BVB in der Einzelkritik:Den schwierigsten Ball versenkt Marco Reus

Der Kapitän verdaddelt Chancen, trifft aber trotzdem doppelt. Axel Witsel dreht in der zweiten Hälfte auf und Paco Alcácer ist erst zu zögerlich und dann ziemlich clever. Der BVB in der Einzelkritik.

Von Felix Meininghaus, Dortmund

14 Bilder

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Quelle: AFP

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Marwin Hitz

Ein turnusmäßiger Einsatz im Pokal gegen Union Berlin und nun unverhofft beim Gipfel gegen die Bayern: Hitz rückte in die Dortmunder Elf, weil Roman Bürki verletzt passen musste. Vertrat die Nummer Eins solide; wenn er gebraucht wurde, war er da. Bei beiden Toren von Lewandowski hatte er keine Chance.

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Lukas Piszczek

In Madrid bekam Piszczek auf der rechten Dortmunder Abwehrseite deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Konnte nun gegen Franck Ribéry beweisen, dass er es noch kann. Gegen den alten Bekannten, mit dem er sich schon manch hitziges Duell geliefert hat, tat er sich allerdings äußerst schwer. Ribéry spielte wie aufgezogen, Piszczek versuchte, sich zu wehren, doch oft sah er die Hacken des Gegners. Freunde fürs Leben werden diese beiden garantiert nicht mehr.

Bundesliga - Borussia Dortmund v Bayern Munich

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Manuel Akanji

Robert Lewandowski stoppen - eine anspruchsvollere Aufgabe ist in der Bundesliga kaum zu vergeben. Akanji agierte stark, stoppte zuweilen Serge Gnabry resolut, räumte auch sonst konsequent auf. Konnte die beiden Tor von Lewandowski jedoch auch nicht verhindern.

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Dan-Axel Zagadou

In Madrid hatte er eine Pause verordnet bekommte, gegen die Bayern rückte Zagadou wieder in die Viererkette des BVB. Der 19-Jährige mühte sich redlich, doch als Lewandowski in der 26. Minute per Kopf traf, war er zu weit weg vom Mittelstürmer.

Borussia Dortmund - Bayern München

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Achraf Hakimi

Noch einer im Dortmunder Defensivverbund, der in den letzten Wochen mit Lob überschüttet wurde: Hakimi ist auf den Außenbahnen eine echte Waffe, gegen die Bayern durfte er mal wieder links ran, konnte seine gefürchteten Flankenläufe aber kaum inszenieren, weil er ständig in der Defensive gefordert war. Als Gnabry vor dem 0:1 flankte, war Hakimi meilenweit weg vom Gegner. Auch das zweite Tor der Bayern fiel über seine Seite.

Bundesliga - Borussia Dortmund v Bayern Munich

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Julian Weigl

Bislang kam Weigl im defensiven Mittelfeld des BVB an Thomas Delaney und Axel Witsel nicht vorbei, gegen die Bayern bekam er seine Bewährungschance auf höchstem Niveau. Die nutzte er noch nicht einmal ansatzweise. Bis zur 28. Minute hatte Weigl eine Zweikampfquote von null Prozent, auch sonst gelang ihm kaum etwas. Eine schwache Vorstellung.

Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

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Axel Witsel

Wer große Spiele gewinnen will, benötigt einen Strategen wie Axel Witsel, der in der Lage ist, den Rhythmus zu bestimmen. Doch auch er hatte Schwierigkeiten, weil die Bayern im Mittelfeld resolut zu Werke gingen. Witsel probierte viel, doch zum großen Taktgeber wurde er zunächst nicht. In der zweiten Halbzeit drehte er jedoch richtig auf, herrlich war sein Pass auf Paco Alcácer vor dem 3:2.

Bundesliga - Borussia Dortmund v Bayern Munich

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Jadon Sancho

Jadon Sancho gegen David Alaba, da müsste doch aufgrund des Schnelligkeitsvorteils doch was gehen, mutmaßten die Dortmunder Fans. So weit die Theorie, die Praxis sah gänzlich anders aus: Sancho bekam in der Offensive gegen Alaba zunächst keinen Stich, in der Defensive sah er meist nur die Hacken. Klare Steigerung nach dem Seitenwechsel - bestes Beispiel waren sein Pass auf Reus vor dem Elfmeter und sein Pass auf Alcácer vor dessen Großchance.

Borussia Dortmund - Bayern München

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Marco Reus

Dortmunds Kapitän wäre mit seiner Schnelligkeit eigentlich prädestiniert gewesen, gegen die Bayern Nadelstiche zu setzen. Doch seine Qualitäten brachte Marco Reus zunächst zu selten ein, und als er nach einem Patzer von Hummels allein aufs Tor der Bayern zusteuerte, geriet sein Torabschluss zur Rückgabe. Doch Reus steigerte sich in Hälfte zwei enorm, holte den Elfmeter gegen Neuer raus, verwandelte ihn eiskalt, versäumte es jedoch gleich zwei Mal, das zweite Tor zu erzielen. Den schwierigsten Ball versenkte er dann mit einer wunderbaren Direktabnahme zum zwischenzeitlichen 2:2. Spielte eine insgesamt spektakuläre zweite Hälbzeit.

Bundesliga - Borussia Dortmund v Bayern Munich

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Jacob Bruun Larsen

Weil sich Christian Pulisic zuletzt nicht in Topform präsentierte, durfte sich beim Gipfel mit Jacob Bruun Larsen ein weiterer Hochtalentierter ausprobieren. Hatte auf der linken Außenbahn wenig Spielanteile, sein Gegenspieler Joshua Kimmich musste nicht viel tun, um Bruun Larsen aus dem Spiel zu nehmen.

Bundesliga - Borussia Dortmund v Bayern Munich

Quelle: REUTERS

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Mario Götze

Technische Fertigkeiten und Ballsicherheit auf engem Raum, das spricht im Vergleich zu den Torjägerqualitäten eines Paco Alcácer für Mario Götze. Gegen seinen Ex-Verein gelang es ihm aber nicht, seine Stärken zu zeigen. Bei einer Fünf-gegen-Drei-Kontersituation etwa spielte er den Pass so schlampig, dass die Chance verpuffte. Nach einer guten Stunde ausgewechselt.

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Mahmoud Dahoud

Kam in der zweiten Halbzeit für Weigl, um mehr Struktur und Physis in das defensive Mittelfeld des BVB zu bringen. Führte sich mit einem resoluten Zweikampf gegen Lewandowski direkt gut ein und war eine echte Belebung fürs Dortmunder Spiel.

Borussia Dortmund v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

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Paco Alcácer

Kein Tor in Wolfsburg, kein Tor in Madrid, das kannte man in Dortmund bislang nicht von Paco Alcácer, der anfänglich so zuverlässig traf, wenn er fit war. Kam diesmal nach einer Stunde für Götze und hatte gleich die große Chance zum Ausgleich. Doch anstatt den Ball reinzuschieben, zögerte Alcácer. Umso cleverer war es, wie er vor dem 3:2 lange wartete und dann den Ball ins Tor lupfte. Einer der Matchwinner.

VfL Wolfsburg v Borussia Dortmund - Bundesliga

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Thomas Delaney

Sollte dabei helfen, um den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Erfüllte den Auftrag.

(Archivbild)

© SZ.de/chge
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