierte. Hatte entscheidenden Anteil daran, dass sich Dortmund weiterhin als ungeschlagen in der Champions League bezeichnen darf.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Lukasz Piszczek
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Lukasz Piszczek: Eigentlich sollte der angeschlagene Pole im Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart für die Königsklasse geschont werden, doch daraus wurde nichts, weil er für den Kollegen Marcel Schmelzer, der sich die Nase gebrochen hatte, aufs Spielfeld musste. Die nicht eingeplante Sonderschicht hat sich nicht negativ ausgewirkt. Piszczek agierte hinten rechts gewohnt stark, hielt seine Seite in der Defensive sauber und hätte auch vorn glänzen können, hätte ihn Mario Götze in der Anfangsphase nicht so schmählich übersehen.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Neven Subotic
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Neven Subotic: Der Serbe ist dafür bekannt, dass er es liebt, sich mit voller Leidenschaft in das Getümmel zu stürzen, und diese Tugend brachte er auch in Málaga ins Spiel ein. Subotic kämpfte und rackerte, und tatsächlich gelang es ihm, den Dortmunder Strafraum sauber zu halten.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Felipe Santana
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Felipe Santana: Am Tag vor dem Spiel bestach der Brasilianer während der Pressekonferenz im Estadio La Rolsaleda in Málaga mit seinen Spanischkenntnissen, als der Ball dann rollte, agierte der lange Manndecker nicht ganz so souverän wie beim Smalltalk mit den Journalisten. Santana leistete sich einige Wackler, und das trübte den Gesamteindruck, auch wenn Santana die meisten Zweikämpfe gewann.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Marcel Schmelzer
Quelle: REUTERS
Marcel Schmelzer: Der Außenverteidiger lief in Málaga auf, obwohl er sich in Stuttgart das Nasenbein gebrochen hatte und machte sich als Zorros Erbe bestens. Der Mann mit der Maske erfüllte seine Aufgabe auf der linken Abwehrseite mit gewohnt großem Aktionsradius und schaltete sich zudem immer wieder in der Offensive ein. Ein grundsolider Auftritt des Nationalspielers.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Ilkay Gündogan
Quelle: dpa
Ilkay Gündogan: Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, welche Entwicklung dieser junge Mann in Dortmund genommen hat. Gündogan war Dortmunds bester Mann: Alles, was er anpackte, gelang. So spielt einer, der auch international noch viele große Auftritte vor sich hat.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Sebastian Kehl
Quelle: REUTERS
Sebastian Kehl: Dortmunds Kapitän erhielt überraschend den Vorzug vor Sven Bender und beschränkte sich in erster Linie darauf, Dortmunds Taktgeber Gündogan den Rücken frei zu halten. Das schaffte Kehl, der sich darüber hinaus jedoch merklich zurückhielt. Außer in einer Szene in der ersten Hälfte, als er Málagas Torhüter Willy mit einem krachenden Weitschuss zu einer Glanzparade zwang.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Marco Reus
Quelle: AFP
Marco Reus: Der Nationalspieler hat in der Königsklasse schon bessere Abende erlebt. Oft lief das Spiel an Marco Reus vorbei, und wenn er mal ins Spielgeschehen eingriff, traf er meist die falschen Entscheidungen. Dennoch hätte er sich beinahe feiern lassen dürfen, doch sein Freistoß in der ersten Hälfte landete ganz knapp neben dem linken Pfosten. Nach 69 Minuten war für Reus Schluss, sein bislang schwächster Auftritt in der Champions League wurde von seinem Trainer Jürgen Klopp völlig zu Recht vorzeitig beendet.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Mario Götze
Quelle: AFP
Mario Götze: Das, was für Reus galt, traf auch auf seinen Kumpel aus der Dortmunder Kreativabteilung zu: Götze kann sehr viel mehr, als er im andalusischen Frühling zeigte. Götze hätte sich legendär schießen können, doch der Hochveranlagte ging mit besten Möglichkeiten reichlich schludrig um. Es bleiben 90 Minuten beim Rückspiel in Dortmund, um den Eindruck von Málaga zu revidieren.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Kevin Großkreutz
Quelle: Bongarts/Getty Images
Kevin Großkreutz: Dortmunds Urgestein, der sich die Skyline seiner Heimatstadt auf die Wade hat tätowieren lassen, durfte von Beginn an auf den Rasen, weil sich Jakub Blaszczykowski verletzt abgemeldet hatte. Der Stellvertreter löste die Aufgabe nicht gerade bravourös, Licht und Schatten waren bei Großkreutz im ständigen Wechsel. Wie immer äußerst engagiert, doch fußballerisch reichlich bieder. Das war kein europäisches Spitzenniveau.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Robert Lewandowski
Quelle: AFP
Robert Lewandowski: Der polnische Goalgetter zeigte in einigen Szenen, warum ihn halb Europa jagt: Stark am Ball, mit tollem Antritt und spielerischer Raffinesse, aber im Abschluss hatte auch Lewandowski in Málaga die schwarz-gelbe Krankheit erwischt: Es fehlte der Killerinstinkt.
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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Einwechselspieler: Julian Schieber, Sven Bender und Oliver Kirch
Quelle: dpa
Julian Schieber: Erlöste in der 69. Minute den schwächelnden Reus. Sorgte dann tatsächlich noch für ein paar Akzente im Angriff, verzog den Ball im Strafraum in recht aussichtsreicher Position. Blieb wie Reus torlos.
Sven Bender: Fiel am meisten dadurch auf, dass er nicht in der Startelf stand. Kam in der 80. Minute für Kapitän Kehl. Fiel dann auch nicht mehr groß auf.
Oliver Kirch: Jürgen Klopp gönnte ihm in der 92. Minute seinen zweiten Champions-League-Einsatz im BVB-Trikot - und den kürzesten. Hatte sich kaum die Stutzen gerichtet, als schon der Schlusspfiff ertönte.