Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Glücklichste Brechstange der Welt

Felipe Santana wuselt den Ball in der Nachspielzeit mit viel Hingabe über die Linie, hinten kann Marcel Schmelzer Málagas Joaquin trotz Maske nur unzureichend erschrecken. Marco Reus versteckt sich, um den Gegner mit plötzlichen Zaubertricks zu überraschen. Der BVB beim 3:2-Sieg gegen Málaga in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Hendrik Buchheister

Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Roman Weidenfeller

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(Foto: dpa)

Felipe Santana wuselt den Ball in der Nachspielzeit mit viel Hingabe über die Linie, hinten kann Marcel Schmelzer Málagas Joaquin trotz Maske nur unzureichend erschrecken. Marco Reus versteckt sich, um den Gegner mit plötzlichen Zaubertricks zu überraschen. Der BVB beim 3:2-Sieg gegen Málaga in der Einzelkritik. Aus dem Stadion von Hendrik Buchheister.  Roman Weidenfeller: Hätte auch zu spät zum Spiel kommen können. Wurde in der Anfangsphase nämlich nicht gebraucht und hätte auch Joaquins Treffer zum 0:1 nur mit drei Meter langen Armen verhindern können. Revanchierte sich, als er Joaquins Kopfball kurz nach der Pause mit einem Blitzreflex abwehrte.

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Lukasz Piszczek

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(Foto: AFP)

Lukasz Piszczek: Entfachte über den rechten Flügel deutlich weniger Schwung als sonst. Musste sich stattdessen in der Abwehr mit Málagas Tempodribbler Isco auseinandersetzen. Hatte damit sichtlich Probleme.

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Neven Subotic

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(Foto: AFP)

Neven Subotic: Ist nicht für Champions-League-hafte Spieleröffnung bekannt. Stand dafür die meiste Zeit sicher bei Málagas Angriffen. Beförderte den Ball mit Füßen, Knien und Kopf aus dem Gefahrenbereich. Sah bei Joaquins Treffer allerdings ziemlich ungeschickt aus. War aber an beiden Treffern in der Nachspielzeit beteiligt.

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Felipe Santana

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Felipe Santana: Ist auch nicht für Champions-League-hafte Spieleröffnung bekannt. Spielte wie sein Nebenmann Subotic mit viel Hingabe, hatte aber auch den einen oder anderen Wackler im Programm. Wurde am Ende sogar als menschliche Brechstange nach vorne beordert, um noch den Sieg zu erzwingen - und wuselte den Ball in der Nachspielzeit tatsächlich zum 3:2 ins Tor. War damit an diesem Abend die glücklichste Brechstange der Welt.

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Marcel Schmelzer

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(Foto: dpa)

Marcel Schmelzer: Präsentierte sich den Fans im Stadion, dem Fernsehpublikum und seinen Gegenspielern wie zuletzt schon in der Bundesliga mit schwarzer Gesichtsmaske. Konnte Joaquin vor dessen 1:0 aber nur unzureichend erschrecken. Und auch seine Läufe über den linken Flügel legten den Eindruck nahe, dass der Gesichtsschutz aus kiloschwerem Eisen gefertigt war.

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Ilkay Gündogan

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Ilkay Gündogan: Ist angeblich dabei, ein neuer Schweinsteiger zu werden. Mühte sich auch gegen Málaga, diesem Ruf gerecht zu werden. Holte sich den Ball tief aus der eigenen Hälfte, um das Spiel anzutreiben und spielte teilweise sehenswerte Pässe. Wurde allerdings ausgewechselt, bevor das Spiel seinen rauschenden Höhepunkt erlebte. Kann dafür im Halbfinale weiter daran arbeiten, ein neuer Schweinsteiger zu werden.

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Sven Bender

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Sven Bender: Ist kein Spielgestalter wie Gündogan. Wird vom Dortmunder Publikum eher für Sturmfestigkeit und Robustheit geschätzt. Führte sich dementsprechend mit einer beherzten Attacke gegen Joaquin ein und wurde dafür mit der Gelben Karte belohnt. Agierte ansonsten unauffällig: Machte nach hinten also kaum Fehler, trug aber auch wenig zum Spiel nach vorne bei.

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Jakub Blaszczykowski

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Jakub Blaszczykowski: Zeigte gut 20 Minuten vor Schluss eine Szene, die seinen Abend passabel zusammenfasst: Wollte auf dem rechten Flügel seinen nach vorne geeilten Landsmann Piszczek anspielen, spielte stattdessen aber den Linienrichter an. War an diesem Abend eher kein belebendes Element im Dortmunder Spiel und wurde deshalb kurz nach seinem Pass ins Seitenaus ausgewechselt.

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Mario Götze

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(Foto: AFP)

Mario Götze: War als Chancenvernichter in die Geschichte des torlosen Hinspiels eingegangen. Wollte im Rückspiel diesem Schicksal entkommen, indem er sich gar nicht erst vor dem Tor in Szene setzen ließ. Hatte dafür alle Füße voll zu tun, um Lücken im Mittelfeld abzudichten und seinerseits die Kollegen Marco Reus und Robert Lewandowski vor dem Tor in Szene zu setzen. Vergab zehn Minuten vor dem Ende dennoch die Riesenchance zum Dortmunder 2:1.

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Marco Reus

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Marco Reus: Hatte ganz offensichtlich die Anweisung erhalten, sich die meiste Zeit zu verstecken um den Gegner dann mit plötzlichen Zaubertricks zu überraschen. Hielt sich vorbildlich an diese Anordnung: War lange unsichtbar, bereitete aber Robert Lewandowskis 1:1 - Abrakadabra! - mit einem kunstvollen Hackentrick vor. Hätte eine Viertelstunde vor Schluss beinahe das 2:1 erzielt, scheiterte aber an Málagas Tormann Willy. Leitete dafür mit seinem Treffer zum 2:2 das erstaunliche Dortmunder Comeback in der Nachspielzeit ein.

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Robert Lewandowski

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(Foto: AFP)

Robert Lewandowski: War wie Götze als Chancenvernichter in die Geschichte des Hinspiels eingegangen. Und machte in der 16. Minute erstmal dort weiter, wo er in Spanien aufgehört hatte: Lupfte den Ball aus bester Position über die Latte. Hätte leider des Kunstraubs angeklagt werden müssen, wenn er Reus´ Traumzuspiel kurz vor der Pause nicht genutzt hätte. Entkam also Málagas Verteidigern und traf zum 1:1. Ließ in der Nachspielzeit seinen Kollegen Reus und Santana den Vortritt beim Toreschießen. Hat noch das Halbfinale, um zum Torhelden zu werden.

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Nuri Sahin

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(Foto: AFP)

Nuri Sahin: Kam 20 Minuten vor Schluss, um der Dortmunder Zentrale mehr Kreativität zu verleihen und erlebte die erstaunlichste Schlussphase der jüngeren Europapokal-Geschichte aus bester Position mit. (Archivbild)

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Julian Schieber

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(Foto: AFP)

Julian Schieber: Kam 20 Minuten vor Schluss, um dem Dortmunder Angriff mehr Wucht zu verleihen und hatte vor Santanas 3:2 tatsächlich seine Füße im Spiel. (Archivbild)

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Mats Hummels

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(Foto: Reuters)

Mats Hummels: Wurde nach Málagas Treffer zum 2:1 eingewechselt, um für den aufrückenden Santana in der Abwehr zu helfen. Hatte nach dem Spiel also noch die meiste Kraft für die Ehrenrunde durchs tobende Stadion. (Archivbild)

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