Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Holstein-Preis für harte Männer

Beim Dortmunder Pokalerfolg in Kiel zeigt Marcel Schmelzer viel Haut, Ivan Perisic liefert den kürzesten Lacher des Abends und Shinji Kagawa sorgt dafür, dass die japanischen Journalisten etwas zu schreiben haben. Die Dortmunder beim 4:0 in Kiel in der Einzelkritik.

Carsten Eberts, Kiel

Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Mitchell Langerak

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(Foto: dapd)

Beim Dortmunder Pokalerfolg in Kiel zeigt Marcel Schmelzer viel Haut, Ivan Perisic liefert den kürzesten Lacher des Abends und Shinji Kagawa sorgt dafür, dass die japanischen Journalisten etwas zu schreiben haben. Die Dortmunder beim 4:0 in Kiel in der Einzelkritik. Von Carsten Eberts, Kiel Nahm Trainer Jürgen Klopp das Pokalspiel bei einem Viertligisten nicht ernst? Schließlich verwies er Stammkeeper Roman Weidenfeller bibberfrierend auf die Ersatzbank und gab Mitchell Langerak eine Chance. Der Australier trat jedoch kaum wie ein Ersatzmann auf: Musste gleich nach sieben Minuten gegen Marc Heider retten, stand auch bei einem krachenden Freistoß von Rafael Kazior sicher. Ein Ersatzkeeper-Problem hat der deutsche Meister sicher nicht.

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Lukasz Piszczek

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(Foto: AP)

Gab einen umtriebigen Rechtsverteidiger, was natürlich auch daran lag, dass Holstein Kiel über seine Seite nicht sonderlich viel zustande brachte. Lief so fröhlich mit nach vorne, bereitete das 2:0 durch Kagawa wunderbar vor, klatschte daraufhin stolz mit allen Kollegen ab. Behält den Pokalabend in Kiel sicher in guter Erinnerung.

Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Mats Hummels

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(Foto: dapd)

Hatte Kiels Innenverteidiger Christian Jürgensen vor dem Spiel sein verschwitztes Trikot versprochen - "aber nur, wenn wir gewinnen". Jürgensens Lieblingsspieler ist nämlich ein gewisser Mats Hummels. Tat im Spiel einiges dafür, dass Jürgensen dieses Trikot auch bekommt. Spielte nämlich fehlerlos, bestrafte jeden Stolperer der nervösen Kieler Angreifer. Lieferte sein Trikot nach dem Spiel deshalb gerne ab.

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Neven Subotic

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(Foto: AFP)

Spielt in der Innenverteidigung ähnlich herausragend wie Kollege Hummels. Trotzdem meldete kein Kieler Ansprüche bezüglich Subotics Oberbekleidung an. Taucht ihnen Subotic zu selten in der Bravo Sport auf? Lag es an Subotics fiesem Bärtchen? Vielleicht auch daran, dass er den Kielern ähnlich humorlos die Bälle abgrätschte wie Hummels. Und somit kein Gegentor zuließ.

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Marcel Schmelzer

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(Foto: dpa)

Agierte im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen kurzärmlig, dazu ohne Handschuhe, was ihm den von Süddeutsche.de erstmals verliehenen "Holstein-Preis-für-harte-Männer" einbrachte. Schmelzers Leistung als Linksverteidiger war indes wenig preisverdächtig: Er wurde kaum geprüft.

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Sebastian Kehl

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ist fast 32 Jahre alt, könnte streng genommen also der Vater von Mittelfeldkollege Moritz Leitner sein. Spielt seit einigen Wochen im Dortmunder Kinder-Mittelfeld eine herausragende Rolle. Verteilte auch in Kiel stoisch die Bälle, stoppte sogar einen Kieler Konter per Hackentrick. Das muss ihm einer der gesetzten Stammkräfte in der Nationalelf erst mal nachmachen.

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Moritz Leitner

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Profitiert davon, dass sich derzeit ein Dortmunder Mittelfeldakteur nach dem anderen (Götze, Bender) verletzt. Agierte unaufgeregt im defensiven Mittelfeld neben Papa Kehl, hätte in der ersten Halbzeit sogar ein Tor schießen können - zielte aus zwölf Metern jedoch überdeutlich drüber.

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Jakub Blaszczykowski

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(Foto: AFP)

Ist aus Polen bitterkalte Fußballabende gewöhnt. Hat da vielleicht auch gelernt, dass man mit seinen Kräften haushalten muss: Tat nicht mehr, als das Nötigste, überließ die Glanzpunkte den Kollegen Lewandowski und Kagawa. Das machte er aber ganz vortrefflich. Durfte nach 69 Minuten unter die warme Decke auf der Ersatzbank. Für ihn kam Kevin Großkreutz.

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Shinji Kagawa

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(Foto: REUTERS)

Sorgte dafür, dass sich eine Handvoll japanischer Journalisten nach Kiel verirrte. Wartete nach Lewandowskis Führungstreffer gnädige sieben Minuten, ehe er dem Viertligisten den nächsten Schlag versetzte. Bewies auch anschließend japanische Höflichkeit: Hätte nämlich früh das dritte Dortmunder Tor schießen können, scheiterte jedoch frei vor dem Kasten mit einem Lupfer. Da hatten die japanischen Journalisten was zu schreiben. Durfte in der 82. Minute vom Platz. Für ihn kam Ilkay Gündogan.

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Ivan Perisic

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(Foto: dapd)

Bekam den Vorzug gegenüber Kevin Großkreutz, der sich nach den vergangenen Power-Wochen eine Auszeit verdient hatte. Perisic sorgte für den kürzesten Lacher des Abends, als ihm im Sechzehnmeterraum ein Fallrückzieher herrlich verunglückte. Kürzester Lacher deshalb, weil der verunglückte Schuss Lewandowski erreichte. Und der souverän zum 1:0 einschoss. Durfte sich am Ende noch einmal an sich erfreuen. Diesmal zielte er genau und traf per indirektem Freistoß zum 4:0.

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Robert Lewandowski

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(Foto: dpa)

War vor einem Jahr noch glückloser Ersatzspieler beim BVB. Sagt plötzlich Sätze wie: "Ich spiele beim Meister. Was soll ich bei den Bayern?" Darf solche Sätze auch künftig sagen, wenn er weiterhin so wichtige Tore schießt. Sorgte mit seinem frühen 1:0 dafür, dass Holstein Kiel gar nicht erst auf die Idee kam, an diesem Abend Pokalgeschichte zu schreiben. Durfte in der 69. Spielminute vom Feld. Für ihn kam Lucas Barrios.

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Lucas Barrios

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(Foto: AFP)

Kam in der 69. Minute für Lewandowski. Brauchte nur zehn Minuten, um seinen nächsten Comeback-Treffer im Dortmunder Trikot zu erzielen. Wurde von den BVB-Fans anschließend mit "Lucas, Lucas"-Sprechchören gefeiert.

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Kevin Großkreutz

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(Foto: dpa)

Kam in der 69. Minute für Jakub Blaszczykowski. Durfte seine persönlichen Power-Wochen somit auch in Kiel fortsetzen. Tat dies jedoch ohne Fortune.

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