Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Lauter unglaubliche Dauerrenner

Mats Hummels beweist als souveräne Führungskraft seinen Wert fürs Team. Der junge Erik Durm setzt sich abgezockt über eine Order des Trainers hinweg. Und Außenverteidiger Kevin Großkreutz zeigt, dass er frühere Anlaufschwierigkeiten längst hinter sich gelassen hat. Der BVB beim 3:0 gegen Olympique Marseille in der Einzelkritik.

Von Felix Meininghaus, Dortmund

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Mitchell Langerak

Borussia Dortmund - Olympique Marseille

Quelle: dpa

Mats Hummels beweist als souveräne Führungskraft seinen Wert fürs Team. Der junge Erik Durm setzt sich abgezockt über eine Order des Trainers hinweg. Und Außenverteidiger Kevin Großkreutz beweist, dass er frühere Anlaufschwierigkeiten auf dieser Position längst hinter sich gelassen hat. Der BVB beim 3:0 gegen Olympique Marseille in der Einzelkritik.

Mitchell Langerak: In Neapel verlor der Ersatzkeeper des BVB nach dem Platzverweis von Roman Weidenfeller seinen Nimbus: Es war das erste Mal, dass der Australier als Aushilfskraft zwischen die Pfosten rückte und die Borussia nicht als Sieger vom Feld ging. Gegen Marseille dann aber wieder wie gewohnt: Langerak und der BVB gewannen, der Keeper machte dabei einen sicheren Eindruck - nicht nur als er einen Freistoß von Valbuena entschärfte.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Kevin Großkreutz

Borussia Dortmund v Olympique de Marseille - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Kevin Großkreutz: Nach dem Heimsieg gegen Freiburg verriet Jürgen Klopp, Kevin Großkreutz habe als rechter Außenverteidiger durchaus Anlaufschwierigkeiten gehabt: "Am Anfang flogen seine Einwürfe von der Seitenlinie keine dreieinhalb Meter weit ins Feld". Dortmunds Allzweckwaffe hat auch diese Schwäche mit erstaunlicher Lernfähigkeit gemeistert, mittlerweile ist er voll im Geschehen. Gegen Marseille machte er ein starkes Spiel, gewann viele Zweikämpfe und behauptete sich bravourös.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Mats Hummels

SSC Napoli v Borussia Dortmund - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Mats Hummels: Es ist ruhiger geworden um den Manndecker, und das ist gut so. Fast täglich wurde über Mats Hummels neu befunden, seit er bei "Jogi" Löw seinen Stammplatz verloren hat. Anders als in der Nationalmannschaft ist er beim BVB unumstritten, gegen Marseille führte Hummels die Mannschaft als Aushilfskapitän aufs Feld und schritt couragiert voran. So agieren Führungskräfte.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Neven Subotic

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Quelle: AFP

Neven Subotic: Zuletzt hat sich der Serbe schon mal die ein oder andere Unpässlichkeit geleistet, doch an diesem Abend zeigte er sich in Champions-League-Laune. Klasse Stellungsspiel, gute Zweikampfwerte, starke Präsenz. Gibt es was zu meckern? Nee!

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Erik Durm

Borussia Dortmund v Olympique de Marseille - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Erik Durm: In der Bundesliga darf der junge Mann den verletzten Nationalspieler Marcel Schmelzer vertreten, nun auch in der Champions League. Klopp verordnete Durm, sich in erster Linie um die Defensive zu kümmern, und das tat er erstaunlich abgebrüht. So verhielt sich Durm in der Anfangsphase äußerst geschickt, als er den durchgebrochenen Khalifa von hinten störte, ohne einen Elfmeter zu verursachen. Ganz schön abgezockt für einen Novizen, der sogar noch Zeit fand, sich ganz entgegen der Order nach vorne zu wagen und den Pass zum 1:0 zu geben.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Sven Bender

Borussia Dortmund - Olympique Marseille

Quelle: dpa

Sven Bender: Gegen Freiburg war Dortmunds Dauerrenner frühzeitig aus dem Spiel genommen worden, um ihn zu schonen, nachdem er auf die Schulter geknallt war. Eine Maßnahme, die sich auszahlte. Bender spulte ein enormes Pensum ab, aber das braucht ja nicht großartig betont zu werden. Mal wieder ein Fleißkärtchen für den Nationalspieler.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Nuri Sahin

Borussia Dortmund v Olympique de Marseille - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Nuri Sahin: Früher war der Türke Dortmunds Spiritus Rector, der das Spiel aus der Tiefe dirigierte. Doch inzwischen hat der BVB im offensiven Mittelfeld so viel kreatives Potenzial, dass Sahin den Taktstock aus der Hand gelegt hat und sich weitgehend darauf beschränkt, vor der Abwehr die Räume zu verdichten. Das gelang ihm gegen Marseille mit Bravour. Unauffällig wie ein Präzisions-Werkzeug und genauso effizient.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Marco Reus

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Quelle: AFP

Marco Reus: Der Nationalspieler begann bärenstark, er war der auffälligste Akteur in der Dortmunder Turbo-Offensive, scheiterte jedoch in der Anfangsphase zweimal mit Weitschüssen. Auch danach bot Reus eine starke Leistung. Das musste belohnt werden, dachte sich wohl Marseilles Torwart Steve Mandanda und ließ den Freistoß in der 52. Minute einfach mal passieren.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Henrikh Mkhitaryan

Borussia Dortmund v Olympique de Marseille - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Henrikh Mkhitaryan: 27 Millionen Euro haben die Dortmunder für den Techniker nach Donezk überwiesen, von Woche zu Woche wird klarer, warum sie ihr Konto in dieser Weise belastet haben. Der Armenier ist läuferisch, taktisch und vom Spielvermögen her ein Ass, dazu kommt eine Qualität, die ihn noch wertvoller macht: Er arbeitet nach hinten wie früher Guido Buchwald oder "Hacky" Wimmer. So einen wünscht sich jeder Trainer.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Pierre-Emerick Aubameyang

Borussia Dortmund v Olympique de Marseille - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

Pierre-Emerick Aubameyang: Die Geschwindigkeitswerte der Rakete aus Gabun sind in Frankreich hinlänglich bekannt, schließlich kickte Aubameyang vor wenigen Montaten noch in St. Etienne. Gegen Marseille zeigte er seine große Tugend und sprintete seinen bemitleidenswerten Gegenspielern immer wieder davon. Viel mehr kam aber nicht viel, fußballerisch verbreiteten an diesem Abend die Kollegen mehr Glanz.

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Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Robert Lewandowski

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Quelle: AFP

Robert Lewandowski: Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut dieser Mann zwischen dem unterscheiden kann, was auf und neben dem Platz geschieht. Nachdem das ewige Hickhack um Lewandowskis Wechsel zu den Bayern durch eine Spiegel-Geschichte neu befeuert wurde, lief der Pole gegen Freiburg richtig heiß und machte auch gegen Marseille sein Ding mit solch stoischer Ruhe, dass sich der Betrachter fragt: Lässt sich dieser unglaubliche Kerl von gar nichts beeindrucken?

© SZ.de/jbe/kjan
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